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Ondragon: Nullpunkt: Mystery-Thriller (German Edition)

Ondragon: Nullpunkt: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Ondragon: Nullpunkt: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anette Strohmeyer
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und 12 Grad, 11 Minuten und 21 Sekunden westlicher Länge!“
    Ondragon notierte sich die Zahlen und fragte: „Wo liegt das? Kannst du über deinen Rechner nachschauen? Das geht schneller, als wenn wir es in das GPS eingeben und schont zudem unsere Batterien.“ Er gab Achille zu verstehen, dass er ihm die Karte von Westsahara herüberreichen sollte, faltete sie auseinander und fuhr mit dem Finger die Meridiane entlang, währenddessen hielt Achille die Lampe über ihre Köpfe, damit sie besser sehen konnten.
    „Tja, das ist mitten in der Wüste“, sagte Truthfinder. „Ungefähr 250 Kilometer östlich von der Küste entfernt. In der Nähe befindet sich eine winzige Oase. Sie heißt Guelta Raa‘d. Das Ziel liegt in einem Sandbecken südlich der Berge. Auf dem Satellitenbild sieht das aus wie Dünen.“
    Ondragon fand die Stelle und markierte sie.
    „Das ist im Rebellengebiet“, sagte Achille.
    „Ist das gut oder schlecht?“
    Achille zuckte mit den Schultern. Im Kopf rechnete Ondragon aus, wie lange sie dorthin unterwegs sein würden. Keine zwei Stunden würde der Flug dauern. Das war gut. Schneller konnte ihr unsichtbarer Gegner auch nicht sein.
    „Mann, Mr. O!“, meldete sich Truthfinder übers Telefon. „Das ist ein fettes Ding! Wie sind Sie darauf gekommen?“
    „Ich war das nicht“, gab Ondragon zu, „sondern ein Freund von mir.“
    „Dann sagen Sie diesem Freund, dass er ein Genie ist!“
    Ondragon verzog die Mundwinkel. „Hast du gehört, Achille? Du bist ein Genie, auch wenn ich dir vorhin am liebsten die Fresse poliert hätte!“
    „ Mon Dieu. “ Der Franzose hob eine Augenbraue.
    „Was werden Sie jetzt machen?“, fragte der junge Physiker. Er klang noch immer völlig überdreht und würde diese Nacht wohl kein Auge zu bekommen, soviel Endorphine hatte sein pubertierender Körper ausgeschüttet.
    „Na, wir fliegen hin“, sagte Ondragon lässig.
    „Wahnsinn! Wissen Sie was? Sie sind ein echter Mythbuster ! Geben Sie mir Bescheid, wenn Sie was gefunden haben? Ja? Bitte!“
    „Das mache ich. Und vielen Dank für deine Hilfe, Truthfinder. Ich werde mich dafür erkenntlich zeigen.“
    „Kein Ding. Die Zusammenarbeit mit Ihnen war eh ein Riesenspaß und die Belohnung können Sie stecken lassen. Dafür hatte ich ein richtiges, echtes Abenteuer. Das ist unbezahlbar!“
    Ondragon schmunzelte über das, was ein Physik-Nerd so als Abenteuer empfand, wenn er zu Hause auf seinem Stuhl vorm Rechner saß. „Okay ich muss jetzt Schluss machen. Wir hören voneinander.“
    „ Yo , Mr. O! Und finden Sie Teslas Wunderapparat! Vielleicht ist es ja ein zweiter Wardenclyffe Tower!“
    „Ein was?“
    „Na, Teslas Sendeturm. Er hatte ihn 1901 bauen lassen, auf Long Island. Er sollte drahtlos Energie übertragen, ist aber vor seiner Fertigstellung wieder abgerissen worden. Manche Leute behaupten, es sei ein Freie-Energie-Konverter gewesen.“
    „Und wie sah das Ding aus?“
    „Schauen Sie im Internet unter ‚Wardenclyffe‘, dann sehen Sie es.“
    „Okay, danke.“ Ondragon legte auf und tat, wie Truthfinder ihm empfohlen hatte. Als sich das Bild von dem Turm öffnete, traf ihn die Erkenntnis wie ein Blitz.
    „Du liebe Güte! Na klar! Jetzt weiß ich, warum es so heißt!“, stieß er freudig erregt aus. „Ich habe das Rätsel gelöst!“
    „ Pardon ? Welches Rätsel meinst du, Chef?“, fragte Achille und sah ihn verständnislos an.
    „Na, ich weiß jetzt, warum das geheime Projekt der Nazis ‚Die Glocke‘ genannt wurde!“
    „Ah, ja?“
    „Ja, schau mal hier!“ Ondragon zeigte Achille den Turm von Tesla. Er trug eine glockenförmige Kuppel aus Kupfer. ‚WORLDWIRELESS‘ stand darüber in gebogener Schrift. „Deswegen! Es ist die Form der Kuppel. Sie muss damals wie ein fremdes Flugobjekt ausgesehen haben. Ein Ufo. Und einige Leute haben sich daraus dann ihre Ufo-Theorie zurechtfantasiert.“
    „ Bien , und inwiefern hilft uns deine Erleuchtung jetzt weiter?“
    „Achille, wir wissen jetzt, wonach wir suchen müssen!“
    „Oh, das ist hilfreich“, entgegnete der Franzose zynisch.
    Ondragon verzog das Gesicht. „Kapierst du nicht? Das da war in dem Flugzeug!“ Er zeigte auf das Bild. „Ganz sicher.“
    „Dieser Turm?“
    „Nein, viel mehr als das!“, antwortete Ondragon grinsend. „Teslas Weltensystem!“

48. Kapitel

    26. August 1899
Colorado Springs mittags

    Zwei Tage später fuhr ein Kurier mit einer Kutsche vor. Der Kutscher wirkte reichlich übellaunig; dass er aber trotz

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