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Omega Kommando

Titel: Omega Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Pistolenlauf, auf dem sich der Lichtschein der Straßenlaterne fing. Er sah die Bewegung erneut und blieb stehen, vernahm nun hinter sich raschelnde Geräusche. Sie hatten ihn eingekreist.
    Blaine sah, wie ein Auto – nein, ein Lastwagen – in die Kurve vor ihm bog. Der Truck strahlte vor Helligkeit und war seine letzte Chance. Als der Lastwagen die leichte Anhöhe erklomm, lief er auf die Straße und blieb direkt in seinem Weg stehen. Das Quietschen der Reifen und Kreischen der Bremsen verriet Blaines Verfolgern genau, wo er sich befand, und sie konnten ihn im Scheinwerferlicht des Tracks sehen. Schüsse peitschten durch die Luft, und der Lastwagen zog herum, um Blaine auszuweichen.
    »Sie verrückter Hund!« rief der Fahrer, als er mit der Fahrerkabine neben Blaine zum Halt kam.
    Blaine war verrückt, verrückt genug, um zu dem Lastwagen hinüberzulaufen und sich an seiner Seite festzuhalten, als der Fahrer schon wieder Staub aufwirbelte. Erst ein paar Sekunden später bemerkte der Fahrer die Gestalt, die sich an dem Wagen festklammerte und deren Füße gefährlich nahe über die Straße schleiften, und trat wieder auf die Bremse.
    Die Masse des Trucks trug ihn weit an Wells' Männern vorbei, die ihre Schritte beschleunigten, als sie sahen, wie die Bremslichter des Lastwagens erneut aufleuchteten.
    »Sie verdammter verrückter Hund!« brüllte der kräftig gebaute Lastwagenfahrer und holte mit einer Rohrzange aus, um sie auf den Schädel seines seltsamen Anhalters zu schlagen.
    Er sollte die Bewegung niemals vollenden.
    Ein Querschläger aus der Pistole eines Verfolgers traf ihn in die Brust und warf ihn zurück. Während rings um Blaine Kugeln abprallten und metallene Splitter aus dem Lastwagen rissen, zog er sich zur Fahrerkabine hoch. Er schwang sich hinein und hatte den Motor auf Touren gebracht, noch bevor er die Tür hinter sich geschlossen hatte. Er schaltete schnell in den ersten Gang hinab und brauste davon, in seinem Kielwasser eine Staubwolke zurücklassend, die seine Verfolger verschluckte.
    Blaine hatte keine Zeit für eine Kehrtwendung, und so fuhr er in die Richtung weiter, die der Lastwagen schon eingeschlagen hatte – die Straße an der Arena entlang. Anscheinend war keiner von Wells' Männern dort zurückgeblieben, und es gab auch keine Straßensperren. Blaine entspannte sich ein wenig.
    Als er sich dann einer Stelle näherte, an der sich die Straße gabelte, sah er, wie sich von rechts mit beträchtlicher Geschwindigkeit zwei Wagen näherten. Blaine zog den Wagen scharf nach links und beobachtete im Rückspiegel, wie die Wagen um die Kurve bogen und seine Verfolgung aufnahmen.
    Blaine gab der Maschine mehr Gas und raste an einem Schild vorbei, auf dem GOAT ISLAND stand. Er folgte den Pfeilen und holte noch mehr Geschwindigkeit aus dem Lastwagen heraus. Er war vor Jahren einmal auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung auf der exklusiven Goat Island gewesen. Die Insel war nur klein und wurde von luxuriösen, teuren Apartmenthotels, Häfen und einem bekannten Sheraton-Hotel beherrscht, das stets mehrere Sommer im voraus ausgebucht war. Kaum der ideale Ort, sich irgendwo zu verstecken – keine Insel war für solch einen Zweck ideal – aber alles, was er hatte. Er raste dem Damm entgegen, der Goat Island mit Newport verband, bog mit kreischenden Reifen durch Kurven und um Ecken, und der Motor heulte auf, als er auf den kurzen Geraden alles aus ihm herausholte. Ihm folgten immer noch die beiden Wagen, zwei Schatten in der Nacht.
    Der Damm näherte sich schnell, und McCrackens Zähne schlugen aufeinander, als die Reifen des Lastwagens darüber polterten. Die Wagen folgten ihm Seite an Seite hinüber. Blaine hörte den lauten Knall eines Gewehrschusses und schwang den Lastwagen nun von einer Seite auf die andere, um kein so leichtes Ziel mehr zu bieten. Dann erklang der Stakkatogesang eines Maschinengewehrs, und einen Augenblick später explodierte die Heckscheibe und überschüttete ihn mit Glas. Ein paar scharfe Splitter gruben sich in seinen Hals und Kopf. Er verzog das Gesicht vor Schmerz, hielt den Lastwagen gerade und drückte das Gaspedal völlig durch.
    Nun sah er deutlich das Sheraton vor sich, dahinter die breite Inselpromenade, die nun, im Winter, völlig verlassen war. Und er sah noch etwas anderes.
    Am Ende des Damms standen zwei Wagen und blockierten die Straße. Dahinter standen Männer, die ihre Waffen auf den Dächern abstützten. Ein helles Licht fiel in McCrackens Augen und

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