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Ondragon: Nullpunkt: Mystery-Thriller (German Edition)

Ondragon: Nullpunkt: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Ondragon: Nullpunkt: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anette Strohmeyer
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seltsam nervös gewirkt und auf eine schnelle Beendigung der Operation gedrängt. Am liebsten, so schätzte Ondragon, hätte sie die Kiste schon gestern Abend in Empfang genommen. Er sah, wie Charlize ihren Blick noch einmal unauffällig durch das ganze Labor schweifen ließ, damit er alles sehen konnte.
    „Gut, ich hab’s“, flüsterte es ins Mikro. „Danke.“
    Charlize formte mit den Händen ein Zeichen. Sie hatte verstanden. Danach machte sie sich mit Gummihandschuhen bewaffnet an eine mikroskopische Untersuchung, zu der sie von Dr. Lima eingeteilt worden war. Ein Glasplättchen nach dem anderen legte sie auf den Objekttisch des Mikroskops und notierte etwas auf einem Klemmbrett. Im Hintergrund unterhielten sich die anderen Wissenschaftler derweil angeregt. Leider war Charlizes Mikro zu weit von ihnen entfernt, als dass Ondragon viel verstehen konnte.
    „Was quatschen die da?“, fragte er leise.
    Da Charlize nicht antworten konnte, schrieb sie etwas auf einen kleinen Zettel und hielt ihn vor die Kamera. Sie überprüfen die Handschrift aus dem Logbuch. Es sind wohl zwei verschiedene.
    „Und, zu welchem Schluss kommen sie?“, wollte Ondragon wissen.
    „Ich bitte um Ruhe auf dem Kanal! Das Tonband läuft mit!“, funkte Ritter scharf dazwischen.
    Charlize schrieb etwas und hielt es hoch.
    FUCK U!
    „Tanaka! Ich bitte Sie nur noch um einen einzigen Tag Disziplin! Ist das zu viel verlangt? Danach können Sie Ihren reizenden Hintern wieder auf ihren Sekretärinnenstuhl setzen, wenn Sie das wollen!“
    Ondragon rollte mit den Augen. Charlize übertrieb es ein wenig mit ihrer Widerborstigkeit. „Charlie-Schätzchen, bitte tu, was Frau Ritter sagt, ja?“
    Die Onibaba soll aufhören, mich rumzukommandieren, als sei ich ihre Leibeigene, sonst mach ich gar nichts mehr , schrieb Charlize mit wütender Hand.
    „Ich bitte dich, tu es für mich“, flüsterte Ondragon und hoffte, sie würde auf ihn hören.
    Charlize zögerte. Er konnte förmlich spüren, wie sie mit ihrem Stolz rang.
    Na gut , schrieb sie dann und zerknüllte den Zettel. Danach füllten wieder Objektträger und Klemmbretter das Bild. Die murmelnden Stimmen im Hintergrund setzen ihre Debatte fort. Plötzlich begann es in der Funkverbindung zu knacken und eine Sekunde später klingelte Ondragons Handy in die Stille hinein.
    „Verflucht, was ist das?“, fragte Ritter.
    „Mein Telefon, sorry“, entschuldigte er sich „Ich erwarte einen dringenden Anruf.“ Er sah auf das Display. Es war Strangelove. Ondragon stand auf, legte Mikro und Earpiece ab und ging zum anderen Ende des Raumes. Dann nahm er den Anruf entgegen.
    „Mein Ufo-Kollege würde Sie furchtbar gerne anrufen“, sagte Strangelove ohne große Begrüßung. „Er meint, dass Ihr Anliegen äußerst interessant sei und er einiges darüber zu erzählen hätte!“
    „Okay, dann gib mir seine Nummer! Wie heißt der Kerl eigentlich?“
    Strangelove diktierte ihm Namen und Nummer des Ufologen und verabschiedete sich mit einem scherzhaften „Leben Sie lang und in Frieden“.
    Diese geeks !
    Ondragon wählte die Nummer. Leichter Unmut überkam ihn. Er war eigentlich nicht bereit, sich das Gefasel eines Ufospinners anzuhören, aber mit wem sollte er sonst über diese Sache sprechen? Diese Kröte musste er wohl schlucken.
    „Ja?“, meldete sich nach scheinbar ewigem Klingeln eine Stimme, die so quiekend klang, als befände sie sich im Stimmbruch.
    „Hallo? Sind Sie Truthfinder ?“ – Was für ein bekloppter Name!
    „ Hey yo , der bin ich!“, antwortete der Typ stolz.
    „Strangelove hat mit Ihnen über mich gesprochen. Ich bin Mr. O.“
    „Oh, wow! Dass Sie sich tatsächlich melden! Ich dachte schon, Sie würden sich nicht trauen!“ Truthfinder lachte schrill und seine Mickey-Mouse-Stimme überschlug sich dabei. Mit dem Kerl stimmte doch was nicht. Und damit meinte Ondragon nicht nur dessen Hang, sich mit Ufos zu beschäftigen. Der war doch nicht ganz allein zu Haus.
    „Ähm, gestatten Sie mir vorweg eine Frage, Truthfinder?“
    „Nur zu!“
    „Wie alt sind Sie?“
    Truthfinder kicherte. „Was schätzen Sie denn?“
    „Ganz ehrlich, so wie Sie klingen, vierzehn!“
    „Bingo!“
    „Was?“, entfuhr es Ondragon entgeistert. „Wollen Sie mich verarschen?“
    „Nö, wieso?“
    Ondragon bleckte die Zähne. Woher, bei den stählernen Titten von Seven of Nine, sollte ein Vierzehnjähriger Ahnung von Ufos haben, geschweige denn von den Grundlagen der Physik? Was hatte sich Strangelove

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