Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Online Wartet Der Tod

Titel: Online Wartet Der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alafair Burke
Vom Netzwerk:
Sie sich einfach einen begabten Hacker vor, der beschlossen hat, eine Grenze zu überschreiten.«
     
    Unten im Marmorfoyer hasteten Männer und Frauen im Tausend-Dollar-Anzug und mit einem Starbucks-Becher in der Hand zu den Aufzügen oder in Richtung Ausgang. Geschäftsleute sind immer wahnsinnig in Eile, dachte Ellie, aber die Zeit, für einen Fünf-Dollar-Kaffee Schlange zu stehen, finden sie. Als sie das Gedränge hinter sich hatten, fragte sie Flann, wie es bei Mark Stern gewesen sei.
    »Er war regelrecht kooperativ. Ich habe ihm erzählt, dass wir Tatiana Chekova aufgrund der Ergebnisse aus der Ballistik mit Caroline Hunter in Verbindung bringen, und er fand es sehr einleuchtend, dass wir wissen wollen, ob sie bei ihm Kundin war. Ich habe ihm über die Schulter geschaut, als er das geprüft hat, und leider hat sich gezeigt, dass Tatianas Name nirgendwo auftaucht. Er hat sogar noch mal nachgehakt, indem er in der Buchhaltung angerufen und dort gefragt hat, ob jemals eine Rechnung an eine Person namens Chekova rausgegangen ist. Nichts. Er schien ziemlich erleichtert.«
    »Und was heißt das für uns?«, fragte Ellie. Sterns Erleichterung bedeutete auch, dass er wohl umso mehr davon überzeugt war, dass es zwischen FirstDate und den Morden keinen Zusammenhang gab. Und sie selbst hegte mittlerweile auch ernsthafte Zweifel an ihrer Theorie.
    »Dass wir genauso schlau sind wie zuvor. Wir verfolgen alle Aspekte weiter und hoffen, dass es irgendwo einen Durchbruch gibt.«
    »Apropos. Ich habe die echten Namen sowohl von Taylor als auch von Mr. Right.«
    »Wie haben Sie das hingekriegt?«
    »Sie haben mir die Telefonnummern geschickt.«
    »Herrgott, für Frauen ist es wirklich viel einfacher als für Männer, oder?«
    Ellie holte einen kleinen Notizblock aus ihrer Handtasche. »Durch Rückverfolgen der Nummern habe ich den Rest rausgefunden: Der richtige Name von Mr. Right lautet Rick Newton.« Das war der Mann, den Ellie wegen seiner Anspielungen und Zweideutigkeiten so schmuddelig fand. »Vor drei Jahren ist er in einer Bar in Tribeca einmal wegen Trunkenheit und ordnungswidrigen Verhaltens auffällig geworden. Ich war so frei, ihn anzurufen. Habe ihm erzählt, es ginge um eine Fundsache. Er kommt heute Nachmittag aufs Revier.«
    »Und Taylor?«
    »Taylor Gottman. In den vergangenen fünf Jahren haben zwei Frauen einstweilige Verfügungen gegen ihn erwirkt. Keine Festnahme bisher, aber er ist auf jeden Fall interessant. Den müssen wir überraschen, würde ich sagen.«
    Flann warf einen Blick auf die Uhr. »Wann, wenn nicht jetzt?«
    »Ja, warum nicht?«
    Auf dem Weg nach draußen zog Ellie ihre Handschuhe an und wickelte sich den Schal um.
    »Verdammt.« Flann klopfte auf seine Manteltaschen. »Ich hab meine Handschuhe oben liegen lassen.« Und schon lief er in Richtung Aufzüge. »Bin gleich wieder da. Können Sie mir einen Gefallen tun? Ich möchte nicht den Rest des Tages mit der Suche nach diesem Taylor verschwenden. Rufen Sie ihn auf dem Handy an, lassen Sie sich irgendeine Geschichte einfallen, und finden Sie raus, wo er steckt, ja?«
    »Und das alles, während Sie Ihre Handschuhe einsammeln? Vielleicht kann ich mir in der Zeit auch noch die Nägel machen?«
    »Da sehen Sie mal, was ich Ihnen alles zutraue.« Flann strahlte. »Ach ja, und noch was. Ich will keinen Druck machen, aber mein Lieutenant hat angerufen. Er will heute Nachmittag einen Zwischenbericht. Wär also gut, bald was Handfestes zu haben.«
    Genau, dachte Ellie und klappte ihr Handy auf. Kein Druck.
     
    »Könnte ich bitte Mr. Gottman sprechen?« Ellie hatte die Nummer gewählt, die Taylor Gottman der Frau gemailt hatte, die er als LV990 kannte.
    »Am Apparat.«
    Ellie kramte Jason Uptons Firmen-Visitenkarte hervor. »Hier spricht Larkin Baker von Cellular One. Würden Sie bitte für unsere Kundenkartei Ihre Privatadresse und Festnetznummer bestätigen?«
    »Worum geht es denn?«
    »Auf Ihrem Mobilfunkkonto hat es kürzlich Bewegungen gegeben, die wir aus Sicherheitsgründen prüfen müssen. Würden Sie bitte die Adresse und Telefonnummer zu diesem Konto bestätigen?«
    Taylor ratterte eine Adresse in Brooklyn und eine Telefonnummer mit 718 am Anfang herunter.
    »Und da ich Sie schon mal dran habe: Würden Sie mir auch eine Büronummer geben?«
    Er nannte eine 212-Nummer, die sie ihren Notizen hinzufügte.
    »Danke. Nur für den Fall, dass wir unterbrochen werden: Kann ich Sie jetzt unter dieser Nummer erreichen? Prima.« Sie umkringelte

Weitere Kostenlose Bücher