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Ondragon: Nullpunkt: Mystery-Thriller (German Edition)

Ondragon: Nullpunkt: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Ondragon: Nullpunkt: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anette Strohmeyer
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den Code blieb unsichtbar. Zähneknirschend schlug er auf die Seite des Notizblocks. „Scheiße, verdammte! Ich werde noch verrückt darüber!“ Er klappte die Notizen zu und starrte auf die gelbliche Küstenlinie unter ihnen. Dieses Rätsel hielt ihn zum Narren.
    „Wie lange noch bis Laâyoune?“, fragte er schließlich.
    „Zwei Stunden.“
    „Der Typ darf uns nicht entkommen, hörst du? Sonst verschwindet das Geheimnis von Pandora mit ihm und zwar für immer!“
    „Klar, Chef!“, entgegnete Achille in das Brummen des Flugzeugmotors hinein und flog in einem ruhigen Kurs weiter die Küste entlang.

    Sie landeten in Laâyoune gerade noch rechtzeitig, bevor die Abenddämmerung einsetzte. Ondragon war froh, denn obwohl der Flughafen dieser Stadt mit Asphaltpiste und den modernsten Leitsystemen ausgestattet war, lag er dennoch mitten im Nirgendwo und hätte eine Nachtlandung zu einem Risiko gemacht. Aber nicht etwa wegen des regen Flugverkehrs, sondern wegen der besonders verdichteten Dunkelheit, die hier vorherrschte. Das würde später noch viel spaßiger werden, wenn sie erst mal gezwungen sein würden, auf unbefestigten Pisten runterzugehen. Aber Achille war ein erfahrener Buschpilot. Er kannte die Tücken von Sand und Fels.
    Nachdem sie ausgerollt waren, fuhren sie in die ihnen zugewiesene Parkposition vor einem Wellblechhangar und machten alles bereit für die Nacht. Sie würden im Flugzeug schlafen. Bei der Art von Fracht, auf der sie saßen, war es besser, wenn man gut darauf achtgab. Nicht nur Diebe würden angesichts des reichhaltigen Arsenals an Waffen große Augen kriegen, auch allzu neugierige Wachsoldaten oder Rollfeldinspekteure. Hier war das Zeug nur sicher, wenn sie in der Nähe der Maschine blieben und abwechselnd Wache schoben.
    Glücklicherweise interessierte sich nur ein einziger Wachsoldat für sie. Er kam mit einem Jeep vorbeigefahren und ging prüfend einmal ums Flugzeug. Da die Cessna eine marokkanische Kennung trug und Achille in seinem besten Maghreb-Arabisch mit ihm plauderte, war der Kerl schließlich mit ein paar Dirham-Scheinchen zufrieden und trollte sich wieder seines Weges. Als die Lichter seines Jeeps von der Finsternis der Wüstennacht verschluckt wurden, war es totenstill vor den Hangars. Mit sonderlich viel Fluglärm würden sie hier wohl nicht zu rechnen haben. Ondragon teilte Achille für die erste Wache ein und sich selbst für die frühen Morgenstunden. Er machte es sich auf dem Pilotensitz bequem, griff zum Satellitentelefon und rief Kubicki und Charlize an, um ihnen seinen neuen Standort mitzuteilen. Danach löschte er das Licht und schloss die Augen, während Achille neben ihm mit der Pistole in der Hand hinaus ins Dunkel starrte.

    Noch vor dem Morgengrauen erhielt Ondragon einen Anruf von Kubicki.
    „Es ist so weit. Mr. Unbekannt geht von Bord“, informierte ihn der BND-Agent.
    „Wo?“, fragte Ondragon.
    „Ungefähr zwanzig Seemeilen vor der Südküste von Westsahara, aber noch außerhalb der Zwölf-Meilen-Zone.“
    „Haben Sie ihn im Visier?“
    „Ja. Noch jedenfalls. Er fährt – vermutlich in einem Boot – in Richtung Küste. Noch ist es zu dunkel, um Genaueres zu erkennen. Uns bleiben momentan nur die Infrarotbilder.“
    „Ist er es überhaupt?“
    „Ich denke schon, wer sollte es denn sonst sein?“
    Ondragon schwieg. Da gab es schon noch einige andere Möglichkeiten, dachte er.
    „Haben Sie eine Ahnung, was er in Westsahara will?“, fragte Kubicki.
    „Sagen Sie es mir“, gab Ondragon die Frage zurück.
    „Ich denke, er könnte zu dem Landeplatz der Junkers in der Wüste wollen. Aus Mutmaßungen wissen wir, dass die Maschine damals dort irgendwo zwischengelandet sein soll.“
    „Und woher kennt unser Unbekannter den Ort? Auch aus den Mutmaßungen? Das sind doch bloß reine Spekulationen.“
    „Er hat immerhin das Logbuch.“
    „Und da steht drin, wo die Junkers gelandet ist?“, fragte Ondragon, um zu sondieren, wie viel der BND über das Logbuch wusste.
    „Das hoffen wir zumindest“, entgegnete Kubicki, ohne etwas davon durchsickern zu lassen. „Und deswegen müssen wir unbedingt an dem Kerl dranbleiben! Er ist unsere einzige Spur. Aber es wir schwer werden. Ich fürchte, wir werden ihn verlieren, sobald er in Dakhla oder Boujdour an Land geht und in der Stadt zwischen den Menschen untertaucht.“
    „Das sollten wir auf jeden Fall verhindern und vorher zugreifen, wenn es möglich ist. Wir sind ungefähr vierzig Flugminuten von Boujdour

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