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Online Wartet Der Tod

Titel: Online Wartet Der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alafair Burke
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wirklich nicht, ob ich Ihnen helfen kann …«
    »Wir brauchen einfach jemanden, der befugt ist, ein paar Namen für uns nachzuschauen«, fiel Ellie ihr ins Wort. Sie hatten vorher ausgemacht, dass im Notfall sie den bösen Cop geben würde, um an Mark Stern heranzukommen, den Geschäftsführer der Firma.
    »Mir fällt nur einer ein, der vielleicht befugt sein könnte …«
    »Dann rufen Sie ihn doch an!«, sagte McIlroy.
    »Sein Kalender ist total voll. Könnten Sie sich vielleicht später noch mal telefonisch melden und einen Termin bei ihm verabreden?«
    Das war Ellies Einsatz. »Wenn wir uns einen Gerichtsbeschluss besorgen müssen und FirstDate auf der Titelseite der New York Daily Post als Jagdrevier für Serienmörder dargestellt wird, könnte Mr. Stern wissen wollen, wer uns hier abgewiesen hat, als wir ihm einen Höflichkeitsbesuch abstatten wollten. Soll ich ihm dann diesen Namen nennen?« Sie griff nach dem Namensschild, das auf dem Schreibtisch stand.
    Es stellte sich heraus, dass Blicke doch nicht töten können. Nachdem Ellie und die Empfangsdame zu dieser Erkenntnis gelangt waren, tippten gepflegte rosa Nägel eine vierstellige Nummer in das Telefon, und nach einem kurzen Wortwechsel wurden Ellie und McIlroy zu einem Eckbüro eskortiert.
    »Mr. Stern, hier sind die Detectives, die Sie sprechen wollen.«
    Der Geschäftsführer von FirstDate wurde dem Bild eines Mannes, der sein Geld mit romantischen Fantasien von realer Liebe verdiente, durchaus gerecht. Er mochte an die vierzig sein, hatte einen Platin-Ehering am Finger und trug einen seriösen dunkelblauen Anzug mit nicht ganz so konservativer limettengrüner Krawatte. Sein Haar, das an den Schläfen das richtige Maß an Grau aufwies, war für einen Manager eher lang. Die Botschaft: Ich war auch mal jung, habe die Richtige gefunden, habe mich verliebt und bin treu und glücklich geblieben. Dass das silbern gerahmte Foto von seiner schönen Frau im schönen Brautkleid so deutlich sichtbar auf seinem Schreibtisch stand, war nicht eben subtil, aber schließlich machte Mr. Stern Geld, indem er Liebe verkaufte.
    McIlroy sagte ein paar einleitende Worte, kam aber schnell zur Sache. »Wir untersuchen den Mord an zwei Frauen – beide im gleichen Alter, umgebracht im Abstand von genau einem Jahr. Beide sind praktisch vor ihrer Haustür getötet worden, vermutlich haben sie ihren Mörder nicht gekannt. Beide waren bei FirstDate.«
    Stern nickte ein paar Mal nachdenklich. »Das ist tragisch, Detective, aber ich wüsste nicht, wie ich Ihnen da helfen soll.«
    »Wir haben eine Liste von Männern, die über Ihre Website Kontakt zu den Opfern aufgenommen haben. Sie können uns helfen, diese Männer ausfindig zu machen.«
    »Wenn Sie eine Liste von Verdächtigen haben – was könnte ich da noch hinzufügen? Diese Männer zu überprüfen scheint mir Polizeiarbeit zu sein.«
    »Eine Liste von Benutzernamen«, korrigierte Ellie. »Wir haben eine Liste von FirstDate-Profilnamen und müssen wissen, wer sich jeweils dahinter verbirgt. Diese Liste zu erstellen und herauszufinden, dass Sie derjenige sind, der uns weiterhelfen kann – das war unsere Polizeiarbeit.«
    Stern lächelte, eher in Ellies als in McIlroys Richtung. »Ich nehme an, Sie sind auf legalem Weg an die Accounts herangekommen.«
    »Das sind wir.«
    »Und Sie haben eine ganze Liste von Nutzern, die zu den beiden armen Frauen Kontakt aufgenommen haben?«
    Ellie fiel ihm ins Wort. »Die beiden armen Frauen hatten Namen, Mr. Stern: Caroline Hunter und Amy Davis. Und nein, wir haben keine Liste von Männern, die zu beiden Kontakt hatten; auf unserer Liste stehen Männer, die zu einer von ihnen Kontakt hatten. Wie Sie wissen, kann eine Person ja mehrere Profilnamen verwenden. Caroline Hunter hat Ihre Website sogar gerade deshalb genutzt; sie hat genau das getan. Wir brauchen die Namen unter anderem, um eventuelle Übereinstimmungen hinter den Profilnamen festzustellen.«
    »Unter anderem? Sie meinen, um den persönlichen Hintergrund unserer Kunden auszuforschen und zu erkennen, wer von ihnen einen blutrünstigen Eindruck macht?«
    Ellie schenkte ihm ein süffisantes Lächeln. »Wir werden die Namen mit denen registrierter Sexualstraftäter, Psychiatriepatienten und Waffenbesitzer abgleichen. Sie scheinen sich mit Polizeiarbeit bestens auszukennen.«
    »Schauen wir doch mal, ob ich Ihnen nicht helfen kann, Zeit zu sparen. Wenn ich es richtig verstehe, haben Sie zwei Mordopfer, die beide

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