Oneway to Montréal - Roman (German Edition)
mir nachholen, dann verzeih ich dir.“
Larry fühlte sich schlagartig gesünder.
Duralde war passé! Er lächelte glücklich.
Sollte er ihr sagen, warum ihn diese Nachricht so glücklich machte? Oder war es der falsche Moment, wenn sie soeben erst eine Beziehung beendet hatte.
Vermutlich! Aber er würde nicht mehr darauf warten, dass die Initiative von ihr kam.
Sobald er aus dem Krankenhaus raus wäre, würde er seine Gefühle für sie deutlichmachen.
Die Gefahr, dass wieder ein anderer schneller wäre, nur weil er sich nicht erklärt hätte, das würde ihm nicht mehr passieren!
E r nahm ihre Hand und sie zog die seine zärtlich an ihre Wange. Sein Herz schmerzte vor Liebe; mehr als seine Glieder von dem überstandenen Fieber.
„Hör mal, Sammy, …“, begann er, aber bevor er weiterreden konnte, klopfte es und Tony Harrison betrat den Raum. Er war sichtlich erleichtert, dass es Larry besser ging, aber sein Gesicht wirkte grimmig.
Larry kannte den Freund gut und fragte:
„Tony, du siehst aus, als wäre dir eine Laus über die Leber gelaufen. Was ist los?“
Tony schwieg, sah aber Sammy ernst an.
Dann atmete er tief ein.
„Du hattest gestern einen Schutzengel, Sammy. Ihr habt vermutlich noch kein Radio- oder Fernsehprogramm mitbekommen?“
Sammy überlief es eiskalt.
Was war nun schon wieder geschehen, war etwas mit ihrem Vater oder Nadine, Jeannie und Dan? Sie umklammerte Larrys Hand ganz fest.
Der Polizeichef schüttelte den Kopf.
„Du warst doch zuers t bei den Duraldes, nicht wahr?
Wann bist du gestern zu Larry gefahren, Sammy?“
„Ich war um halb zwei Uhr ziemlich pünktlich bei Alex wegen des Segeltörns, aber sicher nicht länger als 30 Minuten, als Maureen anrief. Warum? Was ist denn los?“
„Weil ziemlich genau um viertel nach zwei die Segelyacht von Monsieur Duralde in die Luft geflogen ist!“
Sammy sprang entsetzt auf.
„Sie wollten ohne mich fahren! Bitte Tony, sag, die drei waren nicht schon auf der Yacht! Bitte, das darf nicht sein!“
Sie sah ihn schreckensbleich an.
„Tony?“, flehte sie mit zitternder Stimme.
Er schüttelte den Kopf.
„Nein, die drei waren auf der anderen Hausseite und versperrten gerade alles, weil sie dann lossegeln wollten.
Das hat ihnen das Leben gerettet, denn irgendein Explosionsteil hätte sie sicher erwischt.
Das Haus hat angefangen zu brennen, wurde aber schnell genug gelöscht. Man konnte es retten.
Dein Chef und seine Töchter sind im Hotel untergekommen und werden vorerst bewacht, bis man mehr weiß. Hast du eine Ahnung, wer dies getan haben könnte?
Sammy schlotterte am ganzen Leib und schüttelte entsetzt den Kopf. Harrison zog sich einen Stuhl heran und musterte sie mitleidig.
Sie würde noch einen Schock verdauen müssen! Larry sah es ihm an, dass er mit den schlechten Nachrichten noch nicht am Ende war.
„Was ist noch passiert, Tony?“, fragte er tonlos.
Harrison seufzte vernehmlich.
„Duraldes Wagen vor dem Zeitungsgebäude hat es auch erwischt und ein Augenzeuge hat einen hochgewachsenen, blonden Mann gesehen, der sich an dem Wagen zu schaffen gemacht hat.
Der Augenzeuge hat ihm durch das Fenster zugerufen, dass er die Polizei informieren würde.
Daraufhin hat der Mann eine Waffe gezogen und auf den Anwohner geschossen. Der hat gerade noch rechtzeitig den Kopf runtergenommen und die Polizei gerufen. Er konnte einen grauen Wagen flüchten sehen, aber das Kennzeichen nicht erkennen, weil er verständlicherweise den Kopf nicht mehr so weit aus dem Fenster strecken wollte.
Der Wagen hat sich dann 10 Minuten später durch eine Explosion in einen Schrotthaufen verwandelt und keine halbe Stunde später fliegt das Boot in die Luft!
Weißt du von Drohungen gegen Duralde, Sammy? War die letzten Tage irgendetwas ungewöhnlich?“
Sammy durchfuhr es siedend heiß.
„Tony, mich hat ein grauer Sedan bis zu Alex‘ Haus verfolgt. Dachte ich zumindest anfangs. Dann war er plötzlich verschwunden. Als ich bei Alex ankam, stand er verlassen auf der anderen Straßenseite. Ich habe die Nummer aufgeschrieben, weil ich so misstrauisch war.
Hier, ich habe sie auf meinem Handy!“
Harrison grinste.
„Also, anscheinend seid ihr Reporter doch mal zu was nütze! Danke Sammy. Ich gebe gleich mal die Fahndung raus!“
Nun war Larry wieder blass geworden, als er sich der Gefahr bewusst wurde, in der sich Sammy wohl befand.
„Verdammt noch mal, Sammy. Du fährst bitte nicht in deine Wohnung zurück, o.k.! Du bleibst bei
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