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Ondragon: Nullpunkt: Mystery-Thriller (German Edition)

Ondragon: Nullpunkt: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Ondragon: Nullpunkt: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anette Strohmeyer
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Körper vor einer Transmission genau bestimmen zu können. Das Weltensystem muss am Ende multipersonal anwendbar sein, sonst war unsere Forschung hier sinnlos!“
    Schweigen folgte.
    Dann wieder Dr. Tesla: „Nichtsdestotrotz denke ich, dass wir auf einem guten Weg sind und da weitermachen sollten, wo wir jetzt stehen. Eine gescheiterte Transmission mit Mr. Myers, eine mit Mr. Ailey, die man durchaus als geglückt bezeichnen kann, und eine weitere, hervorragend gelungene mit Fritz. Da sehe ich einen gewissen Fortschritt.“
    Czito: „Wenn Sie es wünschen, werde ich es als nächstes versuchen, Doktor!“
    Dr. Tesla: „Kolman, mein Bester, das ist zu freundlich von Ihnen. Ich werde darauf zurückkommen, wenn es so weit ist.“
    Jemand druckste herum.
    Dr. Tesla: „Ja, Fritz? Was haben Sie auf dem Herzen?“
    Löwenstein: „Ich mache mir Sorgen, Doktor. Nicht nur um Sie. Hier in Colorado Springs gehen merkwürdige Dinge vor.“
    Czito: „Ja, die Pinkertons sind unterwegs.“
    Dr. Tesla: „Ach, das ist mir bereits bekannt. Das schreckt mich nicht.“
    Czito: „Aber sie fragen die Leute über Sie aus, Doktor.“
    Dr. Tesla: „Na und? Was sollen diese einfältigen Teufel ihnen schon erzählen? Vielmehr interessiert mich, ob sie auch schon mit Ihnen geredet haben, meine Herren?“
    Czito und Löwestein zusammen: „Nein, Sir.“
    Löwenstein allein: „Das haben die Schnüffler offensichtlich noch nicht gewagt. Mit Sicherheit wissen sie, dass sie bei uns nichts holen können. Aber was ist, wenn sie an Philemon herantreten? Oder es bereits getan haben? Und was, wenn die Pinkertons auf die Sache mit Frederick stoßen?“
    Dr. Tesla: „Über Frederick werden sie nicht viel herausbekommen. Dafür hält sich das Gerücht über seine Verdampfung nach einem Blitzschlag zu hartnäckig. Und das ist, wie wir alle wissen, absoluter Humbug. Aber das mit Mr. Ailey ist ein durchaus ernstzunehmender Punkt. Erst kürzlich habe ich mit ihm ein Gespräch bezüglich der Informationsverbreitung in dieser Stadt geführt, aber es kann nicht schaden, wenn Sie, Fritz, sich dessen noch einmal annehmen. Haben Sie ein Auge auf unseren jungen Freund, nur für den Fall, dass diese lästigen Schnüffler sich mit ihren höchst unsportlichen Methoden an ihn heranpirschen. Diese Leute sind wie die Schmeißfliegen!“
    Löwenstein: „Ich befürchte, die werden erst Ruhe geben, wenn sie haben, was sie wollen.“
    Dr. Tesla – mit einem sehr scharfen Tonfall: „Sie werden es aber nicht bekommen. Niemals! Denn alles, was es darüber zu wissen gibt, befindet sich hier in meinem Kopf und in diesem kleinen Buch, das ich immer bei mir trage. Selbst Sie wissen zu Ihrer Sicherheit nur jeweils einen Teil davon, meine Herren. Ohne mein Wissen jedoch sind all diese Geräte hier wertlos!“
    Nachdenkliche Stille.
    Dr. Tesla: „Lassen Sie uns jetzt nicht länger wegen dieser Detektive hadern. Die sind nur lästig, aber keinesfalls gefährlich. Wir sollten uns lieber an die Aufarbeitung des letzten Experiments machen. Ich möchte einen detaillierten Bericht von Ihnen haben, Fritz. Kolman wird Ihnen dabei helfen. Ich werde derweil neue Berechnungen anstellen. An die Arbeit, Gentlemen, die Nacht ist noch lang!“
    Philemon hatte genug gehört. Genug, um emotional komplett verwirrt zu sein. Er wollte sich aufrichten, merkte jedoch, dass seine Beine von der Kauerstellung vollkommen taub geworden waren. Nur langsam kam das Leben wieder in seine kribbelnden Glieder zurück, und wenig später stakste Philemon steifbeinig durch die beginnende Dämmerung davon.
    Es störte ihn, dass Dr. Tesla ihm noch immer nicht vertraute. Andererseits wussten Czito und Löwenstein anscheinend auch nicht alles. So hatte es sich zumindest angehört. Wenigstens schien er den drei Männern als so vertrauenswürdig zu gelten, dass sie darüber nachdachten, ihn einzuweihen. Und sie hatten tatsächlich seine Loyalität bewundert. Dabei wusste Philemon nicht einmal selbst, ob er überhaupt dazu in der Lage war, eine solch außergewöhnliche Treue zu empfinden, wie sie es von ihm verlangten.
    Doch sein Herz kannte die Antwort bereits.
    Ganz gleich, was er oder Dr. Tesla jetzt noch tun würden, seine Loyalität hatte sich ihren neuen Herrn längst gewählt. Die drei Männer im Labor hatten recht. Er würde lieber sterben, bevor er auch nur den kleinsten Splitter dieses Geheimnisses preisgab. Auch wenn dieser Splitter sich dabei immer tiefer in sein eigenes Fleisch bohren würde!

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