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Ondragon: Nullpunkt: Mystery-Thriller (German Edition)

Ondragon: Nullpunkt: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Ondragon: Nullpunkt: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anette Strohmeyer
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entfernt und eineinhalb Stunden von Dakhla. Ich schlage vor, dass wir zunächst nach Dakhla fliegen, das liegt von unserem Unbekannten aus gesehen am nächsten. Falls er doch weiter im Norden an Land geht oder im Süden von Dakhla an der unbewohnten Küste, gehen wir wieder in die Luft. Alles, was ich von Ihnen brauche, ist eine genaue Angabe, wo er anlanden wird. Geben Sie mir die Koordinaten durch. Und halten Sie trotzallem den Tanker weiter unter Beobachtung. Nur für alle Fälle.“
    „Alles klar“, sagte Kubicki und legte auf.
    Eine halbe Stunde später wurde es am östlichen Horizont allmählich heller und die undurchdringliche Finsternis wich einem diffusen Zwielicht, in der sie gerade so eben ihre Hand erkennen konnten. Weitere fünfzehn Minuten später genehmigte der Tower ihren Start, und sie befanden sich in der Luft, als die Sonne ihre ersten Strahlen über den Horizont schickte. Achille saß am Steuer, damit Ondragon ungestört mit Kubicki kommunizieren konnte.
    Noch, so dachte er, war alles im grünen Bereich, noch hatten sie alles unter Kontrolle. Doch das konnte sich schnell ändern.

45. Kapitel

    01. Juni 2011 Westsahara 8.03 Uhr

    Das Satellitentelefon klingelte, als sie sich kurz vor Dakhla befanden.
    „Zielperson geht an Land, südlich der Stadt, aber auf der vom Meer abgewandten Seite der Halbinsel, auf der Dakhla liegt. Dort ist die Küste flacher. Er legt an der Stelle an, wo der Damm zum Hafenterminal hinüberführt. Scheint soweit allein an Bord zu sein. Warten Sie. Er lässt das Boot zurück und geht zu einem Gebäude, eine Lagerhalle. Jetzt ist er drin. Mist! Jetzt können wir ihn nicht mehr sehen.“
    „Vielleicht hat er dort einen Wagen stehen“, sagte Ondragon.
    „Möglich. Da ist er wieder! Ein Fahrzeug verlässt die Halle. Ein sandfarbener Landrover, altes Modell, kein Nummernschild. Er fährt auf der Route Du Port in Richtung Stadt. Steiner, vergrößern Sie den Ausschnitt!“ Kubicki verstummte und Ondragon lauschte gespannt in die Stille. Er hörte eine Computertastatur und murmelnde Stimmen. Derweil setzte Achille zum Landeanflug auf den Flughafen von Dakhla an, der sich im Norden der Stadt befand, mehrere Kilometer vom aktuellen Standort von Monsieur Noire entfernt.
    „Noch fünf Minuten bis zum Touchdown“, sagte Ondragon in die Stille am anderen Ende.
    „Okay. Zielperson ist jetzt im Stadtbereich abgekommen. Fährt weiter nach Norden.“
    „Wir sind gelandet“, gab Ondragon an, „und fahren zur Parkposition. Ich hoffe, wir kommen ohne große Verzögerung durch die Kontrollen!“
    „Zielperson biegt nach rechts ab auf den Boulevard Mohammed Bahnini.“
    „Wir sind da. Steigen jetzt aus.“ Ondragon sprang aus dem Cockpit und sah, dass ein Jeep mit Soldaten auf sie zugefahren kam, genau wie in Laâyoune. Er gab Achille zu verstehen, dass er das regeln solle und drückte sich wieder das Telefon ans Ohr.
    „Zielperson biegt ab“, hörte er Kubicki sagen, „diesmal nach links. Er fährt weiter nach Norden in Ihre Richtung. Vielleicht will er zum Flughafen, weil dort eine Maschine auf ihn wartet.“
    „Wir checken das.“ Ondragon beobachtete, wie Achille einem der Soldaten seinen gefälschten Interpol-Ausweis zeigte. Marokko war an Interpol angeschlossen und würde ihnen daher freies Geleit geben müssen. Der BND konnte froh sein, ihn für diesen Job engagiert zu haben, dachte Ondragon, denn er war für so etwas bestens vorbereitet. Wer wusste schon, wie lange der BND für diese Aktionen sonst gebraucht hätte?
    Der Soldat studierte den Ausweis. Länger als üblich. Dann gab er ihn zurück und stellte Achille ein paar Fragen, die Ondragon nicht verstehen konnte, da er zu weit abseits stand. Aber der Franzose beantwortete sie mit wichtiger Gestik. Der Soldat schien eine Weile darüber nachzudenken und nickte schließlich. Er gab Achille zu verstehen, dass sie ihm folgen sollten.
    „Zielperson biegt erneut ab“, sagte Kubicki am Telefon, „nach rechts in die Avenue Tinighir.“
    Ondragon ließ seinen Blick über das Rollfeld und die Parkpositionen vor dem kleinen Terminal schweifen. Die Luft über der heißen Sandfläche flimmerte und zauberte eine Fata Morgana genau dorthin, wo eigentlich die asphaltierte Landebahn war, aber nirgendwo war ein kleines Privatflugzeug zu erkennen, das auf jemanden wartete. Nicht mal ein großer Passagierjet stand an diesem gottverlassenen Ort bereit. Nur ein paar Geier kreisten über dem Gelände.
    „Am Flughafen ist nichts zu

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