Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ondragon: Nullpunkt: Mystery-Thriller (German Edition)

Ondragon: Nullpunkt: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Ondragon: Nullpunkt: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anette Strohmeyer
Vom Netzwerk:
hat mir die ganze Sache doch erst so richtig vermasselt! Bis er kam, lief noch alles prima.“ Das stimmte zwar nicht ganz, aber Ondragon hatte wenig Lust, Kubicki die Wahrheit zu erzählen. „Ich denke, er und die anderen sind tot“, sagte er ungehalten und wies zu dem rauchenden Berg hinüber. „Es wäre ein Wunder, wenn dort drinnen jemand überlebt hat. Da waren jede Menge Phosphorbomben. Wenn sie auch nur annähernd alle hochgegangen sind, dann dürften die Katakomben auf lange Zeit hin unbegehbar sein. Von dem Feuer ganz zu schweigen. Phosphor brennt mit über 1300 Grad und der Berg dürfte wie ein Glutofen wirken. Da drinnen wird nichts als Asche übrigbleiben.“
    Kubicki nickte. Er wirkte enttäuscht. „Was haben Sie dort drinnen gesehen?“
    „Nicht viel“, log Ondragon. „Ich kenne nur das Innere des Turms und das Tunnelsystem im Berg. Die Mistkerle haben mich abgefangen, bevor ich etwas herausfinden konnte, und mich in eine Höhle gesperrt. Dort lagerten allerdings etliche Kisten voll mit Goldbarren.“
    „Gold?“, fragte Kubicki hellhörig geworden. „Ist es auch verbrannt?“
    Ondragon dachte, dass es doch immer wieder faszinierend war, wie das Bild von einer riesigen Menge Gold die Menschen aus dem Konzept brachte.
    „Ja“, gab er nüchtern an, „alles verbrannt. Angeblich hat General Kammler es mit der Junkers hierhergebracht.“
    „Aha.“ Jetzt war es Kubicki, der auf die Rauchsäulen blickte. „Und Sie haben sonst nichts herausgefunden?“
    „Die Höhle, in der man mich gefangenhielt, muss etwas abseits gelegen haben“, erklärte Ondragon. „Das Einzige, was ich gesehen habe, waren alte Mumiengräber. Wo im Berg die Maschine von Tesla gewesen ist und ob sie überhaupt da war, weiß ich nicht. Ich konnte entkommen, als das Chaos losbrach.“
    „Und Sie haben nicht mal auf Ihrer Flucht durch das Tunnelsystem etwas beobachten können?“
    „Nein, nichts. Ich hatte keine Lampe und es war stockdunkel.“
    Kubicki sah ihn prüfend an. Er glaubte ihm nicht, das war eindeutig, aber Ondragon ließ sich nichts anmerken und schaute unbekümmert zurück – das Pokerface war eine seiner leichtesten Übungen. Sollte Kubicki doch denken, was er wollte, er konnte ihm nichts anhaben. Die ganze Sache war gelaufen! Wenn auch auf höchst unerfreuliche Weise.
    Als der BND-Führungsoffizier sich schließlich abwandte, seufzte er verhalten.
    „Es tut mir leid, was mit Steiner und den anderen passiert ist“, entgegnete Ondragon mit geheuchelter Betroffenheit. „Und es tut mir auch leid, dass ich Ihnen nicht besser helfen konnte und nun alles zerstört ist“
    Kubicki hob den Kopf und sah ihn an. Ein seltsames Glimmen trat in seine Augen, doch bevor Ondragon dem näher auf den Grund gehen konnte, drehte sich der BND-Mann um und sagte ohne erkennbare Emotion: „Kommen Sie, ich bringe Sie ins Camp! Dort werden Sie bereits erwartet“

    In einem nagelneuen Landrover fuhren sie zum Guelta. Dort stellte Ondragon fest, dass der Wagen einer ganzen Kolonne von Fahrzeugen entstammte, mit der die Söldner des BND die Wüste durchquert hatten. Es musste sich dabei um eine ähnliche Truppe handeln wie die Mailmen von DeForce Deliveries; ein zusammengewürfelter Haufen, der für Geld alles machte. So wie er.
    Die Männer hockten vor ihren Zelten und wirkten müde und niedergeschlagen. Kein Wunder, war doch ihre Zahl über Nacht schlagartig halbiert worden. Kubicki nickte ihnen im Vorbeigehen zu und führte Ondragon in das größte Zelt des Basiscamps. Im Inneren war es dunkel und stickig, doch als er erkannte, wer dort auf dem Boden kauerte und von drei bewaffneten Männern bewacht wurde, zog er vorsorglich den Kopf ein.
    „Na, endlich! Da bist du ja! Sag deinen Leuten, sie sollen mich freilassen, verdammt noch mal. Ich bin schwedische Staatsbürgerin, sie dürfen mich nicht einfach so festhalten. Ich habe nichts getan. Diese wild gewordene Horde Gorillas ist einfach in unser Zelt gestürmt und hat uns festgenommen, obwohl wir eine Aufenthaltserlaubnis für dieses Gebiet haben. Ein Skandal! Ich werde mich bei der Botschaft beschweren. Außerdem läuft mir mein wertvolles Dromedar davon. Scheiße, nun sag doch endlich was!“ Wütend funkelte Malin ihn an. Neben ihr hockte Pelle und schaute nicht weniger böse drein. Nur Achille grinste selig.
    „ Mon ami , du lebst noch! Gott sei gepriesen!“, rief der der Franzose und wollte aufstehen, um Ondragon, der dasselbe über seinen Begleiter dachte, in die Arme zu

Weitere Kostenlose Bücher