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Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Titel: Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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mit einem gequälten Gesichtsausdruck an.
    »Was ist denn?«, wollte ich wissen, doch Ana schien bereits zu wissen, worum es ging.
    »Oh nein«, flüsterte sie. »Oh Himmel, nein.« Die Vampirin sprang an mir vorbei zu einem alten Baumstumpf. Irgendetwas musste dahinter liegen, doch als ich mich nähern wollte, hob sie ihre Hände.
    »Stopp! Bleib wo du bist!«
    »Was ist da? Sag’s mir!« Das hier war schließlich nicht das erste Mal, dass ich etwas Seltsames im Park fand. Das letzte Mal war es ein verletzter Sukkubus gewesen, kein schöner Anblick. Schlimmer konnte es kaum sein. Anastasija schnupperte und brach dann in Tränen aus. Ich sah zu Minka neben mir, die mich mit großen, grünen Augen anstarrte. Kopfschüttelnd ging ich auf diesem blöden Baumstumpf zu, doch Ana stand einen Herzschlag später neben mir und hielt mich fest.
    »Miriam! Was hat David zu dir gesagt? Wollte er ausfliegen?« Sie rüttelte an mir, wie an einer Puppe.
    »Nein, er wollte mit Hallow in so einen Hexenladen, wieso?« Jetzt bekam auch ich Panik.
    »Dort liegt ein toter Falke und er riecht wie David.« Meine Knie gaben nach und ich fing an zu schreien. Ich schrie so laut, dass alles was in diesen Bäumen lebte vor Schreck wegflog. Mit einem kräftigen Ruck riss ich mich aus Anas Umklammerung und rannte zu dem Baumstumpf. Ich sank zu Boden und sah den Falken an.
    Es war David. Kein Zweifel.
    Um mich herum begann sich alles zu drehen. Jedes Gefühl, jede Berührung, jeder Ton erschien mir verzerrt und fremd.
    »Ich höre keinen Herzschlag«, war das Letzte, was ich von Ana einigermaßen klar wahrnahm. Mein Gesicht fühlte sich mit einem Mal taub an und in meinen Ohren vernahm ich nur noch ein leises, schrilles Geräusch, gemischt mit einem mechanischen Rauschen. Vage bekam ich mit, wie sich uns weitere Vampire näherten. Mein Hals schmerzte und es dauerte, bis ich bemerkte, dass ich immer noch aus tiefster Seele schrie. Hektisch atmend versuchte ich damit aufzuhören und presste das tote Tier an mein Herz. Der Gedanke, dass ich eben am Telefon zum letzten Mal mit meinem Bruder gesprochen hatte, schnürte mir die Kehle zu und ich sank mit dem Falken im Arm zu Boden.
    Ich hörte eine leise weibliche Stimme und ein kalter Daumen streichelte über meine Hand.
    »Sie hat Blutungen und braucht dringend Ruhe. Ich verordne ihr bis zum Ende der Schwangerschaft strenge Bettruhe.«
    »Wir sollten den König verständigen«, sagte eine weitere Stimme.
    NEIN! war alles, was ich denken konnte, dann fiel ich wieder in einen tiefen Schlaf. Als ich meine Augen wieder öffnete, sah ich in Elias‘ Gesicht. Ich griff nach ihm und zog ihn näher an mich heran.
    »Alle Sterne scheinen, aber du bist der Hellste«, flüsterte ich.
    »Das kommt von der Beruhigungsspritze«, erklärte jemand.
    »Elias«, seufzte ich erleichtert. Er nahm eine meiner Hände in seine und beugte sich wieder über mich.
    »Nein, Miriam. Hier ist Roman.«
    Was? Ich zwang meine Augen sich scharf zu stellen.
    »Wir wollten Elias nicht beunruhigen und warten, ob du möchtest, dass wir ihn nach Hause rufen.«
    In mir fiel alles wie ein Kartenhaus zusammen. Wo war ich eigentlich? Was war passiert? … David! Oh nein, mein Bruder! Eine Maschine begann hysterisch zu piepsen. Dr. Bruhns‘ Gesicht erschien.
    »Beruhigt Euch, es ist alles in Ordnung, Eure Majestät. Euer Bruder lebt!«
    Mein Geist kam langsam wieder auf Touren. Ich versuchte mich aufzusetzen, doch Roman drückte mich zurück auf die Matratze. Die Ärztin stellte das furchtbar nervige Geräusch ab und ließ das Oberteil meines Bettes hochfahren. Ana schlief zusammengerollt in einem Sessel. Ihren Kopf hatte sie auf ihre Knie gebettet. Mein Vater lag in Tierform am Fußende meines Bettes und begann zu winseln, als mein Blick ihn traf.
    »David lebt?«, wiederholte ich heiser.
    »Ja.« Romans warme Stimme legte sich wie Balsam auf meine Seele. »Er wartet draußen mit deiner Mutter.«
    »Wo bin ich?«
    »Im Orden«, erklärte er und sah zu Dr. Bruhns. »Wir hielten es für zu gefährlich, dich in ein menschliches Krankenhaus zu bringen. Calimero hat deine Angst gespürt und sich verwandelt.« Er grinste. »Im Moment trägst du einen kleinen Tiger in dir.«
    Ich berührte meinen Bauch. Er wirkte irgendwie kleiner. Mein Vater erhob sich und tapste zu mir. Ich kraulte seinen Kopf, als er ihn in meine Arme legte. »Sollen wir Elias verständigen?«, wollte Roman wissen.
    »Geht es dem Baby gut?«, fragte ich meine

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