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Ondragon: Totenernte: Mystery-Thriller (German Edition)

Ondragon: Totenernte: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Ondragon: Totenernte: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anette Strohmeyer
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denen Ellys gesprochen hatte.
    Peinlich berührt wollte er den Film schnell wieder ausschalten, da schwenkte die Kamera von seinem im Baum hängenden Selbst auf das, was sich unter ihm befand. Ondragon erwartete, den gezackten Rücken eines Alligators an der Wasseroberfläche zu sehen, doch mit wachsendem Staunen bemerkte er, dass es nur ein Pool war. Ein türkisfarbener Swimmingpool… und darauf dümpelte träge ein quietschgrünes, aufblasbares Gummikrokodil.
    Was zum …!
    Sein Staunen wandelte sich in sprachlose Fassungslosigkeit, als er sich selbst dabei beobachtete, wie er versuchte, mit dem Schuh am Ende der Angel immer wieder auf den Kopf des Gummikrokodils zu treffen. Langsam zoomte die Kamera aus dem Bild heraus, und man konnte mehr von der Umgebung erkennen. Mit weit aufgerissenen Augen begriff Ondragon, wo er sich befand. Es war verrückt, aber er hockte tatsächlich auf dem Baum in jenem Garten, in den er vor nicht einmal fünfzehn Minuten geblickt hatte. Dem Flutlichtstadion!
    Unter den besorgten Blicken der anderen taumelte er von dem Fernseher zurück. War das möglich? Das alles hatte sich doch anders angefühlt. So echt! Er war im Sumpf gewesen. Er war Meile um Meile gelaufen, hatte Durst und Hunger gelitten, hatte Bayous durchschwommen und Bäume erklettert und war von der Sonne fast zu Kochfleisch verarbeitet worden. Das alles konnte doch nicht bloß Einbildung gewesen sein!
    Er griff sich an die schweißnasse Stirn. Was war das für ein abgefuckter Wahnsinn? War die Dehydration daran schuld? Hatte sie ihm das alles vorgegaukelt?
    In seiner bestürzten Rückwärtsbewegung stieß Ondragon mit den Kniekehlen gegen den Couchtisch, auf dem etwas klirrend umfiel. Das Geräusch lenkte seine Augen von dem Film auf den Tisch. Langsam beugte er sich hinab und seine Finger schlossen sich um einen Gegenstand. Eine kleine Glasflasche, die mit winzigen Kügelchen gefüllt war. Er hielt sich das Etikett dicht vor die Augen.
    „Lysergsäurediethylamid“, sagte er, als spräche er mit sich selbst und stieß danach ein bitteres Lachen aus. „Gottverdammtes LSD!“ Mit einem wütenden Schrei warf er die Flasche gegen die Wand und rannte zur Terrassentür, riss sie auf und stürzte nach draußen in die laue Nacht. Mit hastigen Schritten durchquerte er den dunklen Garten, bis er vor der kleinen Hütte stand. In seinem Rücken flammte mit einem Fauchen das Flutlicht auf und übergoss die Wand der Holzbaracke mit schattenlosem Licht. Nur seine eigene Silhouette ragte pechschwarz und wie ausgeschnitten vor ihm auf. Von irgendwoher hörte er Rods Stimme.
    „Ecks. Warte! Wo willst du hin?“
    Wo ich hin will?, dachte Ondragon mit bitterer Ironie und legte eine Hand auf die vertraute Tür.
    Ins Hotel Bayou!
    Er gab der Tür einen leichten Stoß und sie schwang auf. Das kalte Licht fiel durch den Türrahmen und erhellte den Raum. Mit zwei Schritten war Ondragon in der Hütte und sah sich um. Die fleckige Matratze kauerte noch immer in der einen hinteren Ecke, und der zertrümmerte Stuhl lag gleich daneben. Auf dem Boden vor sich sah er ein Stuhlbein und eine in zwei Teile zerschnittene Konservendose liegen. Sie war ohne Etikett und leer. Er gab der einen Dosenhälfte einen Tritt und sie flog scheppernd gegen die Wand, wo ein ausgeblichenes Plakat hing.
    Del Monte Peach Halves!
    Ein Kunstdruck des berühmten Gemäldes von Andy Warhol.
    Auf was für einen beschissenen Trip hatten Stern und Ellys ihn da geschickt?
    Und alles nur, um sich über ihn lustig zu machen! Ondragon ballte die Fäuste. Niemand hatte ihn je so gedemütigt! Niemand! Und wenn die beiden Mailmen nicht schon längst tot wären, dann hätte er sie spätestens jetzt bei lebendigem Leib gehäutet! Bitter floss ihm die Galle über. Er packte das Stuhlbein und mit einem hasserfüllten Schrei stürzte er vor und begann rasend wie ein tollwütiger Stier den kläglichen Rest der Einrichtung zu zertrümmern.
    Mit tiefen Sorgenfalten auf der Stirn sah Rod ihm dabei von der Tür aus zu.

    Er wusste nicht, wie lange er sich hatte abreagieren müssen, aber nachdem er sich wieder gefasst hatte, ließ Ondragon es zu, dass Rod ihn zurück ins Haus begleitete. Dort hatten die Madame und Green gnädigerweise den Fernseher ausgestellt und waren gerade dabei, alles, was noch an verdächtigem Material im Wohnzimmer herumlag, in die Sporttaschen zu packen.
    Schwer atmend und ohne die Voodoo-Priesterin und den Mailman anzusehen, stapfte Ondragon zu der Kamera, schraubte sie

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