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Oneiros: Tödlicher Fluch

Oneiros: Tödlicher Fluch

Titel: Oneiros: Tödlicher Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Geheimnisse, die Thielke ergründen wollte.
    Arctander hatte bereits angekündigt, dass er damit nichts mehr zu tun haben wollte. Sein schlichter Traum war die Rückkehr zur Rentierzucht, in die Einsamkeit und die Kälte seiner Heimat.
    Konstantin hatte betont, die Organisationen demnächst von allem in Kenntnis zu setzen. Die Lösung des Rätsels der verschwundenen Todesschläfer in Windaus Umfeld hatte sicherlich mit der Klinik in Weißrussland zu tun. Welche Experimente sie anstellte beziehungsweise anstellen ließ, entzog sich Konstantins Vorstellungskraft, aber sie würden weder legal noch menschenwürdig für die Betroffenen sein.
    Thielke gefiel nicht, dass Konstantin die anderen Todesschläfer einschalten wollte, doch allein wären sie kaum erfolgreich.
    Konstantin hatte sich noch nicht entschieden, ob er Thielke begleiten sollte oder er zu einer der Organisationen stoßen würde, um Jester zu stellen. Thielke war ebenso ein Mörder wie die Mitglieder der
Deathsleepers
oder
Topor’s Men,
auch wenn er sich mit dem Schutz der normalen Menschen rechtfertigte.
Der Kerl ist niemand, mit dem ich mich lange verbünden will.
    Motorengeräusch erklang, ein schwerer Wagen bahnte sich seinen Weg über den Pfad.
    Konstantins Aufregung stieg.
Gleich ist das Problem Bent Arctander unblutig und sicher gelöst. Und mich befreit sie als Nächstes.
    Sastre hatte bestätigt, dass der Opal in Harlekin’s Death ein Gevatterstein war, und wollte ihn an Konstantin binden.
Die Erfüllung meines größten Wunschs!
    Als Sastres Defender um die Stämme kurvte, zu ihm in die Röhre fuhr und zum Stehen kam, hielt er es vor Spannung kaum noch aus.
    Zuerst stieg Marna aus, danach die Professorin.
     
    »Frau Herbst?« Ihr Anblick überraschte Konstantin. Sie hatte von Sastre die Überschreibung seines Bestattungsinstituts sowie die Nachricht bekommen, die Steine an die Professorin zu übergeben. Er wollte sie nicht in die Schusslinie bringen wie in Idar-Oberstein. Anscheinend hatte Marna keine Lust gehabt, nach Deutschland zurückzukehren.
Die misstrauische Geschäftsfrau. Hätte ich mir denken können.
    »Korff, ich wusste nicht, dass Sie auch ein eigenes Bergwerk betreiben.« Die Edelsteinexpertin kam auf ihn zu. Sie hatte auf ein teures Kostüm verzichtet und Jeans und T-Shirt angezogen. Die kastanienfarbenen Haare steckten unter einer Schirmmütze, ihre geschnürten Boots reichten bis an die Knie. Sie reichten sich die Hände. »Danke für die Überschreibung des
Ars Moriendi.
Professorin Sastre gab mir den von Ihnen unterzeichneten Brief, aber Sie glauben doch nicht im Ernst, dass ich die Steine aus den Augen lasse, solange ich kein Geld dafür bekommen habe?«
    Er sah zu Sastre, die gerade an ihm vorbeiging. Sie hob die Schultern. »Tut mir leid, Korff. Sie ließ sich nicht davon abbringen.«
    »Ganz recht. Mal sehen, ob wir unser kleines Abenteuer von Idar-Oberstein toppen. Sie werden mir jetzt sicher zeigen, was Sie mit den Steinen vorhaben?«
    »Sie haben keine Angst, dass wir Sie überfallen, Frau Herbst?« Konstantin grinste sie an. »Wer würde Ihre Schreie hier draußen schon hören?«
    Marna lächelte selbstsicher. »Wer sagt, dass ich unbewaffnet bin? Ich könnte zudem ein Ortungsgerät bei mir tragen, Korff, das der Börse genau zeigt, wo ich bin und wohin sie das Rettungsteam schicken müssen. Ach ja, Ihre Überschreibung habe ich in ein Kuvert gesteckt und noch am Flughafen eingeworfen. Die Adresse verrate ich Ihnen nicht. Ihr Geschäft sind Sie los, auch wenn Sie mir etwas antun. Aber Sie sind ein viel zu netter Mann, um so etwas durchzuziehen.« Marna zeigte auf den Eingang. »Da rein?«
    Konstantin verbeugte sich. »Nach Ihnen, Frau Herbst.« Sie schritt an ihm vorüber, und er sog ungewollt ihr Parfüm ein, das so unglaublich gut zu ihr passte. Ihre enge Hose betonte die geraden Beine, ihren Hintern.
    Sie stießen zu dem Rest der Gruppe.
    Marna sah Thielke und blieb sofort stehen. »Korff, vielleicht sind Sie doch nicht so nett?«, stieß sie aus. Sie machte einen Schritt rückwärts. »Das ist der Typ, der in Roccastrada …«
    »Er ist auf unserer Seite«, versuchte er, sie zu beruhigen.
    »War nicht persönlich gemeint, Schönheit«, warf Thielke mit einem Grinsen ein.
    »Sie haben auf Polizisten geschossen!«
    »Es war Schrot, und die hatten Panzerwesten an. Es konnte nichts passieren«, erwiderte er. »Ich bin einer von den Guten. Fragen Sie Korff.«
    Marna warf Konstantin einen anklagenden Blick zu. »Am

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