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Online Wartet Der Tod

Titel: Online Wartet Der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alafair Burke
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mitgeteilt, dass die Firma nicht in der Lage ist, die Verluste abzufedern. Auf solchen Partnersuche-Seiten im Netz sind in der Regel mehr als doppelt so viele Männer registriert wie Frauen. Seit die Presse über den Brief berichtet hat, der in der Bibliothek gefunden wurde, haben jede Menge unserer weiblichen Mitglieder ihre Profile gelöscht, offenbar fast ein Viertel. Als es von Seiten der Polizei hieß, dass der Fall abgeschlossen ist, hat Stern gehofft, es würde sich alles beruhigen, aber stattdessen ist es immer schlimmer geworden. Wahrscheinlich denken die Frauen, wenn ein Verrückter so was hingekriegt hat, kann jederzeit der Nächste kommen und das Gleiche tun. Und wenn die Männer sehen, dass es bei FirstDate keine Frauen mehr gibt, kündigen sie auch. Stern sagt, wir haben keine Rücklagen, um jetzt noch Löhne auszuzahlen. Also müssen meine Kolleginnen gehen, mit nichts in der Tasche als der Zusage, dass er an sie denken wird, falls es irgendwann wieder besser läuft. Keine Vorwarnung. Keine Abfindung. Und sie haben nicht mal Anspruch auf diese tollen Aktienoptionen, die uns immer angekündigt werden, weil sie die Firma noch vor dem Börsengang verlassen müssen.«
    »Was ist mit Ihnen?«
    Sie zuckte die Achseln. »In der ersten Runde hat es mich nicht erwischt, aber sagen wir mal so: Ich habe genug gesehen und bringe schon mal meinen Lebenslauf auf Vordermann.«
    »Ich muss Stern sprechen. Wird das schwierig?«
    »Wird er sich freuen, Sie zu sehen?«, gab Christine lächelnd zurück.
    »Also da habe ich ernsthafte Zweifel.«
    Christine wies auf die Tür von Sterns Büro. »Fühlen Sie sich ganz wie zu Hause.«
     
    Mark Stern war mitten in einem Telefonat, als Ellie ohne Anklopfen in sein Büro trat. Sein Blick wanderte an ihr vorbei auf der Suche nach einer imaginären Person, die ihn vor der unerwünschten Unterbrechung bewahrte.
    »Tut mir leid, Jan, ich muss dich zurückrufen … Ja, ich weiß, dass es dringend ist. Ich rufe dich gleich zurück.« Er riss sich das Headset herunter und warf es auf den Schreibtisch. »Gut, dann kommen Sie mal rein, Detective Hatcher. Was kann ich für Sie tun?«
    »Was? Kein ›Tut mir leid mit Ihrem Partner‹? Kein ›Er hatte wohl recht, ich hätte Ihnen gleich helfen sollen‹?«
    »Entschuldigung. Natürlich tut mir unendlich leid, was Detective McIlroy zugestoßen ist, aber das habe ich bereits den Detectives gesagt, die mich über seinen Tod informiert haben, und seitdem unterstütze ich das Police Department, so gut ich kann. Aber Ihr Fall ist aufgeklärt, und ich stecke hier mitten in einem beschissenen Wirbelsturm.«
    »Dass Ihnen massenhaft Kunden abspringen, kann die Börsenpläne einer Firma wie Ihrer empfindlich stören, oder?«
    »Das, Detective Hatcher, ist die Untertreibung des Jahrhunderts. Das war eben mein Anwalt«, sagte er und wies auf das Headset. »Er sagt, das wird nichts. Um mich nicht des Betrugs schuldig zu machen, müsste ich offenlegen, wie viele Mitglieder kündigen, und daraufhin würde der Preis der Aktien in den Keller gehen. Verdammter Mist.« Er fegte einen Stapel Papiere von seinem Schreibtisch.
    »Kann die Firma das nicht einfach durchstehen?«
    Stern holte tief Luft und ließ sich in seinen Bürosessel sinken; es kostete ihn sichtlich Mühe, Haltung zu bewahren. »Nein. Ich sehe beim besten Willen kein vernünftiges Durchsteh-Szenario. Als Nächtes werde ich meine Frau anrufen und ihr sagen, dass wir auf unsere Wohnung eine weitere Hypothek aufnehmen müssen. Das wird hoffentlich gut gehen.«
    »Ich muss Sie etwas fragen, Mr. Stern, und ich bitte Sie, nicht gleich die Fassung zu verlieren. Ich werde mir anhören, was immer Sie mir erzählen, denn nach dem, was in den vergangenen Tagen vorgefallen ist, habe ich nicht die Kraft, mich mit Ihnen zu streiten.«
    »In mir steckt auch nicht mehr viel Streitlust. Legen Sie los, Detective Hatcher, stellen Sie Ihre Fragen.«
    »Wissen Sie, dass die Kreditkartennummern Ihrer Kunden von Ihrem Server weg gestohlen werden?«
    Stern starrte sie ungläubig an, und Ellie sah ihre Vermutungen bestätigt.
    »Das dachte ich mir. Ich will Ihnen nichts vormachen. Als ich hierherkam, war ich noch sicher, dass Sie an der Sache beteiligt sind. Aber wenn ich jetzt sehe, wie Sie inmitten dieses ganzen Chaos alles daransetzen, Ihre Firma zu retten, wird mir bewusst, dass alle, wirklich alle, die je mit Ihnen zu tun hatten, bestätigt haben, wie sehr Ihr Herz an FirstDate hängt. Diese Versessenheit hat

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