Operation 9.11 - Der Wahrheit auf der Spur
unwahrscheinlichen Fall, dass es den Hijackern gelänge, den Transponder abzuschalten, tatsächlich eine weitere einfache Prozedur gäbe, um die Flugsicherung zu informieren – ein Verfahren, das er nicht weiter ausführen wollte. Das Fehlen jeglichen Notrufs von den Airlinern sei in der Tat rätselhaft.« [265]
Operation »Northwoods«
Terror nach Generalstabsplan
Das Rätsel lässt sich nur lösen, wenn man annimmt, dass überhaupt keine Piloten an Bord waren, die auf irgendwelche Knöpfe hätten drücken können, dass es sich also um exakt solche Drohnen handelte, wie sie Captain McHattie erwähnte – nämlich vollkommen unbemannte Flugzeuge, die sich von jedem Ort der Welt aus steuern lassen. Weit hergeholt? Eigentlich nicht. Erstens dürften sich die Behörden mit dem Beweis, dass die beiden Maschinen im World Trade Center Menschen an Bord hatten, wie gesagt, schwertun. Nach dem Kollaps der Türme konnte man kaum hoffen, solche Beweise zu finden. Wahrscheinlicher ist, dass in den Ruinen des World Trade Center weder sterbliche Überreste von der Besatzung und den Passagieren noch von den angeblichen Terrorpiloten gefunden wurden. Zweitens muss man nur einen Blick in die Archive der Dienste werfen, und schon stößt man auf eine Art Schnittmuster für die »Operation 9/11«. Vor einigen Jahren verabschiedete der Kongress ein Gesetz zur Freigabe von bis dahin geheim gehaltenen Dokumenten. Unter diesen Dokumenten war auch ein Plan von Präsident John F. Kennedys Generalstabschef und Intimfeind General L. L. Lemnitzer aus dem Jahr 1962, mit dem der Militär den Präsidenten endlich in einen Krieg gegen Kuba treiben wollte. Nach verschiedenen gescheiterten Versuchen, unter anderem der desaströsen Invasion in der Schweinebucht 1961, wollten die US -Militärs endlich über Kuba herfallen. Was fehlte, war eine Rechtfertigung für eine Invasion, der sich auch der Präsident nicht entziehen konnte.
Die Zahl der Geheimhaltungsvermerke auf dem Dokument zeigt, dass man sich dessen Ungeheuerlichkeit durchaus bewusst war: »streng geheim«, »besondere Handhabung« und »nicht für Ausländer«, steht da etwa zu lesen. Ein Stempel besagt: »Von der automatischen Rückstufung ausgenommen«. Das Dokument sollte also nicht, wie das sonst üblich ist, im Laufe der Jahre geringere Geheimhaltungsstufen erhalten. Ein anderer Stempel aus dem Jahr 1984 lautet: »Systematische Sichtung durch den Generalstab am 21. Mai 84. Geheimhaltung beibehalten.«
Was die Generäle da zu verbergen hatten, war ja auch nicht von Pappe. Der Plan könnte dazu gedient haben, einen Präsidenten zu zwingen, dem Generalstab zu Willen zu sein. In der Bundesrepublik würde man von »Nötigung« oder »Erpressung von Verfassungsorganen« sprechen, aber man könnte es auch einen Staatsstreich oder Militärputsch nennen. Oder Hochverrat, je nachdem. Oder aber, es handelte sich um einen »ganz normalen« Plan im Rahmen der Kriegspolitik der USA . Die Generäle hatten akribisch niedergelegt, wie sie sich die Rechtfertigung für einen Krieg gegen ein anderes Land vorstellten, und dieses andere Land hieß damals noch Kuba, nicht Afghanistan oder Irak. Gleichzeitig fertigten sie ein Lehrstück für die zynische Manipulation der Öffentlichkeit und der politischen Entscheidungsträger an. Sie schufen einen Klassiker der Geheimpolitik, dessen Zutaten man auch heute noch in vielen scheinbar zufälligen Ereignissen des Alltags wiedererkennen kann – unter anderem in den Angriffen auf das World Trade Center und das Pentagon. Der Name des Plans: Operation »Northwoods« (siehe Anhang).
Eine Serie von Zwischenfällen
Der Austausch der Flugzeuge
»Der Vereinigte Generalstab«, heißt es in der Einleitung zu dem Dokument, habe das Papier als Vorschlag für »eine Rechtfertigung für eine US -Militärintervention in Kuba« entwickelt: Es geht um »eine Serie von sorgfältig koordinierten Zwischenfällen in und um Guantánamo [ US -Militärbasis auf Kuba, heute ein rechtsfreies Gefangenenlager der USA ; G. W. ]«, die »den überzeugenden Eindruck eines Angriffs feindlicher kubanischer Kräfte erwecken« soll. Kernstück ist ein Szenario für einen von A bis Z gefälschten Luftzwischenfall, der uns vor dem Hintergrund der oben beschriebenen Ereignisse verblüffend bekannt vorkommt – einschließlich des Austauschs von Maschinen in der Luft:
»Es ist möglich, einen Zwischenfall zu schaffen, der überzeugend demonstriert, dass eine kubanische Maschine ein
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