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Oneiros: Tödlicher Fluch

Oneiros: Tödlicher Fluch

Titel: Oneiros: Tödlicher Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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getrennt?«
    »Sagen wir, die Polizisten werden nicht allzu gut auf mich zu sprechen sein. Aber der Dame ist nichts geschehen. Ich bin ja kein Psychopath, der Spaß am Töten hat.« Thielke betrachtete ihn misstrauisch. »Sie interessieren sich für fremde Frauen? Wenn das mal Iva mitbekommt.«
    Konstantin würde erst wirklich beruhigt sein, wenn er mit Marna gesprochen hatte. »Sie ist keine Fremde, sondern eine …«, er stockte kurz, »… gute Freundin. Sie und ich sind gemeinsam vor von Windau geflohen.«
    »Oh, richtig. Sie erwähnte so etwas.
Das
erklärt, warum Herbst so cool geblieben ist. Dann ist sie sicher Schlimmeres als ein Knalltrauma gewohnt.« Thielke steckte das Handy weg. »Sie haben bestimmt ihre Nummer.«
    »Ich rufe sie trotzdem von Ihrem Handy aus an. Darling könnte meins orten, wenn ich zu lange damit telefoniere.« Konstantin sah zu Sastre. »Wo wir gerade beim Thema sind: Kann ich
mein
Handy zurückhaben? Ich habe Herbsts Nummer darin gespeichert.«
    »Sicher! Verzeihen Sie. Und verzeihen Sie beide bitte auch, dass ich Sie einsperren musste. Es erschien mir sicherer, wenn ich vorher nicht sage, was ich vorhabe. Señor Arctander ist einfach zu …«
    »Tödlich«, beendete der Narkoleptiker ihren Satz. »Trotzdem nehme ich Ihnen das übel.«
    Sastre gab Konstantin die Einzelteile seines Handys, und Thielke reichte ihm sein eigenes Gerät. »Empfang haben Sie unmittelbar am Ausgang des Tunnels.«
    »Alles klar. Wohin soll ich Sie bestellen, sofern sie uns die Steine besorgen kann?« Konstantin ging auf das geöffnete Schott zu.
    »Sagen Sie ihr, ich hole sie am Flughafen ab. Es wäre besser, Sie blieben hier«, schlug Sastre vor.
    Arctander nickte. »Kein Problem.«
    »Einverstanden.« Konstantin verließ den Bunker, schritt an Sastres Geländewagen vorbei durch die Dunkelheit auf den hellen Tunnelausgang zu, der wie aus der Finsternis ausgeschnitten wirkte.
    Er roch die frische Luft, die Erde, die Bäume, den süßlichen Duft von Früchten und Blüten. Die Welt empfing ihn mit einer Sinfonie aus Eindrücken, die er nach der Woche in dem Betongrab umso intensiver wahrnahm.
    Er atmete tief durch und schaltete sein Handy an, suchte Marnas Nummer aus dem Telefonbuch und wählte mit Thielkes. Bevor er sein Telefon wieder ausschaltete, empfing er mehrere SMS , sein Handy hatte in der kurzen Zeit die alten Nachrichten runtergeladen.
Zum Lesen ist später Zeit.
    Es klingelte.
    Einmal, zweimal, viele Male …
    Klick.
»Herbst?«
    »Hallo, hier ist Konstantin Korff.«
    »Korff! Gibt es Sie auch noch?« Marna hörte sich erleichtert und froh an. »Ich habe schon bei
Ars Moriendi
angerufen und mich nach Ihnen erkundigt. Sogar Ihre Sekretärin hat sich gefragt, wo Sie stecken. Was treiben Sie? Geht es Ihnen gut?«
    Sie freut sich ja richtig.
»Es ist ein bisschen kompliziert«, erzählte er. »Ich muss Sie um einen Gefallen bitten.«
    »Vergessen Sie’s! Ich habe mir eben erst ein gebrauchtes Auto gekauft, weil Sie mir immer noch Geld schulden. Für den Audi. Sie erinnern sich an unser Rennen in Idar-Oberstein?« Dann lachte sie. »Ich höre?«
    »Wegen der Schulden?«
    »Nein. Wegen des Gefallens. Was ist los, Korff?«
    Konstantin sah zu den Bäumen vor dem Tunnel hinauf, durch deren Kronen die Sonne schien und ihn blinzeln ließ. »Ich brauche die Steine, die Massimo Auro in seinem Haus in Roccastrada im Tresor lagerte.« Ihm wurde endgültig klar, wie die Verbindungen liefen: von Bouler über die Börse mit den Experten für die Steinuntersuchung zu Auro. Konstantin sah, wie sich immer mehr Kreise schlossen und Fügungen einen Sinn ergaben.
    »Woher wissen Sie das?« Marna holte Luft, um weitere Fragen zu stellen.
    »Es stand in einem Brief, den Auro vor seinem Tod verfasst hat. Ich brauche diese Steine, Frau Herbst. Sie sind lebenswichtig. Bitte! Können Sie sie nach Barcelona bringen?«, bat er eindringlich.
    Sie schwieg einen Moment. »Na, Sie machen mir wirklich Spaß, Korff«, platzte es aus ihr heraus. »Die Steine gehören der Börse. Die machen keine Leihgaben.«
    »Sagen Sie denen, Sie hätten einen Käufer.«
    »Wer soll das sein?«, fragte sie blitzschnell nach. »Meine Vorgesetzten wollen das wissen.«
    »Nehmen Sie Hoya.«
    »Bestimmt nicht. Das ist zu leicht nachzuprüfen.«
    »Dann … Professorin Sastre«, sagte er, ohne lange zu überlegen, »der Vorname lautet Isabella.«
    »Adresse?«
    Seufzend gab er die Anschrift durch und hoffte, dass er der Ärztin keine Schwierigkeiten

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