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Operation Cyborg

Operation Cyborg

Titel: Operation Cyborg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Riess
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und unauffällig zurück in Richtung Café 'Paperback'. Es nahm dabei ein paar kleinere Umwege und mied den Campus. Schließlich erreichte es den Vorplatz des Cafés. Mehrere Polizeiwagen standen schon dort und auch zwei Krankenwagen. Weitere Einsatzkräfte waren im Anmarsch. Sirenengeheul war aus allen Himmelsrichtungen zu vernehmen. In einen der Krankenwagen wurde soeben eine wimmernde Frau auf einer Trage eingeladen. Die Türen schlugen zu und der Wagen raste mit lautem Martinshorn davon. Ein Rudel Polizisten verteilte sich auf dem Vorplatz und versuchte eine immer größer werdende, gaffende Menge von Studenten abzudrängen.
    Es schob sich näher an den Ort des Geschehens heran. Das Gebrummel und Geschnatter der Menschenmenge, die Rufe der Einsatzkräfte und das asynchrone Heulen verschiedener Sirenen vermischte sich zu einem einzigen Geräuschgemenge.

TAKTIKANALYSE ONLINE
BEGINN DER AUSWERTUNG

AUDIOFILTERUNG ONLINE
    »Wir haben immer noch keinen Hinweis auf die angeschossene Person...«
    »Es war so schrecklich. Das so etwas hier passiert...«
    »Sucht weiter. Schaut in jedes Gebüsch. Wenn die Angaben zutreffen, dann ist die Person schwer verletzt...«
    »Das war so ein großer dunkelhäutiger Kerl, der da geschossen hat... glaube ich. Vielleicht ein Araber oder so. Aber es ging ja alles so schnell...«
    »Habt ihr den Hubschrauber schon angefordert...«
    »Wahnsinn wie schnell die Bullen hier waren. Die haben doch schon vorher was gewußt...«
    »Es war eine schwarzhaarige Frau, die angeschossen wurde...«
    »Nein die war blond...«
    »Ich suche einen Freund von mir. Wissen Sie ob er unter den Verletzten ist...«
    »Wir haben bisher nur eine Frau, die einen Streifschuß abbekommen hat...«
    »Verdammt gebt endlich die Fahndungsmeldung raus. Der Schütze ist bestimmt noch hier in der Gegend...«
    »Ich habe gedacht, die töten uns alle...«
    »Wo sind die Seelsorger? Und fordert weitere Sanitäter an. Ich habe hier ein paar Augenzeugen, die mir noch kollabieren...«
    »Habt ihr Steffi gesehen, ich kann sie übers Handy nicht erreichen...«
    »Und haltet mir bloß die Pressefritzen vom Leib...«
    »Ich habe gehört es sollen mindestens fünf Leute tot sein...«
    »Sind sie sicher, daß kein Tom Sanders unter den Verletzten oder Toten ist...«
     
    HINWEIS AUF PRIMÄRZIEL

REVISION TAKTIKANALYSE
BEGINN DER AUSWERTUNG
    Ruckartig sah es zu der jungen blonden Frau mit der auffälligen Frisur und Kleidung, die, gar nicht weit entfernt, gestikulierend auf einen Beamten einredete. Augenblicklich schob es sich näher in ihre Richtung.
    »Hören Sie, zum letzten Mal. Bisher gibt es keine Toten. Unter den Verletzten ist nur eine Frau. Die hat man bereits ins Krankenhaus gebracht. Alle kleineren Verletzungen werden ambulant behandelt. Gehen Sie nach Hause, da wird ihr Freund sicher schon auf Sie warten«, meinte der genervte Beamte und drehte dem Mädchen demonstrativ den Rücken zu.
    »Scheiße Fred, das ist alles meine Schuld«, sagte das Mädchen zähneknirschend. »Ich hätte dem Typen nicht sagen sollen, daß Tom im 'Paperback' sein wird. Ich hätte nie gedacht, daß der Kerl um sich schießen würde.«
    »Du bist einfach zu leichtgläubig, Nina«, sprach eine Männerstimme.
    »Moment, Sie kannten den Amokschützen?«, der Beamte hatte ihre Worte vernommen und drehte sich wieder um. Mit einem Mal hatte er plötzlich doch Interesse an der nervigen Blondine.
    »Äh, ja«, stotterte das Mädchen erschrocken. »Heute morgen war so ein Typ vor meiner Haustüre. Er nannte sich Magnus und er hatte eine Waffe. Er wollte sich unbedingt mit Tom treffen«, plapperte sie aufgeregt.
    »Welcher Tom?«, fragte der überforderte Beamte, der immer wieder von der Menschenmenge in seinem Rücken weggedrückt oder gerempelt wurde.
    »Das habe ich Ihnen doch schon gesagt. Tom. Sanders. Das ist der, den ich suche«, kreischte das blonde Mädchen nun aufgebracht.
    »Warum haben Sie uns nicht verständigt, nachdem man Sie mit einer Waffe bedroht hat?«, fauchte der Beamte zurück.
    »Er hat mich nicht bedroht«, antwortete die Blondine schnippisch.
    »Naja...«, warf der junge Bursche neben ihr ein, verstummte aber sofort, als das Mädchen, hinter ihrem Rücken eine Handbewegung machte, die der Beamte übersah, denn er starrte unverwandt und mit grimmiger Miene der Blondine in die Augen.
    »Sie müssen das den Kollegen zu Protokoll geben und zwar sofort«, befahl der Beamte barsch. »Kommen Sie mit«, er griff das Mädchen am

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