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Omega Kommando

Titel: Omega Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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der Schweiß in seinen Augen brannte, und sein Geschmack lag schwer auf seinen Lippen.
    Wells nickte Arruzi zu. Der Spieler holte aus.
    Plötzlich erloschen die Lichter in der Arena, und die gesamte Anlage stürzte in völlige Dunkelheit. Arruzis Wurf prallte gegen die Seitenwand. Blaine spürte, wie der Pelota auf dem Weg zu dem Gitter, das die Zuschauer vor Fehlwürfen schützte, an ihm vorbeizischte.
    Wells rief Befehle, doch die Dunkelheit hatte auch ihn verwirrt, und die Worte kamen völlig genuschelt und kaum verständlich heraus. Blaine ergriff die Gelegenheit, seine Hände zu befreien. Er zog die Arme hinab, und Stahl riß seine Haut auf, als er spürte, wie zwei starke Hände ihn festhielten. Ein Schlüssel öffnete zuerst die eine, dann die andere Handschelle. In der Dunkelheit konnte Blaine lediglich den ungewöhnlichen blauen Glanz des Leuchtzifferblattes der Armbanduhr des Mannes sehen. Seine Arme wurden aus den aufgeschlossenen Versenkungen gezerrt.
    »Verschwinden Sie schon«, flüsterte ihm eine Stimme zu.
    Die einzige Beleuchtung in der Arena kam von den beiden Ausgangsschildern, und Blaine stürzte auf eins zu. Als er die schweren Türen beinahe erreicht hatte, blitzte eine Bewegung vor ihm auf, und er fühlte die Wärme eines Körpers, hörte schnellen Atem. Der Mann tastete wahrscheinlich nach einer Waffe, als Blaine gegen ihn prallte und ihm mit knirschenden Fäusten ein paar Schläge versetzte, die ihn zu Boden schickten.
    McCracken sprang über ihn hinweg und stürzte durch die Ausgangstür.
    Er wußte, daß das Klappern des Echos ihn verraten würde, und schaute nicht einmal zurück, als er in die Kälte der Nacht hinauseilte. Nur sein grüner Kampfanzug und das Hemd schützten ihn vor der bitterkalten Luft. Sein Magen schmerzte schrecklich, und er hatte das Gefühl, jedesmal, wenn er mit dem rechten Bein auftrat, einen Tritt versetzt zu bekommen. Er hatte das Gebäude durch den hinteren Eingang verlassen und lief zur Vorderfront, der Hauptstraße entgegen, über die man ihn hergebracht hatte.
    Hinter ihm schlugen Türen zu und wurden Befehle gerufen. Man hatte ihn entdeckt, und die Männer aus der Arena verfolgten ihn.
    Kugeln schossen von hinten durch die Luft, als die Männer ihm nachsetzten. Es war selbst dem besten Schützen beinahe unmöglich, ein sich bewegendes Ziel zu treffen, während er sich selbst bewegte, besonders bei Nacht. Dieses Wissen war Blaine ein Trost, doch er wußte auch, daß es nur eine Frage der Zeit war – und sehr viel blieb ihm nicht – bis sie ihn allein durch ihre überlegene Zahl in die Enge treiben würden. Sich nicht von ihren Kugeln erwischen zu lassen, reichte nicht aus. Er mußte ihnen endgültig entkommen.
    Die Türen, durch die man den Arena-Komplex betreten konnte, waren verschlossen und mit Ketten gesichert. Blaine stürmte an ihnen vorbei und kletterte den Zaun hinauf. Während Kugeln von allen Seiten um ihn herum pfiffen, schwang er sich hinüber. Seine schlecht sitzenden Armeestiefel behinderten ihn nun allmählich, und das war das letzte, das er sich leisten konnte. Er lief die Straße hinauf, die der Lastwagen entlanggekommen war, und betete um ein Fahrzeug mit einem freundlichen Fahrer – oder einem unfreundlichen, den er überwältigen konnte.
    Der Himmel war noch immer pechschwarz, die Dämmerung noch über eine Stunde entfernt. Gut. Die Dunkelheit war sein Verbündeter. Sie reduzierte den Vorteil, den der Gegner durch seine überlegene Zahl hatte, beträchtlich.
    Blaine verließ die Straße und lief an ihrem gebüschbewachsenen Rand entlang. Hier war die Dunkelheit noch tiefer und wurde nicht einmal durch den Schein der Straßenlampen gebrochen. Man würde ihn noch schwerer ausmachen können. Die Scheinwerfer eines Autos, das um eine Ecke bog, erfaßten ihn kurz. Blaine spurtete auf die Straße und winkte mit den Armen.
    »He! He!«
    Der Wagen zog um ihn herum und fuhr weiter. Hinter sich hörte Blaine Schreie und Schüsse. Zumindest zwei von Wells' Leuten hatten ihn entdeckt. Der Vorteil lag nun wieder auf ihrer Seite.
    Er sprang zurück in das Gebüsch am Straßenrand und lief dort weiter. Solange er außer Sicht blieb, hatte er eine Chance. Noch ein paar hundert Meter, und er würde die Route 113 erreichen, eine Hauptstraße, die selbst zu dieser Stunde stark befahren sein würde. Einer der Wagen darauf würde ihm zur Flucht verhelfen.
    Vierzig Meter voraus erhaschte McCracken den Blitz einer Bewegung auf seiner Straßenseite. Ein

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