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Oneiros: Tödlicher Fluch

Oneiros: Tödlicher Fluch

Titel: Oneiros: Tödlicher Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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umarmen, sie zu küssen und ihr zu zeigen, wie sehr er sie vermisste. »Iva! Iva, ich muss dich bald wiedersehen! Hörst du?! Ich …«
    Tuuuut …
    »Scheiße!« Verärgert sah Konstantin auf die Anzeige. Der Balken für den Empfang zeigte überhaupt nichts an, es gab nicht einmal das Notsignal in der Lobby.
    Er tippte sich mit dem Handy nervös gegen das Kinn. Zur Sehnsucht hatten sich eine steigende Angst und der Wunsch gesellt, sie vor allem beschützen zu wollen, was es an Gefahren gab.
    Konstantin sah zur Sitzgruppe, zu seinem Team. Er wollte sich nicht zurück zu ihnen. Ihm war nach einer Runde Parkour, um den Kopf freizubekommen. Aber da das momentan unmöglich war, tigerte er durch die Halle, inspizierte die ausliegenden Flyer, betrachtete die Bilder und Drucke an der Wand, setzte sich an den öffentlichen PC und suchte nach neuen Schreckensnachrichten, die auf Arctander schließen ließen.
    Er fand eine Meldung über eine spektakuläre Schießerei, die ganz in der Nähe von Hoyas Villa stattgefunden hatte.
    Madrid (red). Ein Feuergefecht vor dem Gebäude der RICO -Bank erschütterte heute die Stadt. Sechs Angreifer attackierten eine bislang unbekannte Person mit automatischen Waffen, die heftige Gegenwehr leistete. Dabei kamen alle sechs Angreifer ums Leben, das vermeintliche Opfer verschwand, bevor die Polizei eintraf. Die Auswertung der Überwachungskameras läuft noch.
    Durch Querschläger und Splitter wurden sieben weitere Personen verletzt. Der Sachschaden beläuft sich auf geschätzte 120 000  Euro.
    Laut eines Ermittlungsbeamten habe man am Tatort Munitionshülsen von ungewöhnlich großem Kaliber gefunden. Sie werden zurzeit mit ähnlichen Munitionsfunden aus dem Estadio Santiago Bernabéu verglichen. Es besteht der Verdacht, dass es sich bei dem vermeintlichen Opfer um den Mann namens
Igor
handelt, der sich zur Zeit des Anschlags in der Sprecherkabine des Stadions aufgehalten hat.
    Ein Zeuge beschrieb den Mann gegenüber unserer Zeitung als 55 bis 60  Jahre alt. Er trug eine Augenklappe und Kleidung im Landhausstil, ebenso eine Unterschenkelprothese, die durch die Kugeln der Angreifer zerstört wurde. Am Tatort wurde außerdem ein zerstörtes Zoomobjektiv gefunden.
    Weitere Zeugen des Feuergefechts melden sich bitte unter …
    Konstantin lehnte sich in dem Bürostuhl zurück und stieß sich am Boden ab, so dass er sich um die eigene Achse drehte.
Von der Beschreibung her muss es Thielke sein,
grübelte er. Er hatte sicherlich versucht, über Señora Hoya mehr über Arctander herauszufinden. Das brachiale, gut ausgerüstete Erschießungskommando, das man auf ihn gehetzt hatte, verwunderte Konstantin allerdings. Es hätte zu Bouler gepasst, doch der war tot. Hatte Señor Hoya die Leute geschickt?
    Konstantin sah zur Sitzgruppe und runzelte die Stirn.
Besitzt von Windau die nötigen Kontakte? Hat Thielke sie genervt und sie deshalb irgendeinen Verbrecherclan angeheuert?
    Johnny hob den Kopf und sah zu ihm, winkte ihn zu sich. Seine Lippen formten das Wort
Informationen.
    Er ging hinüber und ließ sich neben dem MI 6 -Agenten in die Hocke sinken, um auf den Monitor schauen zu können. »Und?«
    Johnny rief eine Mail mit mehreren Anhängen auf. Die Bilder zeigten eine Gestalt, die aus großer Entfernung von oben aufgenommen worden war und an einem öffentlichen Bankterminal stand. Weitere Fotos zeigten sie, wie sie die Straße entlanglief.
    »
Das
ist Arctander?« Konstantin hätte es nicht beschwören können.
    »Ja«, sagte Johnny und vergrößerte das nächste Foto, auf dem der Mann neben einer Pfütze stand und sich gerade nach unten beugte, um einen Fleck von seiner Kleidung zu wischen. Die Reflexion des Gesichts in der Lache zeigte sehr deutlich, dass es sich um den Narkoleptiker handelte.
    »Stammen die Aufnahmen von einer Drohne?«
    »Nein. Besser. Die Amerikaner haben uns den Zugriff auf einen ihrer Spionagesatelliten erlaubt, dank des Einflusses der
Deathsleepers.
« Er nickte Miller mit seinem breiten Grinsen zu, die es gut gelaunt erwiderte. »Wir bemerkten, dass Arctander von einem der MI 6 -Konten Geld abheben wollte. Da es gesperrt ist, bekam er nichts, aber wir nutzten die Gelegenheit, um ihn zu tracken.«
    »Wo ist er?« Konstantins Blick war auf das bleiche, übermüdete Gesicht ihres Ziels gerichtet.
Da bahnt sich die nächste Katastrophe an.
    »In Zaragoza. Er hat versucht, ein Onlineticket für die Bahn nach Barcelona zu erwerben, aber das haben wir ebenso verhindert. Ohne

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