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Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Titel: Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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Tasche und zog ein weiteres Poster heraus. Da ich mich nie für ein Fotoshooting bereitgestellt hatte - mal ehrlich, wozu auch? war es ein Paparazzifoto und mir stockte der Atem, als ich es sah. Emilia und ich auf dem Weihnachtsmarkt. Elias war mittlerweile hinter mir und versuchte zwischen den ganzen Blättern und Postern, die ihm vors Gesicht gehalten wurden, etwas zu erkennen. Ich ergriff wie in Trance einen Stift und krakelte meinen Namen auf das Poster von mir. Dankbar lächelte mir das Mädchen zu, dann erkannte sie meine Trauer und steckte ihr frischgewonnenes Autogramm weg. Um mich herum begannen sich die Menschen noch mehr zu drängen.
    Weg hier! hörte ich Elias in meinem Kopf. Da hast du was angefangen! Jetzt wollen alle ein Autogramm.
    Wieso wollte eigentlich jemand meine Unterschrift auf einem Bild? Was macht man dann damit?
    Du hast jetzt mindestens zwei Waschmaschinen gekauft! Zum Glück hatte Elias seinen Humor noch nicht verloren und zog mich wieder in seine Arme.
    Die erste Etappe war geschafft, als sie die Eingangstüren des Hotels hinter uns schlossen. Schmerzlich fiel mir auf, dass uns dieses Mal nicht Heinrich mit einem ermutigenden Lächeln erwartete. Irgendetwas in mir wollte das nicht ohne ihn durchziehen, doch da er handlungsunfähig in der Villa lag, blieb mir nichts anderes übrig.
    »Schon komisch, ohne Heinrich, oder?«, flüsterte Elias auf einmal.
    »Warst du noch in meinem Kopf?«
    Er sah mich kopfschüttelnd an.
    »Dann haben wir gerade dasselbe gedacht.«
    Magdalena erschien und winkte uns zu sich. Sie trug ein schickes graues Kostüm, welches - durch diese gedeckte Farbe ihre Haare wie Feuer erscheinen ließ. Sie führte uns schnellen Schrittes in einen kleinen Raum, der wohl zur Vorbereitung der Pressekonferenzen gedacht war. Man konnte von hier das Stimmgewirr aus dem angrenzenden Saal bereits wahrnehmen. Ich zog meine Sonnenbrille hoch und sah mich um. Ein paar Stühle, ein Tisch und ein Laptop. Wenig, aber sehr prunkvoll. Das Einzige, was dort nicht total kostbar aussah, war eine grüne Klopflanze.
    »Wünscht Ihr im Nachhinein auch Fragen zu beantworten, Eure Majestät?«, fragte Magdalena an Elias gerichtet. Er schien einen Augenblick nachzudenken und schüttelte dann den Kopf.
    »Nein, besser nicht. Sie könnten zu viele Fragen stellen, auf die ich nicht antworten mag.«
    Magdalena nickte und machte ein paar Notizen auf einen Block, bevor sie mich ansah. Sie zögerte kurz und wirkte etwas ängstlich.
    »Was wünscht Ihr zu trinken, Eure Majestät?«
    »Cola, bitte.« Die würde ich brauchen. Nicht, um wach zu bleiben, sondern um nicht umzukippen vor Aufregung. Magdalena nickte und sah zu David und Hallow. Die Hexe bestellte einen Kräutertee, während mein Bruder sich mir anschloss.
    »Tee«, jammerte er mit verzogenem Gesicht, »das ist was für Kranke.«
    »Ich muss meinen Körper rein halten«, erklärte Hallow und ich sah förmlich in Davids Gesicht, wie er dazu eine abfällige Bemerkung machen wollte, verkniff sie sich dann aber doch mit einem Grinsen. Elias schien meine Anspannung zu merken und breitete seine Arme aus, als wolle er mit mir tanzen.
    »Was?«, nuschelte ich verwirrt, als er meine Hände nahm und uns in Ausgangsposition brachte. Magdalena öffnete die Tür und Frank Sinatras Come fly with me drang leise aus der Hotelbar an mein Ohr. Als die Tür ins Schloss fiel, verstummte es für mich wieder, aber Elias hörte es mit Sicherheit noch glasklar und begann uns im Takt zu wiegen. Lachend entspannte ich mich und ließ mich führen.
    »Nur zu gerne würde ich jetzt mit dir wegfliegen«, flüsterte ich.
    »Unsere Hochzeitsreise steht noch immer aus«, erinnerte er mich lachend und begann dann den Text des Liedes für mich zu singen. Die Bewegung lockerte meine verspannten Muskeln und ich seufzte erleichtert. Als es vorbei war, lehnte mich Elias schwungvoll über seinen Arm. Meine Haare berührten fast den Boden, als er mir einen wunderbar langen Kuss gab. Das Stimmgewirr aus dem Pressesaal wurde lauter und ich hörte ein paar Fotoapparate klicken, als es mit dem Geräusch einer sich schließenden Tür auf einmal wieder leiser wurde.
    »Die Presse weiß Bescheid«, erklärte Magdalena, die durch eine andere Tür wieder hereingekommen zu sein schien.
    »Das gibt ein paar tolle Bilder«, gluckste Ana und tat so, als würde sie eine Zeitung in der Hand halten. »Vampirkönig vernascht Königin im Warteraum!« Oh je, hatte man unseren Kuss etwa gesehen, als

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