Operation 9.11 - Der Wahrheit auf der Spur
Navy. Mit der Ernennung von Donaldson habe sich George W. Bush für »einen erprobten Helfer entschieden, mit den engsten Verbindungen zur Bush-Familie, die sich an der Wall Street überhaupt finden lassen«, schrieb die
New York Times
. [364]
Das ist das Ende der Börsenspur.
Angriff auf den Globus
Der Kampf gegen die Zivilisation
Das Erstaunlichste am 11. September ist wohl, dass Politiker aus aller Welt das Ereignis vollkommen richtig einschätzten: »Dies ist eine Kriegserklärung gegen die gesamte zivilisierte Welt«, sagte beispielsweise der damalige deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder. »Wer diesen Terroristen hilft oder sie schützt, verstößt gegen alle fundamentalen Werte, die das Zusammenleben der Völker, auch untereinander, begründen.« [365]
»Unbekannte Feiglinge haben heute Morgen die Freiheit selbst angegriffen«, schimpfte auch vollkommen zu Recht US -Präsident George W. Bush. »Die Bedeutung des Ereignisses vom heutigen Tag in den USA reicht weit über nationale Grenzen hinaus«, meinte der russische Präsident Wladimir Putin. »Es ist eine dreiste Herausforderung für die gesamte Menschheit, zumindest für die zivilisierte Menschheit.« [366]
»Wir stehen mächtigen und furchtbaren Feinden gegenüber, Feinden, die wir besiegen wollen«, sagte US -Verteidigungsminister und PNAC -Mann Donald Rumsfeld. [367]
Wie wahr. Und selbst der damalige britische Premierminister Tony Blair erkannte ganz richtig: »Es gibt keinen Kompromiss mit solchem Terror, wir haben lediglich die Wahl, ihn zu besiegen oder von ihm besiegt zu werden.« [368]
Diese Aussagen sollte man niemals vergessen, denn sie gelten noch heute: Es handelt sich um einen Krieg gegen Freiheit, Zivilisation und die Werte der Menschheit.
Die Bedeutung und Qualität der Attentate wurden offen ausgesprochen: Dahinter würden Feiglinge mit einem maximalen Vernichtungswillen stecken, die mit äußerster Brutalität einen Angriff auf die Freiheit und Zivilisation geführt hätten, der die gesamte Menschheit bedrohe. Ein Megaverbrechen von bisher unvorstellbaren Ausmaßen, weniger aufgrund der Anzahl der unmittelbaren Todesopfer, sondern vielmehr wegen der Konsequenzen, die aus ihm folgen sollten. Um welche Art von Angriff und Bedrohung es sich handelte, wurde also sofort korrekt analysiert. So weit, so gut.
Der zweite Schritt bestand darin, diese emotionalen Energien auf die mutmaßlichen Schuldigen zu bündeln. Und erst dabei geschah ein entscheidender Bruch. Zum Teil absichtlich, zum Teil unabsichtlich versagten die Führer der USA und der Welt vollkommen bei ihren Antworten auf die Frage nach dem Ursprung dieser Attacken und auf die bei einem Verbrechen alles entscheidende Frage: Cui bono – Wem nützt es?
Der oberste Ladenbesitzer des Globus gab die Marschrichtung vor, und alle folgten ihm. Er rief: »Haltet den Dieb!«, und die gesamte Kundschaft galoppierte mit Schaum vor dem Mund aus dem Laden – und zwar in ihr eigenes Verderben, wie sich noch herausstellen würde. Inzwischen steckte der Ladenbesitzer die Juwelen in die eigene Tasche.
Der erste bedeutende Begriff in den Stellungnahmen nach dem Attentat lautete »Zivilisation«. Wenn in der Bush-Regierung dauernd von »Zivilisation« die Rede war, dann war erstens das genaue Gegenteil gemeint. Und zweitens dachte man sofort an einen ganz bestimmten Menschen. Kurze Zeit später ließ sich das endgültig nicht mehr umgehen, als George W. Bush am 20. September 2001 in einer Rede vor dem Kongress sagte: »Das ist der Kampf der Zivilisation« (»This is civilization’s fight«). Spätestens jetzt musste zumindest die amerikanische Hauptstadt wissen, um wen es ging, und dass ihr Präsident neuerdings in Buchtiteln redete.
Der Buchtitel, um den es hier ging, lautet
The Clash of Civilizations
. Das Werk des Harvard-Professors und ultrarechten Drahtziehers Samuel Huntington, das kurz nach seinem Erscheinen 1996 sofort die Bestsellerlisten eroberte, postulierte die Ablösung des Kampfs der politischen Systeme (also Sowjetunion gegen USA ) durch das rassistische Konzept des »Kampfs der Kulturen«, so der deutsche Titel des Buches.
»Huntington ist deshalb so gefährlich, weil er seit fast einem Jahrzehnt fanatisch die Idee vertritt, es müsse zwangsläufig zu einem ›Zusammenstoß der Kulturen‹ kommen, zu einer langen Konfrontation zwischen den Vereinigten Staaten und Europa einerseits und der islamischen Welt, China und anderen Entwicklungsregionen andererseits«,
Weitere Kostenlose Bücher