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Ondragon: Nullpunkt: Mystery-Thriller (German Edition)

Ondragon: Nullpunkt: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Ondragon: Nullpunkt: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anette Strohmeyer
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Kapitel

    31. Mai 2011 Casablanca, Marokko 9.21 Uhr

    Einen Tag nachdem Ondragon und Malin auseinandergegangen waren, erhielt auch Achille endlich die Fluggenehmigung für das von Marokko besetzte Gebiet in Westsahara. Ondragon entschied, die Zelte in Casablanca abzubrechen und nach Laâyoune zu fliegen, wo sie bedeutend näher am Geschehen sein würden, für den Fall, dass Monsieur Noire auf die Idee käme, an der Küste an Land zu gehen. Er wies Achille an, das Flugzeug startklar zu machen und schmiss sich selbst in seine Ausrüstung. Bei der Rezeption bestellte er ein Großraumtaxi und mehrere Hotelangestellte zum Tragen seines umfangreichen Gepäcks.
    Zwei Stunden später erreichte er, von der Rushhour ein wenig ausgebremst, den No-Customs-Flugplatz Tit-Mellil außerhalb von Casablanca. Das Gepäck wurde von einem kleinen Runway-Wagen in Empfang genommen und zusammen mit Ondragon zur Maschine gebracht, wo Achille bereits auf ihn wartete.
    „Kann sofort losgehen“, sagte der Franzose. Er hatte lässig eine Zigarette im Mundwinkel hängen.
    „Was ist mit den anderen Überflugsgenehmigungen?“
    „Wir haben nur die für Westsahara und die Rebellengebiete.“
    „Algerien?“
    „Die geben zurzeit keine Genehmigungen an Privatleute raus. Wegen des Krieges in Libyen ist ihnen die Sache zu heikel. Die wollen nicht schuld daran sein, falls es Gaddafi gelänge, aus seinem Land zu fliehen. Von Mauretanien haben wir auch nichts. Aber die sind einfach nur stur.“ Achille warf die Kippe weg und trat sie mit seinem Wüstenstiefel aus.
    „Gut, dann werden wir den algerischen Luftraum vorerst umgehen.“ Ondragon wuchtete seine Reisetasche ins vollbeladene Flugzeug. „Lass uns noch mal die Liste durchgehen.“ Er holte ein Klemmbrett hervor. Eine Reise in die lebensfeindlichste Wüste der Welt wollte gut vorbereitet sein.
    Achille stieg ins Flugzeug zum Gepäck. „Kann losgehen!“
    „GPS?“, fragte Ondragon.
    „Check!“, rief Achille hinaus.
    „Generator und Batterien?“
    „Check!“
    „Benzin, Wasser, Satellitentelefon und Toughbook?“
    „Check!“
    „Metalldetektor? Den hab ich besorgt, also check! Genau wie Proviant für zwei Wochen. Check. Zelt und Ausrüstung?“
    „Check!“, rief Achille. „Sind an Bord sowie auch die Hardware, der Snake und die Gastgeschenke.“
    „Okay.“ Ondragon hakte einen Posten nach dem anderen ab. Und nachdem sie mit der Ausrüstungsliste durch waren, folgte die fürs Flugzeug. Eine halbe Stunde später war alles überprüft, verstaut und festgezurrt, und die beiden Männer saßen angeschnallt im Cockpit. Achille übernahm die erste Schicht am Steuerknüppel. Um Punkt 12.30 Uhr hoben sie ab und der Franzose steuerte die Cessna in einem langgestreckten Bogen nach Südwest. 1200 Kilometer lagen vor ihnen und Ondragon hoffte, die Strecke in vier Stunden zu schaffen, um noch vor Sonnenuntergang an ihrem vorläufigen Ziel Laâyoune zu sein, der Hauptstadt von Westsahara.
    Während Achille entlang der Küstenlinie flog, studierte Ondragon seine Aufzeichnungen über das Sator-Quadrat. Nach dem Abschied von Malin hatte er in den restlichen Stunden der Nacht und in Gemeinschaftsarbeit mit Charlize und Truthfinder alles zusammengetragen, was es darüber herauszufinden gab. Das Quadrat hatte sich dabei als eine der ältesten Zauberformeln der Welt herausgestellt und galt seit jeher als magisches Schutzamulett gegen Seuchen und anderes Unheil, es half aber angeblich auch bei der Abwehr von Bränden oder Dieben. Doch das war bloß abergläubischer Kram und brachte sie keinen Schritt weiter. Vielleicht gab es da eher eine Verbindung zu den Tempelrittern, die dieses Quadrat als geheimes Wiedererkennungsmerkmal benutzt haben sollen, nachdem ihr Orden 1312 zerschlagen worden war. Allerdings zusammengesetzt aus den Wörtern: Satan, Adama, Tabat, Amada, Natas.
    Ondragon überlegte. Die Übereinstimmung der beiden Worte Rad und Sämann aus dem Bericht von Schuch und dem Sator-Spruch ließen ihn einfach nicht los. Das Rad des Sämanns. Der Schöpfer bewahrt seine Schöpfung. Das konnte kein Zufall sein. Dieses Kreuz-Tattoo von dem Unbekannten und die Einträge von Dr. Schuch! Schnell blätterte er zu der Seite, auf der er das Quadrat, das Kreuz und die acht Zahlenquadrate von Schuch nebeneinander aufgezeichnet hatte, und vertiefte sich in die Betrachtung.
    Als er nach einer Stunde wieder aus seinen Gedanken auftauchte, war er nicht schlauer als zuvor. Es war wie verhext. Der Schlüssel für

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