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Onkel Robinson

Onkel Robinson

Titel: Onkel Robinson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jule Verne
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er war, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben!
    »Alles ist in Ordnung, Madame«, sagte er immer wieder, »alles ist in Ordnung. Jetzt brauchen wir uns nur noch einzurichten!«
    Der Landeplatz, zu dem Flip vom Zufall geführt worden war, befand sich am linken Ufer eines an jener Stelle hundert Fuß 1 breiten Flusses. Das Ufer war sandig und ziemlich eng; es maß nicht mehr als fünfundzwanzig Fuß. Eingebettet war es zwischen den Wasserlauf und eine hohe Granitwand. Jene Wand war die Fortsetzung der riesigen Felsklippe, die nun am linken Flußufer entlang verlief und allmählich immer niedriger wurde. Am Landeplatz war sie aber noch über dreihundert Fuß hoch. Fast senkrecht ragte sie empor, und an manchen Stellen war sie sogar vorspringend. Sie konnte also von dieser Seite nicht bestiegen werden, was Flip verdroß, denn er hätte gerne von dort oben einen Blick auf das Umland geworfen.
    So kümmerte er sich zunächst darum, irgendeine Höhle oder ein Loch zu finden, wo die Familie die erste Nacht verbringen und sich vor dem drohenden Regen in Sicherheit bringen konnte. Er begutachtete daher die Granitwand, fand aber zu seiner herben Enttäuschung nicht die mindeste Grotte, die sich als vorläufige Unterkunft hätte benutzen lassen. Der Felsblock war überall massiv und wies nicht die kleinste Spalte auf. Vor der Sandbank, auf der das Boot aufgelaufen war, war der Fels an einer Stelle unten ausgehöhlt und bot ein wenig Schutz vor dem gerade tobenden Westwind, als Unterschlupf war er jedoch unzureichend, da er sofort verlassen werden mußte, sobald die Brise auch nur um einen Strich gen Norden drehen würde. Flip beschloß also, ein paar hundert Schritte flußaufwärts zu gehen, um zu suchen, was er an dieser Stelle nicht fand. Dieses Vorhaben teilte er Mrs. Clifton mit.
    »Nur keine Angst, Madame«, sagte er zu ihr. »Ich gehe nicht weit. Ich bin gut zu Fuß und werde bald wieder zurück sein. Und schließlich sind ja Ihre Kinder bei Ihnen. Sie passen doch auf Ihre Mutter auf, nicht wahr, Monsieur Marc?«
    »Ja, Flip«, antwortete der Junge, der für sein Alter außerordentlich tatkräftig zu sein schien.
    »Dann mache ich mich also auf den Weg«, sagte Flip. »Da ich sowohl hin als auch zurück immer auf dem linken Ufer bleiben muß, können Sie mich nicht verfehlen, falls Sie mir entgegengehen möchten.«
    Flip führte Mrs. Clifton und die beiden Kleinen zu der Aushöhlung am Felsen, die er vorher entdeckt hatte. Dort setzten sich die Mutter, Belle und Jack nieder, während Marc und Robert am Strand Wache hielten. Allmählich brach die Nacht herein. Man hörte nur noch das Pfeifen der Brise, das Tosen der Brandung und die Schreie der Vögel, die in den höheren Teilen des Felsmassivs nisteten.
    Als Flip die Familie entsprechend untergebracht hatte, marschierte er raschen Schrittes los. Er ging die Granitwand entlang, die mit der Zeit immer niedriger wurde. Nach einer halben Meile reichte sie bis zum Boden herab, der eine ziemlich starke Neigung aufwies. Der Fluß war hier nicht mehr breiter als sechzig bis siebzig Fuß. Sein rechtes Ufer sah in etwa aus wie das linke und war ebenfalls von einer Felswand begrenzt. Als Flip an der Stelle angekommen war, an der die Granitwand endete, fand er eine weniger karge Gegend vor. Eine große Wiese erstreckte sich bis zum Rand eines Waldes, dessen Umrisse im Halbdunkel verschwammen. »Nun gut!« dachte der Seemann. »An Brennholz wird es uns nicht fehlen.«
    Um sich einen Vorrat daran zu holen, ging Flip auf den Wald zu; einen Unterschlupf hatte er noch keinen gefunden. Zumindest für diese Nacht mußten sie sich mit einem provisorischen Lagerplatz begnügen. Als Flip am Wald ankam, sah er, daß dieser sich auf der rechten Seite ausdehnte, so weit das Auge reichte, und sich dabei den Unebenheiten des ins Landesinnere ständig ansteigenden Bodens anpaßte. Überragt wurde die Waldesmasse von dem Gipfel, durch den die Besatzung der
Vankouver
aus dreißig Seemeilen Entfernung auf dieses unbekannte Stück Land aufmerksam geworden war.
    Während Flip seine Reisigbündel schnürte, dachte er darüber nach, wie der Familie, deren Schicksal er zu dem seinen gemacht hatte, aus ihrer Bedrängnis zu helfen war. Vor allem beschäftigte ihn die Frage des Lagerplatzes.
    »Schließlich«, dachte er, »haben wir ja Zeit. Ein richtiges Lager schlägt man nicht in aller Hast auf. Was sie zuerst brauchen, ist Feuer, und zum Feuermachen: gutes, anständig brennendes Holz.«
    Das war

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