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Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Titel: Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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wieder verschwunden. Die Wärme seiner Anwesenheit hinterließ meinen Kopf leer und kalt. Meine Muskeln verkrampften sich und Elias ließ von mir ab. Sein wunderschönes Gesicht war entstellt und auch wenn ich wusste, dass es durch mein Blut und seinen Speichel schnell heilen würde, so überkam mich doch eine Verzweiflung, die mir den Magen zerfraß. Ich umfasste seinen Kopf mit meinen Händen und zog seine Lippen an meine.
    »Miriam«, sagte er heiser. »Ich weiß nicht wie lange ich noch bei dir bleibe.«
    Als Antwort rollten mir weitere Tränen über die Wangen. Ich wusste, was er vorhatte, ich hatte seinen Hunger gespürt und er war unerträglich gewesen. Schon bald würde ich meine letzten Atemzüge tun.
    Er wollte sich von mir verabschieden. Bevor seine dunkle Seite ihn zwang mich zu töten.
    »Cali…?«, keuchte er. Sein Atem hatte sich beschleunigt und ich sah bereits das feurige Rot im tiefen Schwarz seiner Augen auflodern.
    »Er ist in Sicherheit«, log ich ihn an. In Wahrheit hatte ich keine Ahnung und das schnürte mir die Kehle zu. Elias wich nun langsam von mir zurück. Es blieb keine Zeit mehr für viele Worte. Ich würde jetzt zum letzte Mal in meinem Leben mit meinem Mann sprechen.
    »Ich liebe dich«, schaffte ich es noch zu sagen, bevor jede Vernunft aus seinem Gesicht wich. Ich bekam Gänsehaut, als mich das bekannte Monster hungrig anstarrte. Ein Schluchzen drang aus meiner Kehle, als mir klar wurde, dass mein Baby nun alleine war.
    Das Monster erkannte mich und ich sah die Verwirrung in seinen Augen, den Hunger, aber irgendetwas war seltsam. Statt mich vor Schmerz, Wut und der Gier nach Blut anzugreifen, wirkte es plötzlich hilflos. Ich kniete erschöpft und innerlich leer auf dem kalten Fußboden. Es war viel zu wenig Zeit mit Elias geblieben. Wie gerne hätte ich noch Stunden in seinen Armen gelegen, ihn gerochen, mit ihm geredet. Doch nun – ich sah mich um. Überall war Elias‘ Blut, nicht nur an meiner Kleidung, sondern auch an meinen Händen. Würde das Monster denken, dass ich ihm das angetan hatte? Ich senkte meinen Kopf und weinte. Zuerst hörte ich ein leises Knurren, doch dann änderte sich der Ton in etwas Klagendes. Das Monster war direkt vor mir, als ich aufsah und ich erschrak. Ich hatte ihn nicht kommen gehört. Zu meinem Glück blieb er ganz ruhig und sah mich an… musternd, prüfend, kritisch. So etwas wie Hoffnung keimte in mir auf, als er sich ruhig vor mir niederließ.
    »Tut dein Kopf weh?«, fragte ich heiser. Er grunzte zustimmend. Zitternd hob ich eine Hand und hielt sie zwischen uns.
    »Wenn du mir etwas Spucke von dir gibst, schließe ich deine Wunden.«
    Ein tiefes, wütendes Knurren aus der Nachbarzelle ließ uns beide aufschrecken. Als das Monster mich packte, sah ich Calimeros Gesicht vor meinen Augen, bevor ich sie schloss und den Tod erwartete. Doch anstatt mich zu töten, wurde ich mit aller Wucht gegen die Pritsche geworfen. Zum Glück fing diese das Schlimmste ab. Zitternd rollte ich meinen Körper zusammen und sah, wie das Monster an den Gitterstäben rüttelte, um zu der vermeidlichen Gefahrenquelle nebenan zu kommen. Die Tür zu dem alten Keller öffnete sich und ich hörte Schritte. Eine Menge Schritte.
    »Endlich«, rief jemand freudig aus, »Krischans Vision wird wahr!«
    »Los, töte sie!«, rief eine andere Stimme. »Töte deine Königin.« Das letzte Wort spuckte diese Person aus, als wäre es eine alte, vergammelte Scheibe Toast. Elias oder jedenfalls seine Hülle, knurrte lauthals und kämpfte weiterhin gegen sein Gefängnis an.
    »Das ist seltsam«, sagte die Vampirin. »Da, schau hinter dich, da ist doch deine Mahlzeit.«
    Das Monster fauchte sie an.
    »Warum tötet er sie nicht?«, fragte jemand, den ich nicht sehen konnte. Vorsichtig setzte ich mich auf und ordnete meine Knochen. Mit Sicherheit war ich überall grün und blau.
    »Sie sind König und Königin«, hörte ich Leire knurren. »Es ist ihnen bestimmt, über uns zu herrschen. Sie werden sich nicht gegenseitig töten.« Diese Worte schienen die Abtrünnigen wütend zu machen. Körper bewegten sich zu schnell für meine Augen. Gitterstäben knallten und schließlich schob jemand Leire in unsere Zelle.
    »Du bist eine Älteste«, sagte die fremde Vampirin. »Du kannst ihn in diesem Zustand ganz leicht töten.« Sie lachte schrill. »Oder er tötet dich.«
    Elias kauerte zum Angriff, während Leire tief durchatmete. Sie sah traurig zu mir herüber, bevor sie sich hinkniete und den

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