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Omega

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Titel: Omega Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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Kapitel 9
     
     
    Arlington
    Samstag, 15. März
     
    Harold hatte das Bewusstsein nicht wiedererlangt und war um 4:32 nachts für tot erklärt worden.
    Hutch war zu diesem Zeitpunkt noch dort und versuchte, Mildred und der Cousine beizustehen, so gut sie konnte. Sie informierte den Wachoffizier und hörte, wie der Arzt sagte, es täte ihm Leid, aber sie hätten wirklich gar nichts mehr für ihn tun können.
    Er war 106. Mildred erzählte, dass die Ärzte ihm schon vor einigen Jahren ein künstliches Herz hatten einpflanzen wollen, doch er hatte abgelehnt. Hutch fragte sich, warum. Er war ihr immer sehr vernünftig vorgekommen. Und er hatte alles, wofür es sich zu leben lohnte: Er schien mit seiner Arbeit zufrieden zu sein und war weltweit anerkannt.
    »Er war einsam«, sagte Mildred, und Tränen rannen über ihr Gesicht. Sie wirkte recht jung, aber da sie Harolds Tante war, musste sie die Jahrhundertmarke ebenfalls bereits überschritten haben.
    Hutch verließ das Krankenhaus, trat hinaus in eine immer noch dunkle und kalte Nacht und fragte sich, warum sie es nicht hatte kommen sehen, warum sie nicht eingegriffen hatte. Sie hatte ihn nie zu sich nach Hause eingeladen. Nicht ein Mal. Obwohl sie unzählige Male zusammen zu Mittag gegessen hatten, obwohl er der Mann war, dem sie sich anvertraut hatte, wenn sie sich von ihrer Arbeit frustriert gefühlt hatte. Und er hatte ihr stets gesagt, sie solle die Ruhe bewahren, und alles käme wieder in Ordnung. Es geht vorüber, so lautete seine Lieblingsphrase. Alles geht vorbei.
    Tors Eltern lebten in Großbritannien, und ihr eigener Vater war schon lange tot. Harold hätte einen wunderbaren Ersatzgroßvater für Maureen abgegeben, hätte Hutch doch nur gewusst, wie es um ihn stand. Hätte sie nur darüber nachgedacht.
    Sie stand vor dem Eingang und sah den letzten Schneeflocken zu, die über das Dach schwebten. Vermutlich vom Wind aufgestoben, überlegte sie in der Annahme, dass der Schneefall aufgehört hatte. Rund um die Landeplätze hatten sich weiße Dämme angehäuft.
    Harold war tot. Sie konnte es kaum fassen.
    Ihr Commlink meldete sich. Es war Tor. »Was ist passiert?«
    »Wir haben ihn verloren.«
    »Tut mir Leid.«
    »Ist etwa eine halbe Stunde her.«
    »Bist du okay?«
    »Ja. Ich mache mich gerade auf den Heimweg.«
    »In Ordnung. Ich werde dich mit einem Frühstück empfangen.«
    »Nein, für mich nicht, danke. Ich habe keinen Hunger.«
    Ein Taxi landete, eine Frau stieg aus, und Hutchs Commlink meldete, dass dies ihr Taxi war. Sie kletterte hinein, und das Sicherheitsnetz sank auf sie herab. Und der Gedanke, den sie seit zwei Stunden zu verdrängen versuchte, erwachte in ihr zu neuem Leben. Harold, was sind die Omegas?
    Ein Krankentransporter landete auf der anderen Seite des Daches auf einem der Notlandeplätze. Sie gab dem Taxi ihre Adresse und lehnte sich zurück.
    Es hob ab, schwenkte nach Süden und nahm Fahrt in Richtung Potomac auf.
    Normalerweise arbeitete sie am Samstag halbtags, vor allem wenn viel zu tun war, und das war praktisch immer so. Sie saß noch keine Stunde an ihrem Schreibtisch, als der Bericht eintraf. Die Gallardo hatte eine Wolke in der Nähe von Alpha Cassiopeiae inspiziert und einen weiteren Igel entdeckt. Die Umstände glichen der vorangegangenen Sichtung: Er war vor der Wolke, flog auf gleichem Kurs und mit gleicher Geschwindigkeit. Sechseinhalb Kilometer Durchmesser. Erste Scans deuteten auf ein identisches Objekt

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