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Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Titel: Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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jemandem über die Impfung und macht sich tierische Sorgen um dich. Ach, und ihm ist eiskalt.« Den letzten Satz sagte sie nur so daher, aber ich wusste um die Tragweite dieses Gedankens. Es war kein physisches Frieren. Nein, er vermisste mich so sehr, dass ihm kalt wurde.
    »Danke Ana.« Elias hatte sich die letzten Tage immer nur kurz melden können und um ihm nicht zu viel Sorgen zu bereiten, hatte ich ihn ausgequetscht, statt ihm etwas von mir zu erzählen. Er sollte sich auf die Reise konzentrieren. Die Neuigkeiten um David und die Tatsache, dass ich liegen musste, würde er noch früh genug serviert bekommen.
    »Isst Hallow mit?«, wollte unsere Hobbyköchin wissen. Irgendwie war das total süß, dass sie uns so umsorgte. Ihr fehlte nur noch eine Schürze – oder ein Krankenschwester-Outfit.
    »Ich glaube nicht. Sie trägt ihrem Zirkel meinen Fall vor und das kann dauern«, antwortete David und seufzte, denn er war der festen Überzeugung, dass der Vorfall Hallows Liebe zu ihm schwächen könnte. Was natürlich absoluter Quatsch war. Es erinnerte mich stark an die Zeit, in der Elias die Silbervergiftung hatte. Sobald Männer Schwäche zeigen müssen, denken sie gleich, dass man sie nicht mehr liebt.
    David angelte nach der Fernbedienung, um die Flimmerkiste einzuschalten. Auf jedem Kanal dasselbe: Menschen, die sich impfen ließen und danach glücklich in die Kamera strahlten. Nur die wenigsten dachten an die Folgen für die Vampire und ihre eigene Gesundheit, die durch den Durst der Blutsauger in Gefahr war. Dann endlich kam etwas, was mich aufatmen ließ. Ana kreischte sofort los, als sie ihren Bruder und Melissa, die ein weißes Kleid und die Handschuhe ihrer Mutter trug, tanzen sah. Ich setzte mich auf und mir wurde kurz schwindelig, doch Ana sprang an meine Seite und hielt mich. Synchron legten wir unseren Kopf schief und seufzten. Melissas dunkelbraune Schokohaare waren wirklich lang geworden. Als ich sie zum ersten Mal im Orden gesehen hatte, hatte sie sie raspelkurz getragen. Auch wenn beide schwarze Augen hatten, so lächelten sie sich dennoch an, während der Fernsehsprecher erklärte, dass es sich bei der Vampirin um die Schwägerin des Königs handelte.
    »Wann war der Ball?«, fragte ich. Elias hatte mir noch gar nichts davon erzählt.
    »Gestern Abend«, nuschelte Ana, die den Bildern immer noch nachhing, obwohl mittlerweile irgendein Politiker das Fernsehbild zierte.
    Nachdem wir zu Abend gegessen hatten, fuhr Anastasija in den Orden, um zu trinken. David und ich sahen uns eine DVD nach der anderen an, da wir die Nachrichten nicht mehr ertragen konnten. Ich glaube, er wollte auch nicht, dass ich mich darüber allzu sehr aufregte. Irgendwann schlief mein Bruder ein und ich schaltete den Fernseher aus. Elias hatte sich heute noch nicht bei mir gemeldet, also stand ich auf und machte mich auf die Suche nach meinem Handy. Ich fand es zwischen einer Jeans und einem Schal auf dem Boden. Drei Anrufe in Abwesenheit. Ich wählte Elias Handynummer, doch er ging nicht ran. Traurig legte ich mich wieder ins Bett. Ich schlief in dieser Nacht nur unruhig und wenig, was auch daran lag, dass ich immer wieder meinen weinenden Bruder an mein Herz drückte.

KAPITEL 9

    Ich fühlte mich aufgebraucht, wund und leer. David ging es anscheinend nicht anders. Selten hatte ich ihn so wortkarg erlebt, doch als mein Handy klingelte, sah auch er neugierig auf. Ich schnappte mir das Telefon und meine Augen füllten sich mit Freudentränen, als ich das herbeigesehnte Anruferbild auf dem Display sah.
    »Liebling«, blubberte es aus mir heraus und ich hörte ein erschöpftes Lachen am anderen Ende der Leitung.
    »Alles in Ordnung, Kätzchen?« Er klang amüsiert, aber auch unendlich müde und bedrückt.
    »Um ehrlich zu sein, nein.«
    »Was ist passiert?«
    Ich wollte ihm von David erzählen, nein, ich musste es! Mein Herz sehnte sich danach, ausgeschüttet zu werden. Den Teil mit meinem Zusammenbruch konnte ich ja auslassen.
    »David hat seinen Falken verloren.« Die Worte schnürten mir die Kehle zu. Ich konnte nicht weitersprechen. David rutschte neben mich.
    »Schalt auf Lautsprecher«, bat er mich, »dann erzähle ich es.«
    Ich nahm das Telefon vom Ohr und tat, worum er mich gebeten hatte.
    »Hey Elias.«
    »Hallo David, was ist da los bei euch zu Hause? Wieso weint Miri?«
    David schlang einen Arm um mich und drückte mich an sich.
    »Sie vermisst dich ganz furchtbar.«
    Elias seufzte. »Ein Wort von ihr und ich komme

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