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Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Titel: Operation Foxbat: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
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unfähig, die angreifenden Flugzeuge abzufangen.
    Aber die nordkoreanischen Soldaten, die zwei Flugabwehrstellungen auf der Südseite der Raketenbasis bemannten, brauchten kein Radar, um ihre Geschütze einzusetzen. Sie konnten die Ziele sehen und begannen sofort, hochexplosive Granaten auf die im Anflug befindlichen Harriers abzufeuern.

Cobra Zwei, über Nordkorea
     
    Während Richter die Ziellinien zur Deckung brachte, explodierten die ersten Flugabwehrgranaten etwa 100 Meter vor und knapp über seiner Harrier. Die schwarzen Rauchwolken erschienen gefährlich nahe, und er zuckte unwillkürlich zusammen, als er die zweite Maverick abfeuerte.
    »Bleiben Sie tief«, funkte Long. »Sie können wahrscheinlich die Geschützläufe nicht tiefer als in horizontale Lage absenken.«
    Richter befand sich bereits ungemütlich dicht über dem Talboden, schob jedoch gehorsam die Steuersäule noch ein kleines Stück weiter nach vorne. Gleichzeitig explodierte seine erste Maverick beim Kontakt mit der Scud, auf die er gezielt hatte, und fast im selben Moment traf Longs Rakete eine Scud auf der linken Seite des Geländes.
    Zwei ausgeschaltet, blieben noch vier übrig.

MiG-25 Foxbat, Rufzeichen Zero Six, über Nordkorea
     
    Fünfzehn Meilen nördlich von Chiha-ri bremste Gennadi Malakow seine Foxbat auf Unterschallgeschwindigkeit ab. Wenn er weiterhin mit Mach 2 unterwegs wäre, würde er über die Basis hinausschießen und die britischen Kampfjets wahrscheinlich gar nicht sehen, geschweige sie angreifen können.
    »Waffenradar aktivieren«, befahl Malakow, schaltete sein Saphir-Radar ein und machte seine vier infrarot-gelenkten R-40T-Raketen abschussbereit.

Cobra Zwei, über Nordkorea
     
    Zehn Sekunden nach den ersten beiden Explosionen jagte Richters zweite Maverick harmlos an ihrem Ziel vorbei und schlug in eine Felsformation weit hinter ihrem Ziel ein. Die Explosion war beeindruckend, aber völlig wirkungslos.
    »Mist.« Die Maverick hatte zwar eine fünfundachtzigprozentige Zielgenauigkeit, doch aufgrund des Abwehrfeuers war er sich nicht sicher, ob er die Waffe auch genau genug gezielt hatte.
    Longs zweite Rakete erzielte einen direkten Treffer, damit warteten aber noch immer drei Scuds auf ihren Abschussrampen.
    Richter zog seine Harrier scharf nach links, wählte den CRV7-Raketenwerfer auf der Backbordseite aus und ging sofort in Gegenrichtung. Die S-Kurve brachte sein Flugzeug herum, sodass er fast genau auf die zweite Scud auf ihrem TEL zuhielt. Der CRV7-Werfer enthält neunzehn ungelenkte Raketen und hat eine Reichweite von knapp über zwei Meilen, daher musste er sehr genau zielen.
    Er ignorierte das Abwehrfeuer, näherte sich unbeirrt seinem Ziel, während die nordkoreanischen Kanoniere ihn verfolgten, und stabilisierte sein Flugzeug. Er wartete, bis der Abstand zu der Scud nur noch etwa eine Meile betrug, zielte sorgfältig und feuerte alle neunzehn Raketen ab. Dann legte er die Harrier in eine Rechtskurve und ließ sie bei beständigem Nordkurs gleichzeitig tiefer sinken, um aus dieser Richtung einen zweiten Angriff einzuleiten.
    Die CRV7 fächerten sich beim Zielanflug ein wenig auf, ähnlich einer Schrotladung. Die meisten verfehlten ihr Ziel, aber sechs schlugen in die fahrbare Startrampe ein. Drei trafen dabei die Scud direkt und bohrten sich durch die dünne Aluminiumhülle der Rakete. Treibstoff, der sich sofort entzündete, spritzte über den gesamten Startplatz. In Sekundenschnelle war der gesamte Bereich ein einziges Inferno.
    Damit waren vier Scuds zerstört, doch zwei Raketen waren noch intakt.

Raketenbasis Chiha-ri, Nordkorea
     
    Im Kommandobunker in Chiha-ri herrschte ein lärmendes Chaos. Befehle wurden gebrüllt und ignoriert, Männer starrten auf ihre Telemetrieschirme, Telefone klingelten, doch niemand reagierte darauf, und durch die Panzerglasfenster waren deutlich lodernde Flammen zu sehen, während die Überreste der vier zerstörten Scuds von ihrem eigenen Treibstoff verschlungen wurden.
    Aber noch waren zwei Raketen übrig. Der kommandierende Offizier, nicht in der Lage, sich bei der herrschenden Kakophonie Gehör zu verschaffen, zog seine Pistole und feuerte zwei Schüsse in den Holzfußboden. Augenblicklich verstummte der Lärm.
    »Tut eure Arbeit!«, brüllte er. »Startet die Raketen!«
    Mit gelegentlichen furchtsamen, nach draußen gerichteten Blicken widmeten die Techniker sich ihren jeweiligen Aufgaben.

MiG-25 Foxbat, Rufzeichen Zero Six, über Chiha-ri, Nordkorea
     
    Malakow

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