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Ondragon: Nullpunkt: Mystery-Thriller (German Edition)

Ondragon: Nullpunkt: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Ondragon: Nullpunkt: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anette Strohmeyer
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er entschloss sich, es einzugehen. „Ich habe die Edison-Medaille gesehen!“, sagte er schließlich. „Ich weiß, wo sie ist.“
    „Krass, Mann! Wirklich?“, rief Truthfinder begeistert aus. „Und welches der beiden Gerüchte stimmt nun?“
    „Das erste, so leid es mir tut. Das mit den Nazi-Spionen.“
    Stille folgte. Dann: „Oh, shit! “
    „Aber ich kann Ihnen noch etwas anderes verraten, Truthfinder“, fügte Ondragon hinzu. „Die Medaille wurde in einem Flugzeug gefunden, einer Junkers 390 von 1943. Die Maschine ist vor der Küste Brasiliens ins Meer gestürzt, Teile davon wurden kürzlich geborgen.“
    Immer noch herrschte Funkstille am anderen Ende. War Truthfinder schockiert oder verarbeitete er im Geiste gerade das Einstürzen seiner favorisierten Theorie, in dem das FBI der Buhmann war?
    „Was sagen Sie dazu?“, drängte Ondragon. Das Gespräch dauerte jetzt schon ziemlich lange und er musste dringend zurück auf seinen Posten, um zu schauen, was Charlize machte.
    „Ich weiß nicht, Mann. Wissen Sie vielleicht auch, wo das Notizbuch ist?“
    Ondragon zögerte, entschied sich dann aber für eine Gegenfrage. „Warum ist das Buch so wichtig? Was könnte darin stehen?“
    „Nun, die einen sagen, das Notizbuch beinhalte Teslas Aufzeichnungen zum Todesstrahl, die anderen behaupten, dabei handele es sich um seine Forschungsunterlagen zu Flugobjekten mit Antigravitationsantrieb.“ Truthfinder seufzte hörbar. „Mr. O, ist das wirklich wahr, was Sie mir da erzählen? Ist das kein Scherz? Die Medaille befand sich tatsächlich in den Händen der Nazis?“
    „Es ist wahr!“, bestätigte Ondragon. „Ich kann Ihnen gerne ein Foto der Medaille schicken, wenn Sie das wollen.“
    „ Fuck! … Das wirft alles über den Haufen, was ich bisher über die Geheimnisse um Tesla zu wissen geglaubt habe! Nehmen Sie es mir bitte nicht übel, wenn ich unser Gespräch an dieser Stelle beende, aber diese unerwartete Wendung bedarf einer gründlichen Neubewertung der Fakten.“
    „Nichts für ungut, Truthfinder. Sie haben mir bereits mehr geholfen, als ich mir erhofft habe. Und entschuldigen Sie nochmals meine anfängliche Skepsis.“
    „Sie sind in Ordnung, Mr. O. Sie können mich jederzeit wieder anrufen.“
    „Das Angebot nehme ich gerne an, Vielen Dank“, sagte Ondragon und verabschiedete sich von dem sonderbarsten Menschen, mit dem er je telefoniert hatte. Danach eilte er zum Laptop und steckte sich das Earpiece ins Ohr.
    „… verdammt noch mal, lassen Sie mich ich Ruhe, Sie Xanthippe!“ Das war Charlizes Stimme und sie klang sehr erregt.
    „Kehren Sie sofort wieder an Ihren Einsatzort zurück, Tanaka. Das ist ein Befehl!“ Das kam von Ritter. „Sie arbeiten für uns und unterstehen unserer Weisung! Alles andere ist Insubordination und wird geahndet!“
    „Insubordination! Am Arsch! Sie –“
    Plötzlich herrschte nur noch Stille. Irritiert klopfte Ondragon auf das Earpiece. Hatte jemand die Übertragung unterbrochen? Er blickte auf den Bildschirm. Oh-oh! Dort wackelte das Bild der Kamera heftig hin und her. Er erkannte die Außenwand des verwahrlosten Gebäudes, in dem er sich gerade aufhielt, und die eingetretene Tür. Dann hörte er unten Schritte. Rasch stand er auf und ging zur Treppe, an deren Fuß wenig später seine Assistentin erschien. Fluchend kam sie zu ihm hinaufgestapft, riss sich die Brille von der Nase und drückte sie ihm in die Hand. Danach schob sie sich wie ein Bulldozer an ihm vorbei und zog wütende Kreise durch den Raum.
    „Diese Hexe! Diese Agenten-Schlampe!“
    „He! Jetzt komm mal runter, Charlize!“, rief Ondragon sie zurecht. „Du lässt uns noch komplett auffliegen!“
    Charlize hielt inne und starrte ihn an. „Hältst du jetzt etwa auch noch zu dieser blonden Harpyie?“
    „Nein, natürlich nicht! Aber das Ganze hier sollte auf einem gesitteten Level ablaufen.“ Ondragon nahm erneut unten Schritte wahr und griff nach seiner Waffe, obwohl er bereits ahnte, wer da kam. „Ich weiß, dass du Ritter nicht magst“, flüsterte er Charlize zu, „aber übertreib es bitte nicht!“
    Charlize atmete lautstark aus, ihr Samurai-Blick schnitt wild durch den Raum. Dann nickte sie widerstrebend. Keinen Augenblick zu früh, denn da tauchte Ritter auch schon an der Treppe auf. Mit ärgerlicher Miene kam sie auf sie zu. Steiner folgte ihr wie ein treuer Dackel.
    „Verdammt noch mal, Tanaka, was sollte das?“ Ritter packte Charlize an der Schulter und wirbelte sie herum.

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