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Oneway to Montréal - Roman (German Edition)

Oneway to Montréal - Roman (German Edition)

Titel: Oneway to Montréal - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie S. Farrell
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geben könntet.
    Er ist ein sehr fürsorglicher Mann. Seine Töchter himmeln ihn an, obwohl er sie nicht verwöhnt.“
    „Wie alt sind die beiden?“
    „Elaine ist zwölf und Isabelle vierzehn. Aber es sind beides sehr verständige Mädchen. Ich habe mich immer gut mit ihnen unterhalten. Ist er dir zu alt?“
    Sammy musste wieder lachen.
    „O Gott, Michelle, wie schnell du mich doch gleich versuchst zu verkuppeln, wenn ich dir meinen Liebeskummer beichte, das ist ja nicht zu fassen!
    Meine große Liebe heiratet morgen und du schleppst gleich den Nächsten an!“
    Michelle lächelte wissend, wie ein griechisches Orakel. „Zumindest könntest du deinem Dan damit die Suppe etwas versalzen.“
    Sammy wurde ernst.
    „Genau das will ich ja nicht, ich will keinem von beiden den Tag vermiesen. Das haben sie nicht verdient, sie können ja nichts für meine Gefühle und dass bei dreien nun mal einer zu viel ist! Außerdem wäre Alex für eine Rache doch zu schade, oder?“
    „Ja, sicher. Aber was hältst du denn nun von ihm?“
    Sammy überlegte.
    Michelle seufzte innerlich. Sammy durch eine Provokation zu unvorsichtigen spontanen Äußerungen zu bringen, war wirklich unmöglich.
    Sie erinnerte sich an Alex‘ Einschätzung dieses Staatsanwaltes und konnte sich gut vorstellen, dass dieser und Sammy gut miteinander auskommen.
    Vielleicht etwas zu gut, denn so viel Selbstbeherrschung auf beiden Seiten wäre für eine Beziehung wahrscheinlich Tod durch Langweile. Sie war nun richtig neugierig auf Larry.
    Sammy war nun mit ihren Überlegungen über Alex an ein Ende gelangt.
    „Ich finde ihn großartig! Ein Chef, für den man gerne arbeitet. Als Mann ... nun, er sieht super aus und er ist sehr charmant. Zu alt finde ich ihn auch nicht.
    Aber mit meinem Chef etwas anzufangen, mal abgesehen davon, dass mir momentan nicht nach einer Liebelei ist, wäre idiotisch. Alle würden eventuelle Erfolge doch nur auf so eine Beziehung schieben, meinst du nicht?“
    Michelle war beeindruckt. Ein kurze Zusammenfassung, über die sich Alex im Gesamten gesehen sicher gefreut hätte, aber die Problematik hatte die Kleine auch schon erfasst.
    „Ja, mag sein. Muss aber nicht, denn wie gesagt, alle mögen dich und Alex sowieso. Aber irgendwann wird es sicher mal einen Neider geben. Und du hast auch Recht, dass du e rst mal über diese Sache hinwegsein musst, bevor du was Neues anfängst.
    Also los, lass uns noch etwas arbeiten! In zwei Stunden wirst du sowieso schon abgeholt.“
    Sammy nickte. Sie bezahlten und machten sich auf den Rückweg.
    Schweigend, jede in ihre eigenen Gedanken versunken.
     
    Sammy ordnete gerade die Unterlagen auf ihrem Schreibtisch und loggte sich nebenbei aus dem Computer aus, als Larry eintraf. Sie sah ihn in der Tür stehen und winkte ihn heran. Die Begrüßung fand in der inzwischen gewohnten italienisch-französischen Weise mit einem Küsschen rechte Wange, linke Wange statt.
    „Ich bin schon fertig, ich muss nur noch meine Tasche aus dem Wagen holen; der steht unten in der Tiefgarage.“
    In diesem Moment kam Michelle herangesegelt, die Neugier war einfach zu groß gewesen.
    Sammy stellte die beiden einander vor, als auch Alex aus seinem Zimmer zu ihnen herüberkam und Larry begrüßte.
    „Monsieur Cassone! Ich freue mich, Sie wiederzusehen! Ich habe schon gehört, dass Sie und Sammy sich schon länger kennen. So klein ist Montréal, wie man sieht. Haben Sie sich schon etwas eingewöhnt?“
    „ Bonjour , Monsieur Duralde. Doch, ich fühle mich schon sehr heimisch hier und Sammy geht es, glaube ich, genauso. Ich habe heute fast ein bisschen das Gefühl, wir reisen in die Vergangenheit mit dieser Fahrt nach Kingston.“
    „Das wird Ihnen sicherlich gleich vergehen, we nn Sie die alten Freunde wiedersehen. Nicht wahr, Sammy?“
    Sammy war zu nervös und überlegte diesmal nicht, sondern antwortete mit hitzigem Ton in der Stimme:
    „Das glaube ich kaum, Kingston ist passé! Dieses Wochenende ist ein Höflichkeitsbesuch, nicht mehr.“
    Dann erkannte sie, dass sie aus der Rolle gefallen war und überreagiert hatte. Entschuldigend lächelte sie die drei an.
    „Larry, wir müssen los! Michelle, Alex, euch ein schönes Wochenende, bis Montag dann.“
    Sie drehte sich um und ließ zwei von drei Leuten sprachlos zurück.
    Larry schaute ernst hinter ihr her. Seine Befürchtungen, die Hochzeit betreffend, schienen übertroffen zu werden. Konnte er sich in Sammys Belastbarkeit so g etäuscht haben? Hatte er ihr zuviel

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