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Online Wartet Der Tod

Titel: Online Wartet Der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alafair Burke
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Gottmans Büronummer. »Ich rufe auch deshalb an, weil wir kürzlich die Anfrage erhalten haben, ob wir für dieses Konto eine Telefonversicherung abschließen können. Kam diese Anfrage von Ihnen?«
    »Nein«, sagte Taylor beunruhigt. »Ich weiß noch nicht mal, was das sein soll.«
    »Gut. Kein Grund zur Sorge. Deshalb rufen wir ja an, um sicherzustellen, dass da keine betrügerischen Aktivitäten im Gange sind.«
    »Betrug? Nutzt jemand meine Telefonnummer?«
    »Nein. Es ist alles in Ordnung. Die Versicherung springt ein, falls Ihr Telefon verloren geht oder gestohlen wird. Leider haben einige Kunden erst solche Versicherungsverträge abgeschlossen und sich dann in einem unserer Läden über zu teure Telefone beschwert. Jetzt rufen wir unsere Kunden an, um die Versicherungsverträge und die Beschwerden zu prüfen. Sie brauchen sich wirklich keine Sorgen zu machen.«
    »Na gut. Ich sollte wahrscheinlich froh sein, dass Sie sich gleich darum kümmern.«
    »Wir tun unser Bestes«, sagte Ellie und legte auf. Ein kurzer Anruf im Revier mit der Bitte um Rückverfolgung der Büronummer von Gottman ergab eine Adresse in Midtown. Gerade als sie ihr Telefon zuklappte, erschien Flann mit seinen Handschuhen.
    »Kann’s losgehen?«, fragte er hoffnungsfroh.
    »Taylor Gottmans Büro liegt sechs Blocks von hier entfernt.«
     

17
    Die SMO Media nahm vier Etagen eines mittelgroßen Bürohochhauses an der 49. Straße, Ecke Lexington Avenue ein. Am Empfang der Marketingagentur saß eine junge, brünette Frau mit vollen Lippen und makelloser Haut – ohne das Headset, das sie gerade trug, eindeutig als Model geeignet. Sie blickte höflich, wenn auch etwas verwirrt zu Ellie und Flann auf.
    »Entschuldigung, aber wen suchen Sie?« Ein gepflegter Nagel glitt zum wiederholten Mal über die Namensliste, die vor ihr auf dem Schreibtisch lag.
    »Taylor Gottman«, sagte Flann.
    »Wissen Sie die Abteilung?«
    In seinem FirstDate-Profil hatte er angegeben, dass er im Bereich »Marketing, Werbung etc.« arbeite; sein Jahreseinkommen hatte er mit über hunderttausend Dollar beziffert. »Wir sind ziemlich sicher, dass er zum Management gehört«, sagte Ellie.
    Wieder suchten die großen grünen Augen der jungen Frau die Liste ab, und schließlich schüttelte sie irritiert den Kopf. »Nein, tut mir leid. Ich finde ihn hier nicht. Sind Sie sicher, dass er hier arbeitet? SMO? Sie wissen, dass hier im Haus noch etliche andere Agenturen sitzen, oder?«
    Verdammt. War Gottman durch ihren Anruf hellhörig geworden? Unmöglich, dachte Ellie. Niemals hätte er sich so schnell die Telefonnummer einer anderen Marketingagentur aus den Fingern saugen können.
    Sie zog ihren Notizblock aus der Jackentasche und las noch einmal, was sie sich aus Taylors Profil aufgeschrieben hatte. »Er ist etwa eins achtzig groß. Braunes Haar, braune Augen.« Sie versuchte sich an das Foto aus dem Profil zu erinnern. »Eher kurzes Haar. Schmales Gesicht.«
    Die Empfangsdame zuckte die Achseln, und Ellie merkte, dass ihre Beschreibung keinen Deut besser gewesen war als das unbrauchbare Zeug, das sie oft von Augenzeugen zu hören bekam.
    »Haben Sie hier einen Internetzugang?«, fragte sie und wies auf den Flachbildschirm vor der jungen Frau.
    »Natürlich.« Die Frau bewegte ihre Maus, und die Website von Entertainment Weekly erschien auf dem Schirm.
    »Darf ich?« Ellie stand schon halb hinter dem Schreibtisch. Sie rief die FirstDate-Seite auf, ließ sich ihre Verbindungen anzeigen und wies auf ein Bild von Taylor. »Kommt Ihnen dieser Mann bekannt vor?«
    »Hm. Ich weiß nicht.« Das Model reckte den Kopf nach vorn, um sich das Bild genauer anzusehen. »Mein Gott, ist das … der Typ aus der Poststelle ?«
    »Was für ein Typ aus der Poststelle?«
    »So ein Verrückter, der arbeitet da. Ich weiß nicht, wie er heißt. Er starrt mich immerzu an, wenn er hier oben ist. Ein paar Mal hat er schon mitgekriegt, dass ich ihn dabei ertappt habe. Er hat sich entschuldigt und mir dann erzählt, wie hübsch er mich findet, und so weiter.«
    »Das könnte er sein. Wissen Sie, wo wir ihn finden?«
    Sie beschrieb ihnen den Weg zur zwei Etagen tiefer gelegenen Poststelle und zeigt ihnen die Treppe.
    »Poststelle, ja?«, sagte Flann. »Zuletzt war von einem sechsstelligen Jahresgehalt die Rede.«
    Ellie gab sich schockiert und rief mit dem Akzent einer Southern Belle: »Großer Gott, eine Sensation! Ein Mann hat gelogen, was sein Einkommen angeht.«
    Sie gelangten in einen großen Raum

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