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Operation Arche - 1

Operation Arche - 1

Titel: Operation Arche - 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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kann.«
    Mychail lehnte sich ein wenig weiter vor, und Merlin lächelte, als er sah, wie interessiert dieser Händler auf einmal wirkte.
    »Man kann die Samen entfernen, ohne dass das in Handarbeit gemacht werden muss?«, fragte der Charisianer, und Merlin nickte. »Von welchen Kapazitäten reden wir hier?«, setzte Mychail sofort nach. »Und könnte man auf diese Weise auch die Samen aus der Stahldistel entfernen?«
    »Auf beide Fragen vermag ich Ihnen keine Antwort zu geben«, gestand Merlin ein. »Ich habe noch nie eine solche Maschine gebaut oder auch nur gesehen. Aber ich kenne das Grundprinzip, auf dem es basiert, und ausgehend von dem, was ich bislang weiß, wüsste ich nicht, warum es nicht auch mit der Stahldistel funktionieren sollte.«
    Mychail schürzte die Lippen; sein Verstand raste regelrecht, und Merlin verkniff sich ein Lächeln. Baumwollseide war der terrestrischen Baumwolle recht ähnlich, nur dass aus der auf Safehold heimischen Pflanze eine Faser gewonnen werden konnte, die sogar noch leichter und zugleich robuster war als gewöhnliche Baumwolle; sie wurde gerade in Ländern mit einem Klima wie Charis häufig für Kleidung verwendet. Bedauerlicherweise war diese Faser äußerst kostspielig, weil es bei der Baumwollseide noch viel aufwändiger war, die Samen zu entfernen, als schon bei der gewöhnlichen Baumwolle; und doch hatten die Weber auf Safehold mit dieser Pflanze seit Anbeginn dieser Kolonie gearbeitet.
    Das Potenzial der Stahldistel andererseits, einer weiteren auf Safehold heimischen Pflanze, hatte diese Weber schon immer gereizt und zugleich unendlich frustriert. Äußerlich ähnelte die Stahldistel verzweigtem Bambus, ihre Halme waren ebenso ›segmentiert‹, und sie wuchs sogar noch schneller als ihr terrestrisches Pendant. Zudem brachte sie Samenkapseln hervor, die mit sehr feinen, äußerst robusten Fasern gefüllt waren, aus denen sich ein Stoff weben ließ, der noch kräftiger als Seide war. Tatsächlich war dieser Stoff sogar stabiler als alles, was die Menschheit auf Terra hatte hervorbringen können, bevor sie Synthetik-Fasern erfunden hatte.
    Bedauerlicherweise enthielten diese Kapseln jedoch sehr kleine, äußerst dornige Samen. Es war ein Albtraum, sie von Hand entfernen zu müssen, und die winzigen Verletzungen, die man sich nur zu leicht an diesem Samen zuziehen konnte, entzündeten sich nur allzu leicht. Das war auch der Grund dafür, warum außerhalb von Harchong und dem Desnairianischen Reich, in denen effektiv immer noch Sklaverei betrieben wurde, niemand hinreichende Mengen gewobener Stahldistelfasern herstellte. Es erklärte auch, warum diese Stoffe so ungeheuer teuer waren. Wenn also diese ›Cotton Gin‹ tatsächlich die Samen entfernen könnte, ohne dass Handarbeit dabei erforderlich wäre …
    »Angesichts der Erfahrungen, die Sie alle bereits haben«, fuhr Merlin fort, und Mychail kniff kurz die Augen zusammen und konzentrierte sich dann wieder ganz auf die Worte des Seijin, »bin ich sehr zuversichtlich, dass Sie eine sehr viel funktionstüchtigere Version davon werden konstruieren können, als mir das möglich wäre. Und mir kam der Gedanke, dass Meister Howsmyn ein ausgezeichneter Geschäftspartner für Sie wäre. Sie beide sind bereits daran gewöhnt zusammenzuarbeiten, und seine Gießereien nutzen schon jetzt reichlich Wasserkraft. Seine Meistermechaniker könnten zweifellos einen Weg finden, auf die gleiche Art und Weise diese ›Cotton Gins‹ und ›Spinning Jennies‹ anzutreiben … und sämtliche dieser Geräte wurden bereits von der Kirche gebilligt.«
    Mychail und Howsmyn blickten einander an. Beide wirkten sehr nachdenklich, und wieder lächelte Merlin sie gewinnend an.
    »Während Sie schon darüber nachdenken«, setzte er dann noch hinzu, »warum überlegen Sie beide – und dazu vielleicht noch einige der Handwerker im Dienste von Meister Howsmyn – sich nicht auch noch eine Möglichkeit, einen Webstuhl zu konstruieren, der ebenfalls von Wasserkraft angetrieben wird? Sobald Sie erst einmal die ›Cotton Gin‹ und die ›Spinning Jenny‹ ans Laufen gebracht haben, werden Ihnen die auf diese Weise gewonnenen Fasern praktisch zu den Ohren herauskommen. Außerdem wird die Navy schon bald sehr viel mehr Segeltuch benötigen. Und ich könnte mir vorstellen, ein auf diese Weise angetriebener Webstuhl würde es Ihnen auch ermöglichen, deutlich engmaschiger gewebte Segelleinwände herzustellen, meinen Sie nicht auch, Meister Mychail?«
    »Bei

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