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Oneiros: Tödlicher Fluch

Oneiros: Tödlicher Fluch

Titel: Oneiros: Tödlicher Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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einhandelte. »Sagen Sie Ihren Bossen, es sei eine …«
    »Ich weiß schon, was ich sagen muss. Versprechen Sie mir, dass ich entweder die Steine wieder mit nach Hause nehme oder den Gegenwert dafür bekomme?«
    Konstantin zögerte. »Ich … denke schon. Notfalls überschreibe ich der Börse das
Ars Moriendi
mit allem, was dazugehört.«
    Marna schnaufte. »Eigentlich sollte ich einfach nein sagen, Korff. Sie bringen mich da schon wieder in eine heikle Lage. Was es mit Ihrer Bitte auf sich hat, wollen Sie mir auch nicht verraten, denke ich?«
    »Hinterher«, druckste er. »Bitte, Frau Herbst.«
    »Schön. Ich mache es. Gegen die Überschreibung Ihres Geschäfts«, lenkte sie ein.
    Ich muss verrückt sein!
»Abgemacht. Sobald Sie gelandet sind, schicken Sie eine SMS an …«, er nannte ihr Sastres Handynummer. »Sie werden abgeholt, die Details bekommen Sie noch. Und beeilen Sie sich bitte!«
    »Klar, Korff. Für Sie immer. Aber wenn ich von Ihnen auf dem Flughafen nicht die Papiere für die Überschreibung bekomme, fliege ich wieder.« Sie legte auf.
    Ja, ich bin verrückt. Mendy wird mich umbringen.
    Konstantin nahm sich nun die Zeit, die SMS zu lesen.
    Iva schrieb ihm mehrmals, dass sie ihn unbedingt sehen und mit ihm reden wollte, was ihn sehr freute. Jester verlangte, ebenfalls in mehreren Nachrichten, dass er sich sofort bei ihm meldete, und erklärte, was vor sich ging. Sein einst bester Freund drohte nicht und beschimpfte ihn auch nicht. Doch der Stil, in dem die Kurznachrichten verfasst waren, verdeutlichte, wie angepisst Jester war. Das war nicht die feine englische Art.
    Du beschissener …
Seine Wut auf Jester brachte ihn dazu, dessen Nummer mit Thielkes Handy zu wählen. Vorher schaltete er die Nummernunterdrückung ein.
    Der MI 6 -Commander nahm den Anruf nach dem zweiten Klingeln entgegen. »Bist du das, alter Knabe?«, hörte er die fröhliche Stimme, doch die Heiterkeit darin klang falsch.
    »Du Bastard! Wie dein Plan auch aussah, du kannst ihn vergessen!« Konstantin schrie ihn an, und es tat so gut!
Ich würde ihm so gerne die Fresse einschlagen.
»Ich habe eine Methode gefunden, den Fluch zu neutralisieren, und die werde ich sämtlichen Todesschläferorganisationen anbieten.«
    »Ruhig, ruhig …«
    »Und weißt du, wie mir das gelungen ist?«, brüllte er. »Mit den Hinweisen, die du mir gegeben hast! Mit Hilfe von Edelsteinen, die uns für den Schnitter sichtbar machen.« Er holte tief Luft. »Du kannst aufhören, nach Arctander zu suchen. Er ist nichts mehr wert. Zieh deine Leute ab, und lass mich ebenso in Ruhe wie ihn.«
    Konstantin drückte das Gespräch weg, ohne eine Erwiderung abzuwarten. Er zerlegte das Handy, trennte Akku und Chip vom Gehäuse. Mehr als eine halbe Minute hatte er es nicht in Betrieb gehabt.
Ich kaufe Thielke ein neues.
    Bliebe noch Projekt Oneiros, Jesters Verbündete und ihr Plan mit dem unbekannten Ziel. Der MI 6 -Commander hütete Geheimnisse vor den Gemeinschaften der Todesschläfer, und das würden sie nicht tolerieren.
    Ich werde die Organisationen davon in Kenntnis setzen. Arctander wird mich begleiten, bevor er in der Versenkung verschwinden darf. Jester und seine Leute müssen demaskiert werden. Thielke wird danach nicht der Einzige sein, der auf die Jagd geht. Es wird mir unglaublichen Spaß machen, Jester für seinen Verrat bezahlen zu lassen!
    Konstantin kehrte in den Bunker zurück. Er berührte den Rahmen des Stahlschotts, bevor er in die luxuriöse Gruft stieg, die vermutlich einem Atomschlag standhielt.
Noch ein Tag. Zwei, höchstens.
    Er würde im doppelten Sinn fortan ein freier Mann sein. Frei von diesem Gefängnis. Und frei von seinem Fluch.
    In der Nähe von Barcelona, Spanien
    Konstantin wartete im Tunnel auf Sastres Rückkehr vom Flughafen. Seine Finger berührten den Ring in seiner Tasche. Er lauschte dem Rauschen der Bäume, dem Vogelgesang und dem Säuseln des Windes. Er atmete die reine Luft tief ein.
Frei!
    Thielke und Arctander saßen im Schutzraum und redeten miteinander. Den Schlüssel hatte Sastre ihnen gelassen. Ein immenser Vertrauensbeweis.
    Konstantin rekapitulierte die erstaunlichen Entwicklungen des letzten Tages. Aus Feinden waren Männer geworden, die sich achteten. Sie hatten von ihren Erlebnissen erzählt, ihre Vermutungen ausgetauscht und weitergesponnen. Darlings Aktionen, von Windaus Unternehmungen, Minsk, das Institut Leben, die Zusammenarbeit der Baronesse und des MI 6 -Commanders, das Unternehmen Oneiros. Noch mehr

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