Operation Beirut
worden.
«Werfen Sie mal einen Blick auf das hier», sagte Hoffman. «Das ist Mädel Nummer eins.»
Er reichte Rogers ein Foto, das eine junge blonde Frau mit sehr großen Brüsten zeigte, die alle viere von sich gestreckt auf einem Schreibtisch lag. Ihre Bluse war offen und ihr Rock bis über die Taille hochgeschoben. Auf ihr lag Jamal.
«Was für eine Ausrüstung!», meinte Hoffman. «Dieses Mädel hat vielleicht ein Paar Superdüsen!»
«Superdüsen?», fragte Rogers, der diesen Ausdruck noch nie gehört hatte.
«Ja, Sie Schlauberger. Superdüsen. Überlebensgroß.»
Hoffman nahm ein anderes Bild zur Hand und betrachtete es. «Hier bläst sie ihm einen!», verkündete er. «Jawollja. Kein Zweifel. Die Kleine nuckelt ihm einen ab! Da gibt es Hausmacherwurst!»
«Ich habe schon verstanden», sagte Rogers und nahm Hoffman das Bild aus der Hand. Es zeigte die blonde Frau, wie sie auf dem Boden kniete und in der Tat den Palästinenser oral befriedigte, der lächelnd die Augen geschlossen hatte.
«Schluck’s ja nicht runter, Lady! Das könnte explodieren!», rief Hoffman.
«Wissen Sie, dass wir über diese Frau bereits eine Akte haben?», sagte Rogers, der sich dumm vorkam, sich diese obszönen Fotos anzuschauen.
«Eine ganz schöne Wuchtbrumme!», antwortete der Stationschef.
«Sie ist eine Deutsche», fuhr Rogers fort. «Sie fährt einen roten Ferrari und führt einem libanesischen Millionär den Haushalt. Und das hier ist wohl ihre Freizeitbeschäftigung.»
«Außerordentliche junge Frau», sagte Hoffman. «Sensationell. Kein Wunder, dass die Deutschen den Krieg verloren haben. Die waren viel zu ausgepumpt.»
Er widmete sich wieder dem Stapel Fotografien und grub darin herum, bis er gefunden hatte, was er suchte.
«Na schön. Hier ist Mädel Nummer zwei», stellte er fest.
«Hier haben wir erst mal einen kleinen Schnappschuss zum Kennenlernen.» Die Fotografie zeigte eine dunkelhaarige Frau in einem modischen Kleid mit dem Rücken zur Kamera. Sie war eben dabei, Jamal, der seine Hand unter ihrem Rock hatte, leidenschaftlich zu küssen.
Hoffman sah sich bereits das nächste Bild an. «Wau, wau!», bellte er. Er reichte Rogers das Bild. Es zeigte die dunkelhaarige Frau völlig nackt auf dem Stuhl vor dem Schreibtisch kniend. Jamal war dabei, sie von hinten zu nehmen. Die Frau war schlank, und ihr Körper war tief gebräunt. Sie schien Europäerin zu sein, aber sie hielt den Kopf gesenkt, was eine eindeutige Identifizierung unmöglich machte.
«Lächeln! Sie sind hier im Fernsehen!», sagte Hoffman und reichte Rogers ein weiteres Bild.
Das zeigte noch einmal dieselbe Frau, dieselbe Szene. Nur dass sie dieses Mal nach oben schaute. Ihr Kopf war der Wand zugewandt, sodass sie, ohne es zu wissen, direkt in die Kamera starrte. Ihre Augen waren weit aufgerissen, und ihre Lippen waren verführerisch geschürzt.
Plötzlich glaubte Rogers, das Gesicht auf dem Bild zu erkennen. Nur woher? Woher?
«Mehr!», rief Hoffman, aber Rogers ignorierte ihn.
Vor seinem geistigen Auge sah Rogers ein anderes Bild. Es war das Gesicht einer Frau, die während einer Dinnerparty scheu zu ihm aufsah, während sie ihre Serviette vom Boden aufhob.
«Mein Gott!», entfuhr es Rogers. «Das ist die Frau des französischen Geschäftsträgers!»
Hoffman frohlockte. «Ich liebe diesen Beruf», sagte er und grinste übers ganze Gesicht. «Gemahnt er uns nicht ständig zur Bescheidenheit, indem er uns die ganze Bandbreite menschlicher Narreteien und Verwerflichkeit vor Augen führt. Die Menschen sind wirklich zu den
erstaunlichsten
Dingen fähig!»
Hoffman rief seinen Stellvertreter, der gleichzeitig Operationschef war, zu einer kurzen Besprechung, um diese neueste Information zu diskutieren.
«Also, Kinder», sagte Hoffman. «Die erste Frage lautet: Gibt es was, das wir von den Franzmännern wissen wollen? Wir haben da nämlich eine perfekte Gelegenheit, einen gewissen französischen Diplomaten in die Wüste zu schicken, dem es sicher ein bisschen peinlich wäre, wenn er erfahren würde, dass sich seine Frau von einem palästinensischen Terroristen in schwarzer Lederjacke nageln lässt.»
«Und dass es ihr auch noch Spaß macht», sagte der Operationschef, der eben das Bild studierte.
«Ich denke, wir sollten das Hauptquartier an unserem Spaß teilhaben lassen», sagte Hoffman. «Schicken Sie das hier per Diplomatenbeutel nach Hause, aber pronto.»
«Mach ich gerne», sagte der Operationsleiter. «Und in der Zwischenzeit –
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