Operation Cyborg
Handgelenk.
»Fred, geh' nach Hause und schau' ob Tom da ist. Ich rufe dich an, sobald ich hier fertig bin«, raunte das Mädchen leise über ihre Schulter dann zog sie der Beamte auch schon fort.
HINWEIS AUF PRIMÄRZIEL
REVISION TAKTIKANALYSE
BEGINN DER AUSWERTUNG
AUSWERTUNG ABGESCHLOSSEN
Der junge Mann stand noch einige Sekunden unsicher da, dann zuckte er mit den Schultern und drückte sich durch die Menschenmenge weg vom Café. Es folgte ihm.
*
»Mist, ich kann die Daten nicht auslesen«, sagte Tom.
»Warum nicht? Ist der Stick beschädigt?«, fragte Magnus bestürzt, aber er erhielt keine Antwort. Tom tippte wie ein Besessener auf der Tastatur seines Laptops.
»Nein. Der Stick scheint nicht beschädigt. Aber ich komme nicht an die Daten ran«, antwortete Tom schließlich und starrte dann weiter konzentriert auf den Bildschirm.
»Warum nicht?« hakte Magnus nach. Verdammt nun rede schon, schrie er in Gedanken.
»Hmm. Ich denke, es liegt am Dateisystem. Mein Betriebssystem findet die richtige Zuordnungstabelle nicht«, murmelte Tom.
Magnus konnte mit diesen Informationen nichts anfangen. Er befürchtete, daß es die weiteren Aktionen erheblich erschweren könnte. Ein paar der Daten, die auf dem Speicherbaustein abgelegt waren, kannte er – in etwa zumindest – aber würde das ausreichen, um die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen?
»Was genau werde ich auf diesem Datenträger finden«, wollte Tom wissen und hackte weiter auf die Tasten seiner Tastatur. Er hatte das Auslesen des Datensticks noch nicht gänzlich aufgegeben.
»Verschiedene Dossiers. Textdateien und Bilder hauptsächlich«, meinte Magnus. »Und Daten, die dir THOR unbedingt zukommen lassen wollte. Wohl Teile seiner Codebasis, wenn ich das richtig verstanden habe«, fügte Magnus fast nebenbei hinzu.
Tom blickte erstaunt von seinem Laptop auf.
»Meine KI schickt mir Programmcode, mit dem ich fähig sein werde, sie zu programmieren, so daß sie mir dann Programmcode aus der Zukunft schicken kann, mit dem ich fähig sein werde, sie zu programmieren?« Tom stöhnte. Dieser 'Zeitreisenkram' konnte einen wirklich zum Verzweifeln bringen.
»Vielleicht soll es nur helfen, die Entwicklung zu beschleunigen. Du kannst THOR früher vervollkommnen und wir können S.net besser bekämpfen«, mutmaßte Magnus.
»Hmm. Kann natürlich sein«, murmelte Tom, während er wieder auf der Tastatur tippte. Der Gedanke an einen Informations-und Datenstrom aus der Zukunft faszinierte ihn, auch wenn er die daran geknüpften Implikationen nicht überblicken konnte.
»Na, dann bin ich ja mal gespannt, welche Überraschungen THOR für mich bereit hält. Wenn ich nur endlich an die Daten käme. Verdammt, da ist nur Datenmüll«, Tom hackte mehrmals laut auf die Enter-Taste und das Laptop quittierte es jedesmal mit lautem Piepen.
»Kannst du das nicht doch irgendwie hinbekommen?« fragte Magnus vorsichtig.
»Ja vielleicht könnte ich das«, antwortete Tom. »Aber das wird nicht so einfach. Ich muß nach Hause an meinen Hauptrechner. Da habe ich die entsprechende Software«, schränkte er ein.
»Wir können nicht in die Wohnung. Die Gefahr ist zu groß. Der Cyborg hat möglicherweise schon herausgefunden, wo du wohnst.«
»Was?« Tom war entsetzt. »Und was ist, wenn der Cyborg dort auf Nina trifft?«
Magnus schwieg mit zusammengekniffenen Lippen. Tom ahnte die Antwort. Er wühlte nervös nach seinem Handy in der Tasche. Endlich fand er es, doch schon hatte Magnus mit seiner Pranke zugegriffen und ihm das Handy abgenommen. Tom war perplex und sah ihn fragend an.
»Es ist zu gefährlich, Tom. Du solltest Nina besser nicht anrufen«, erklärte Magnus.
»Gib mir das Handy, Magnus. Ich werde sie anrufen«, zischte Tom wütend. »Und du wirst mich nicht davon abhalten können. Wenn Nina etwas passiert, dann scheiße ich auf den Widerstand. Dann könnt ihr euch einen anderen Helden suchen«, Tom zeigte grimmige Entschlossenheit und Magnus erkannte endlich etwas von dem Tom, der er in der Zukunft einmal sein würde. Magnus registrierte es mit Freude. Dennoch zögerte er, das Handy zurückzugeben. Das Mädchen war ihm auch sympathisch gewesen, aber was, wenn der Cyborg sie schon lokalisiert hatte? Na schön, dachte Magnus. Langsam reichte er Tom das Handy, zog es aber wieder zurück, als dieser es greifen wollte.
»Wenn du sie am Apparat hast, dann frage sie etwas, was nur ihr beide wissen könnt«, wies Magnus Tom an. »Wenn sie eine falsche Antwort
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