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Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Titel: Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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treten.«
    »Dann handele! Verdammt noch mal!«, schrie Emilian. »Die anderen Ältesten blieben bisher erfolglos. Ihre treuen Gefährten sind kraftlos und hungrig, weil sie sich an deine Regeln halten, während unser Feind anscheinend keine Probleme hat, an Blut zu kommen.« Ob er die vom Orden entwickelten Tests meinte, die Silber im Blut identifizieren konnten? In Elias‘ Augen stieg Wut auf. Er wollte diese Tests nutzen, um bei freiwilligen Spendern festzustellen, dass sie nicht betrogen. Emilian wollte die Vampire ganz offensichtlich damit wieder auf die Jagd schicken.
    »Und die Werwölfe verhalten sich auch, als hätten sie keine Angst vor dir. Sie tanzen dir förmlich auf der Nase herum.«
    Nur weil sie sauer wegen Ilian und Yelina waren? Elias wollte gerade den Mund öffnen und etwas sagen, da erhob sich eine kräftige Stimme, die ich seit langem nicht mehr so ernst und deutlich gehört hatte.
    »Wage es dich nicht noch einmal, in dieser Art Kritik an meinem Sohn zu üben.« Erstaunt sah ich zu Roman, der eine Maske purer Gelassenheit zur Schau trug, während Calimero quengelnd an seinem Finger nuckelte. »Du bist nicht mehr unser Art, vergiss das nicht.«
    Stille.
    »Und auch du solltest deinem König den gebührenden Respekt entgegenbringen.«
    Ich hatte mich heute schon einmal zu weit aus dem Fenster gelehnt, also schwieg ich und beobachtete. Elias atmete hörbar aus, ließ Ana los und zuckte mit den Schultern.
    »Anscheinend war deine Idee von einem Leben mit den Menschen nur Wunschdenken und deine Version von mir als demjenigen, der dies umsetzen könnte, nur ein Traum.« Elias küsste Anastasija auf die Wange und ging zu seinem Vater, nahm ihm Calimero ab und verschwand. Wut kochte in mir auf, aber nicht so hoch, dass sie mich handeln ließ. Vielmehr breitete sich ein Gefühl des Scheiterns von meinem Kopf aus und beruhigte meinen aufgebrachten Bauch bis hin zu einem Gefühl der Taubheit.
    »Tja, das war’s wohl«, sagte ich.
    »Was?«, hörte ich meinen Bruder noch rufen, doch ich lief bereits meinem Mann hinterher. Tränen des Versagens füllten meine Augen.
    »Miriam, was …?«
    »Aufgeben?«, schrie mein Bruder, als er mit der Tür in meine Wohnung fiel. Ich hatte mich an Elias‘ Rücken geklammert und ließ ihn los, um mich David zuzudrehen. Wütend stampfte er auf mich zu und zeigte mit einem Finger auf mich. Ich hatte ihn noch nie so erlebt.
    »Fräulein«, schimpfte er weiter, »du bist eine Michels! Das Wort Aufgeben existiert nicht in unserem Wortschatz.«
    Ich öffnete meinen Mund, doch er fuhr dazwischen.
    »Hast du vergessen, wo du herkommst? Haben Mama und Papa dich so erzogen, dass du aufgibst, wenn es mal nicht so läuft?«
    Nein, sie hatten mir beigebracht, dann erst recht zu kämpfen und hartnäckig zu sein. Tränen rannten meine Wange hinunter und verschleierten meine Sicht. Ich spürte das dringende Bedürfnis nach Wärme und zog eine Wolldecke von der Couch, um mich darin einzuwickeln.
    »Aber was sollen wir denn tun?«, jammerte ich. »Ständig sammelt sich neue Scheiße an.«
    »Geht da raus, klärt die Leute auf, was sie da gerade gesehen haben.«
    »Und wie bitteschön?« Ich fühlte mich hilflos. Kalte Hände packten mich und zogen mich zurück, damit ich mich gegen Elias‘ Brust lehnte.
    »Ich weiß wie«, sagte mein Vampir. David sah erleichtert aus.
    »Danke!«, seufzte er.
    »Geh duschen und mach dich schick«, befahl mir Elias und küsste meinen Kopf. Ich runzelte die Stirn und drehte mich zu ihm um.
    »Ich möchte jetzt doch deine neuen Klamotten sehen.« Damit schob er mich ins Badezimmer und schloss die Tür hinter mir. Als ich mein Ohr neugierig an die Tür lehnte, merkte ich, dass ich immer noch nach Teich roch. Ob das Enten war? Aaaahhh! Ich schüttelte mich.
    »Was hast du vor?«, fragte mein Bruder.
    »Mein Großvater hat Recht. Vielleicht liegt es daran, dass ich noch zu jung bin, aber ich war zu sanft.«
    »Das heißt?«
    »Ich werde den Menschen klarmachen wer ich bin und was sie an mir haben.«
    »Ich weiß, ich wiederhole mich, aber: Das heißt?« Es herrschte einen Moment Stille, dann hörte ich David leise lachen. »Was wird das? Willst du mir einen Antrag machen?« Höh? Ich ging in die Knie und sah durch das Schlüsselloch. Elias hatte Davids Hände ergriffen.
    »Vertraust du mir, David?«
    »Öööhhh, ja … wieso nicht?« Mein Bruder zuckte mit den Schultern.
    »Dann komm mit mir.«
    »Aber …«
    »Du wirst schon sehen.« Elias musterte David von

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