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Online Wartet Der Tod

Titel: Online Wartet Der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alafair Burke
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ich. Und jetzt ist sie tot, hat noch nicht einmal mehr ihre kleine Nichte kennengelernt. Sie heißt Tanya«, fügte sie hinzu und drehte das Baby, das inzwischen ruhig war, in Ellies Richtung. »In Russland ist das eine Art Kosename für Tatiana.«
    »Das ist schön – beides, der Name und der Gedanke.«
    »Vitya war gar nicht einverstanden damit. Er hat gesagt, er will nicht, dass unsere Tochter so wird wie Tatiana, und er hat gelacht. Aber ich habe ihm klargemacht, dass ich es nun mal so haben will, und fertig.«
    Ellie hörte den Stolz, der da mitschwang, und fand ihn – als sie sich vorstellte, wie diese zarte Frau sich für den guten Namen ihrer Schwester starkmachte – durchaus gerechtfertigt.
    »Sie können sich wahrscheinlich denken, dass ich hier bin, weil ich noch einmal mit Ihnen über Tatiana reden möchte.«
    Zoya nickte.
    »Wussten Sie, dass sie FBI-Informantin war?« Zoyas Augen weiteten sich. Ellie holte das Polizeifoto hervor, das Charlie Dixon ihr gegeben hatte. »Kennen Sie diesen Mann? Er heißt Lev Grosha. Er sitzt im Gefängnis, unter anderem aufgrund von Informationen, die Tatiana dem FBI geliefert hat.«
    Zoya nahm das Bild und starrte es eine Weile an.
    »Ich vermute, Sie hatten keine Ahnung, wie sehr sie mit dem Gesetz in Konflikt geraten war.«
    »Wegen Tatiana sitzt dieser Mann im Gefängnis?«
    »So habe ich es verstanden. Wir haben auch gerade erst davon erfahren.« Ellie griff nach ihrem Handy, klappte es auf und zeigte Zoya die Aufnahme von Charlie Dixon. »Das war der FBI-Agent, dem sie zugearbeitet hat.«
    Zoyas Schweigen war schwer zu deuten, aber Ellie kam es eher besorgt vor als überrascht.
    »Der Mann da«, sagte sie und reckte ihr Kinn in die Richtung von Ellies Handy, »arbeitet als Agent für die Polizei?«
    »Nein, nicht für die Polizei. Für das Federal Bureau of Investigation. Sie …«
    »Ja, ja, ich weiß, was das FBI ist. Ich sage einfach nur Polizei. Er arbeitet also für das FBI?«
    Ellie nickte, während Zoya nervös auf ihrer Unterlippe kaute. Ihr Blick wanderte zwischen der körnigen Digitalaufnahme von Dixon und dem Polizeifoto von Lev Grosha hin und her.
    »Haben Sie den FBI-Agenten schon mal gesehen? Mit Ihrer Schwester?«
    »Ich denke, ja. Kurz bevor sie … war sie hier und hat mich um Geld gebeten, ein bisschen nur, wie jedes Mal. Da muss ich Vitya fragen, wissen Sie. Aber wir geben ihr Geld, und dann geht sie. Ein paar Minuten später gehen Vitya und ich auch raus, mit Anton in den Park; damals hatten wir erst das eine Kind. Da ist ein Auto an uns vorbeigefahren, und in dem saß Tatiana. Vitya hat sich aufgeregt – dass sie kommt und um Geld bittet und dann mit einem fremden Mann davonfährt. Ich erinnere mich daran, weil er so eine große Sache daraus gemacht hat. Der Mann da auf Ihrem Telefon – ich glaube, das ist der, der damals am Steuer saß.«
    »Ich kann mir vorstellen, was Ihr Mann gedacht hat, als er Tatiana so gesehen hat – in einem neuen Auto, mit einem Mann, der wahrscheinlich Anzug und Krawatte trug. Aber er war kein Kunde von ihr. Sie hat den Ermittlungsbehörden Informationen geliefert.«
    Ihre Mutmaßungen über die wahre Natur der Beziehung zwischen Dixon und Tatiana behielt Ellie vorerst für sich.
    »Hat Ihr Partner das gewusst?«
    »Wie? Mein Partner?«
    »Der Mann, mit dem zusammen Sie letztes Mal hier waren. Mr. Becker, oder? Hat er gewusst, dass meine Schwester mit dem FBI zusammengearbeitet hat?«
    »Nein. Er ist inzwischen im Ruhestand. Er kann nicht gewusst haben, dass sie Informantin war. Das FBI und die städtische Polizei sind voneinander unabhängige Institutionen. Aber was ist mit dem Mann auf dem anderen Bild? Kennen Sie ihn? Lev Grosha?«
    Zoya schüttelte den Kopf. Sie wirkte immer noch verstört.
    »Halten Sie es für möglich, dass Ihre Schwester Lev Grosha gekannt hat? Dem Agenten hat sie gesagt, Grosha gehöre einer größeren kriminellen Vereinigung an. Er ist wegen Kreditkartenbetrugs festgenommen worden, aber es ging auch um Heroinhandel und vielleicht auch Geldwäsche.«
    Beim Geräusch des Schlüssels im Schloss fuhren sie beide zusammen. Zoya drückte Ellie das Foto von Grosha in die Hand. »Sie müssen gehen.«
    »Was ist los, Zoya?«
    »Nichts. Ich habe Ihnen gesagt, dass ich meine Schwester einmal mit dem Mann von Ihrem Telefon gesehen habe, aber nicht wusste, wer er war. Bitte. Jetzt machen Sie keine Schwierigkeiten.«
    »Was verschweigen Sie mir?«
    Ellie hörte, wie die Tür gegen die Kette

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