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Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Titel: Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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meine Augen und lehnte meinen Kopf gegen seinen. Meine Gedanken verschwammen und schließlich musste ich für einige Minuten etwas Frieden im Schlaf gefunden haben, denn ein Räuspern ließ mich plötzlich zusammenzucken. Verschlafen öffnete ich meine Augen und sah in Heinrichs Gesicht. Er hatte sich auf dem Sofa niedergelassen und sah zu mir und Elias herüber. Letztere brummte ebenfalls müde und öffnete seine Augen. Ach herrje …
    »Ich habe dir auf den Kopf gesabbert«, gestand ich freiheraus und schrubbte ihm mit meinem Ärmel über die Haare. Na toll, jetzt sah er aus, als hätte er mit dem Finger in der Steckdose geschlafen.
    »Eure Majestäten«, sagte Heinrich und Verlegenheit war ihm auf die Stirn geschrieben.
    »Einen Moment«, flehte ich und erhob mich, um die Haarbürste zu holen. Elias beobachtete mich mit gerunzelter Stirn.
    »Die Hexen sind eingetroffen und lassen fragen, wann Ihre Majestäten Zeit für sie hätten?«, sprach Heinrich weiter.
    »In einer halben Stunde«, entschied ich. Ich musste mich erst sammeln und herausfinden, wie lange wir geschlafen hatten. Herrje, Calimero! Ich Rabenmutter!
    Vierzig Minuten, half mir Elias mental weiter. Und dem geht es gut, er schläft bei Minka im Körbchen.
    Ich lächelte ihn an. Heinrich erhob sich und glättete seinen Anzug mit seinen blassen Händen.
    »Ich werde es ihnen sagen. Kann ich sonst etwas tun?«
    »Ja, dich noch etwas ausruhen«, sagte Elias und rieb sich die Augen. »Es ist ja schön und gut, dass wir schnellstmöglich alles vorbereiten müssen, aber du nutzt uns nichts, wenn du nicht klar denken kannst.« Da redete wohl einer mehr von sich selbst, als von Heinrich.
    »Ja, Eure Majestät«, antwortete unser Berater artig und verschwand.
    »Wann haben wir eigentlich aller Welt erlaubt einfach so in unsere Wohnung hereinzuplatzen?«, brummte ich vor mich hin und wurde von Elias wieder auf seinen Schoß gezogen. »Und warum zum Teufel haben wir diesen Moment der Ruhe verschlafen?«
    Elias lächelte an mir vorbei zum Boden. Ich drehte mich um und sah Minka, die es sich mit unserem Kind bequem gemacht hatte. Das kleine, weiße Fellknäuel hatte sich in das pechschwarze Fell hineingekuschelt und atmete ruhig.
    »Da hatten zwei die gleiche Idee wie wir«, flüsterte Elias und verstärkte seinen Griff um meine Taille. Ich holte Luft um etwas zu sagen, als er mir meinen Mund mit einem Kuss verschloss. Seine linke Hand hielt meinen Kopf fest und duldete keinen Widerstand, während seine rechte Hand meinen Pullover anhob und kühl über meinen Bauch streichelte. Als seine Zunge liebevoll über meine Lippen streichelte, durchfuhr mich ein so starker Schauer, dass ich zu zittern begann. Mit einem leisen Brummen stand Elias mit mir im Arm auf. Ich schloss meine Augen und öffnete sie erst wieder, als er mich abstellte. Mit dem Rücken zur Tür hörte ich, wie ein Schlüssel im Schloss umgedreht wurde. Seine Lippen hatten die meinen währenddessen immer nur für den Bruchteil einer Sekunde verlassen, um Luft zu holen oder sich neu zu positionieren. Ich genoss die Zuwendung und kraulte seinen Nacken. Wann war ich das letzte Mal so von ihm geküsst worden? Ich konnte mich nicht mehr erinnern. Als er eine Hand fest auf meinen Hintern und eine auf meinen Rücken legte, wusste ich, was er wollte. Ich setzte zum Sprung an und klammerte meine Beine um seine Taille. Normalerweise musste ich beim Küssen immer ihm den Kopf entgegenstrecken, aber nun waren die Rollen vertauscht und ich grub meine Hände in seine Haare. Für einen Menschen wäre mein Griff vielleicht zu grob gewesen, aber Elias machte es nichts aus. Auch wenn ich die Augen mittlerweile wieder geschlossen hatte, spürte ich den brennenden Blick meiner Tierseelen auf mir. Ihre Präsenz hatte ich schon lange nicht mehr so stark gefühlt. Die Energie durchfloss mich ohne Besitz von mir zu ergreifen und erfüllte mich roher Kraft. Ich löste mich von Elias‘ Kuss und riss seinen Kopf grob zur Seite. Ein Knurren drang aus meiner Kehle, als ich seinen blanken Hals erblickte. Elias schluckte und sein tanzender Adamsapfel war für mich wie ein Startschuss. Ich grub meine stumpfen Zähne in seine kühle, feste Vampirhaut und genoss den Druck in meinem Kiefer wie ein Verhungernder ein Festmahl. Als Elias laut fauchte und ich den Nachhall in meiner Brust vibrieren spürte, wurde mir klar, dass die Energie nicht meine gewesen war. Der Wunsch zu beißen war seiner gewesen, doch das hielt mich nicht davon ab,

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