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Oneway to Montréal - Roman (German Edition)

Oneway to Montréal - Roman (German Edition)

Titel: Oneway to Montréal - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie S. Farrell
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dass wir uns nur für die schnöde Nahrungsaufnahme von dem Laden hier trennen können! Nicht wahr, Sammy?“
    Sammy lachte, während sie hinzufügte:
    „Oui, natur ellement. Aber genau die ist jetzt dringend erforderlich! Wenn ich auf der Tastatur zusammenbreche, kommen bestimmt keine bahnbrechenden Erkenntnisse über die Bürgermeisterwahl zum Vorschein.
    Und apropos trennen, Alex: Sie erinnern sich an meinen unverschämten Urlaubsantrag an meinem ersten Arbeitstag?“
    „Wie könnte ich nicht? Sie sind damit in die Annalen dieser Zeitung eingegangen, weil das zuvor noch niemand gewagt hatte!“ scherzte ihr Chef.
    „Ich weiß, es ist unverzeihlich, aber ...“
    „Einer schönen Frau verzeiht man fast alles“, unterbrach er sie galant.
    Sammy wurde wieder rot und Michelle gab eine Art Husten und einen giftigen Blick von sich.
    „Danke, das ist gut zu wissen, für die Zukunft!“, sagte Sammy dann so ungerührt, dass Michelle nur mit Mühe ein Lachen unter drücken konnte, als sie in Alex‘ Gesicht sah.
    „Aber was ich eigentlich sagen wollte ist, dass ich also erst am Montag wieder auftauche. Ein Freund holt mich heute gegen vier hier ab, damit wir nicht beide fahren müssen. Am Samstag ist die Hochzeit und Sonntag brauche ich vermutlich zum Ausschlafen und für Fußbäder, die meine, vom Tanzen schmerzenden, Füße beruhigen!“
    Alex und Michelle wunderten sich.
    So eine schlagfertige Reaktion bei diesem vermutet empfindsamen Thema hatten sie nicht erwartet.
    Michelle meinte nur:
    „Hinterlass‘ am besten gleich unten eine Nachricht, sonst wird dein Freund schon beim Empfang abgewimmelt!“
    Sammy lächelte in sich hinein:
    „Das wäre das erste Mal, dass jemand Larry abwimmeln kann. Frauen versuchen es erst gar nicht, dafür ist er viel zu bescheiden und unaufdringlich und den Männern kommt er, wenn nötig, mit der ‚ich bin der gefürchtete Staatsanwalt‘ -Pose.“
    „Ihr Freund ist Staatsanwalt hier in Montréal?“
    Michelle konnte den Tade l fast spüren. Kein Freund, ha!
    Aber Sammy lachte unbekümmert.
    „Ja, aber auch erst seit Kurzem.“
    „Wie heißt er denn? Vielleicht habe ich ihn schon getroffen.“
    „Larry Cassone!“
    „Ja, natürlich! Der Vize von Bezirksstaatsanwalt Benning. Ein großer Schlanker mit längeren Locken?“
    „Ja, das ist Larry, an den Haaren unverkennbar.“
    Michelle fragte ablenkend, etwas verunsichert von der Situation: „Ahm, kann man denn in diesem Job lange Haare tragen? Ich dachte, so etwas wäre tabu?“
    Alex meinte nachdenklich:
    „Normalerweise würde ich dir zustimmen, aber er hat sie bloß etwas länger als die meisten, mit sehr gepflegten Locken, um die ihn wahrscheinlich schon viele Frauen beneidet haben!
    A ber das Entscheidende ist seine Ausstrahlung. Sehr sicher und entschlossen! Überhaupt nicht provokant oder flippig, sondern sehr ruhig und professionell.
    Wenn man ihn so ansieht, kann man sich nicht vorstellen, dass er einen so harten Job ausübt, aber wenn er spricht ...!
    Mr. Cassone überlegt so lange, wie er es für richtig hält. Aber dann kommt eine derart akkurate Antwort, so dass man zu überlegen beginnt, was man selbst den ganzen Tag vor sich hin quasselt. Dieser Mann weiß, was er will und ich glaube, er hat eine glänzende Zukunft vor sich.
    Wie lange sind Sie schon mit ihm zusammen, Sammy?“
    Sammy glühte innerlich vor Stolz. Sie wusste auch nach dieser kurzen Zeit beim Coursier , dass Alex Menschen sehr gut beurteilen konnte.
    Das hatte er soeben wieder bewiesen. Vor lauter Freude über das Lob für Larry entging ihr Michelles Stirnrunzeln über Alex‘ letzte, sehr herausfordernde Frage.
    „Oh, wir sind nicht zusammen, als Paar, meine ich!
    Wir kennen uns aus Kingston. Er ist der Studienkollege meines Stiefbruders und wir verstehen uns sehr gut. Und nachdem wir beide bei unseren Anfängen vor ein paar Wochen niemanden hier kannten, haben wir Montréal ein bisschen zusammen erforscht. Aber Sie haben ihn wirklich hervorragend charakterisiert! Die meisten Leute unterschätzen Larry, aber er gibt nie auf.
    Wenn er ein Ziel hat, bleibt er dran, egal wie lange es dauert. Deswegen meinte ich auch eben, ihn abzuwimmeln ist fast unmöglich!“
    Alex lachte befrei t auf.
    „ Ein Freund, nicht der Freund, puuh!“, dachte er.
    „Ja, das kann ich mir vorstellen. Also dann los, zum Essen. Bevor ich den Staatsanwalt am Hals habe, weil Sie wirklich auf der Tastatur zusammenbrechen.“
     
    Die beiden verabschiedeten sich und folgten

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