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Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Titel: Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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Magdalena zurückgekehrt war? Ich zuckte mit den Schultern und lächelte. Der kleine Tanz hatte mich wirklich lockerer gemacht. Vielleicht lag es aber auch an Elias‘ herrlichem Duft, der jetzt an meinen Lippen klebte. Meine Nase jubilierte jedenfalls und ich hätte mich selbst dafür schlagen können, als ich seinen Geschmack instinktiv von meinen Lippen leckte.
    »Ich begrüße Sie ganz herzlich und danke Ihnen für Ihr zahlreiches Erscheinen«, begann Elias und drückte meine Hand. Anastasija und Melissa standen wie Schutzengel hinter uns, während David zwischen mir und Hallow saß. Ein kleines Mikrofon stand vor jedem von uns, doch ich hatte meins noch ausgeschaltet und starrte auf eine kleine Falte der weißen Tischdecke.
    »Zunächst möchte ich zu dem Video Stellung nehmen, welches heute aufgetaucht ist.« Elias lächelte. »Ich denke, das interessiert Sie im Moment noch am meisten.«
    Ein Raunen ging durch den Raum, dann wurde es ganz still. Beinahe gespenstisch.
    »Als das Video entstand, war ich gerade einmal dreizehn Jahre alt. Die Geschlechtsreife erwischte mich unverhofft und«, er stockte und starrte auf den Tisch, »meine Eltern hatten mich gewarnt, doch wie Pubertierende nun mal so sind, habe ich nicht auf sie gehört.« Er schluckte und ich betete, dass die Trauer um Emilia jetzt nicht sein Gemüt ergriff. »Wie ich später erfuhr, gehörte diese Dame dem leichten Gewerbe an und ließ immer - aus Sicherheitsgründen eine Videokamera mitlaufen. Diese Gasse war wohl so etwas wie ihr Arbeitsplatz.«
    David gluckste neben Elias und die beiden tauschten kurz einen amüsierten Blick aus.
    »Alles, was ich damals wusste, war, dass sie sich mir anbot. Sie wusste, was ich war und schien Vampiren sehr, sehr zugetan.« Wieder lächelte er. »Jedenfalls so sehr, dass sie kein Geld von mir nahm.«
    Ich biss mir auf die Lippe.
    »Ich war jung und unerfahren, hatte keine Ahnung, was mich erwartete und so kam es, dass ich sie verletzte. Ich brachte sie ins Krankenhaus und rannte um mein Leben.«
    Gemurmel und das Klicken von Fotoapparaten.
    »Heute weiß ich, dass es ein großer Fehler war, aber ich kann ihn nicht mehr rückgängig machen.« Elias seufzte. »Das Video fiel in die Hände einer Gruppe von Vampiren, die die alten Hierarchien wiederherstellen wollen. Dieselbe Gruppe, die auch meine …« Oh nein, seine Stimme zitterte. »… Mutter umbrachten.« Er atmete tief durch und drückte meine Hand fester. Eine gefühlte Ewigkeit rang er um Fassung. Hilflos drehte ich mich zu Anastasija um. Sie starrte über uns hinweg, während blutige Tränen ihre Wangen hinunterliefen.
    »Willst du eine Pause machen?«, fragte ich und streichelte über Elias‘ Rücken. Er schüttelte seinen Kopf und sah mich mit schwarzen Augen an.
    »Es geht schon«, flüsterte er mit belegter Stimme und wandte sich wieder dem Mikro zu. »Wenn ich ehrlich sein soll«, nahm er seinen Faden wieder auf, »dann weiß ich nicht mehr, was ich tun soll.«
    Nervöses Gemurmel im Presseraum machte mich zappelig.
    »Diese abtrünnigen Vampire tun alles, um mich dazu zu bringen, mein Amt niederzulegen und wieder den Ältestenrat über die Zukunft der Vampire bestimmen zu lassen. Dass sie mich bloßstellen wollen, kann ich verkraften, aber sie nahmen meiner Schwester und mir die Mutter. Meinem Sohn die Oma, die ihn durch die Ewigkeit hätte begleiten sollen, meiner Frau eine treue Freundin und meinem Vater das Leben.«
    Jetzt musste ICH schlucken und auch Elias‘ Stimme begann wieder zu zittern.
    »Das ist etwas, was ich nicht ertragen kann.« Er machte wieder eine Pause. Dieses Mal sah er zu Anastasija, die einen Schritt vortrat und ihre Hände auf die Schultern ihres Bruders legte. Eine wunderschöne Geste, wie ich fand.
    »Zu gerne würde ich einfach alles hinschmeißen und den Ältesten den ganzen Ärger überlassen, doch das kann ich nicht. Ich habe immer versucht ehrlich zu den Menschen zu sein, und deswegen werde ich das auch heute nicht ändern. Ich werde Ihnen die Wahrheit darüber sagen, was passieren würde, wenn ich abdanke.«
    Magdalena sah sich nervös um.
    »Wenn ich es nicht mehr schaffe, den ständigen Drohungen und Anfeindungen standzuhalten, dann würde dies für die Menschheit eine schlimme Zeit bedeuten. Der Orden hat einen Test entwickelt mit dessen Hilfe wir Silber im Blut von Menschen nachweisen können. Ich habe vor, ihn für freiwillige Spender zu verwenden, damit wir ganz sicher gehen können, dass wir nicht hereingelegt

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