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Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Titel: Operation Foxbat: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
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gesagt: Da sie den Mann während der ersten Minuten nicht aufgestöbert hatten, vergeudeten sie jetzt wahrscheinlich nur ihre Zeit. Widerstrebend ließ Kwon seine Truppe anhalten und meldete sich per Funk bei seinem Vorgesetzten. Die Antwort fiel genauso aus, wie er erwartet hatte: Er erhielt den Befehl, mit seiner Patrouille sofort nach T’aet’an zurückzukehren und sich auf der Stelle beim diensthabenden Offizier zu melden. Innerhalb der koreanischen Armee gab es keine Entschuldigung für das Nichterreichen eines Ziels; ein solches Versagen wurde stets als bewusste Sabotage oder als Vernachlässigung der Dienstpflicht betrachtet, ganz gleich, wie die begleitenden Umstände aussahen.
    Unterdessen schaltete in T’aet’an der direkte Vorgesetzte des unglücklichen Leutnants, tab-wi beziehungsweise Hauptmann Lee Chang-Ho, sein Funkgerät aus und starrte voll böser Vorahnungen auf das abhörsichere Telefon auf seinem Tisch. Er konnte sicherlich die Schuld daran, dass der Spion nicht gefasst worden war, auf Kwon schieben, aber er würde wahrscheinlich sich auch selbst einigen Ärger einhandeln, wenn bewiesen werden konnte, dass seine ursprünglichen Befehle für den Leutnant ungenau oder unverständlich gewesen waren. Aber wie auch immer die Vorfälle dieser Nacht ausgehen mochten, er wusste, dass er die unerwünschte Nachricht nach Pjöngjang weitergeben musste.
    Lee griff nach dem Telefon und wählte eine Nummer, die er auf einen Notizblick gekritzelt hatte. Als Pak Je-San abhob, erklärte der Hauptmann in knappen Worten, was geschehen war, und betonte, dass der Misserfolg bei der Suche nach dem Spion ausschließlich der Inkompetenz Kwons und seiner Männer anzulasten sei. Als er seinen Bericht beendet hatte, herrschte für einige Sekunden ein bedrohliches Schweigen, ehe Pak antwortete.
    »Ich werde später dieses Fiasko mit Ihrem vorgesetzten Offizier diskutieren«, zischte er. »Weder Sie noch der Idiot, den Sie mit der Aufgabe betraut haben, darf vorerst die Basis verlassen.«
    »Ja, Sir.«
    »Gut. Dank Ihres katastrophalen Versagens haben wir es immer noch mit einem frei herumlaufenden südkoreanischen Spion zu tun. Ich glaube, ich weiß, was er beabsichtigt, und es könnte noch genug Zeit sein, um die Situation zu bereinigen. Können Sie einige Männer zusammentrommeln – um einiges fähigere diesmal -, die in der Lage sind, eine Reihe einfacher Befehle auszuführen?«
    »Natürlich.«
    »Da dies vielleicht Ihre einzige Chance ist, Ihre Karriere zu retten, sollten Sie genau zuhören.«
    Drei Minuten lang schrieb der Hauptmann Anweisungen auf seinen Notizblock. Als das Gespräch beendet war, saß er einige Sekunden lang da und las noch einmal, was er geschrieben hatte, dann griff er zum internen Telefon.

Algerien
     
    Dekkers Fahrer trat sofort auf die Bremse und brachte den Wagen zum Stehen, sodass die Scheinwerfer das Wrack seines Genossen beleuchteten, und die SAS-Männer wurden sofort aktiv. Zwei von ihnen sprangen hinaus und rannten zu dem gestrandeten Land Rover hinüber. Dekker stand auf, schaute nach hinten, um sich über die Position der Verfolger zu informieren, und sprang dann ebenfalls hinaus, um zu helfen. Wallace blieb auf dem Posten beim Browning. Richter schnappte sich eine 203, stieg aus dem Pinky, entfernte sich ein Stück vom Unfallort und ging hinter einem hohen Felsblock in Position. Wenn auf ihn geschossen werden sollte, wollte er nicht, dass Kugeln, die ihn verfehlten, verletzte Soldaten hinter ihm erwischten. Er zielte mit der Waffe auf den Weg der herannahenden Fahrzeuge, wartete aber, bis die Entfernung so weit geschrumpft war, dass er mit dem kleinkalibrigen Sturmgewehr einen genauen Schuss anbringen konnte.
    Die algerischen Jeeps waren noch etwa 200 Meter entfernt, als Wallace mit kurzen Salven von jeweils vier oder fünf Schuss zu feuern begann. Es war die effizienteste und treffsicherste Methode, um diese Waffe einzusetzen, mit dem zusätzlichen Vorteil, dass auf diese Art und Weise Munition gespart wurde. Ein Schweinwerfer des führenden Jeeps wurde getroffen und erlosch, und dann hielt das Fahrzeug abrupt an. Es war durchaus möglich, dass eine der Kugeln aus der Browning bei Motor oder Getriebe einen größeren Schaden angerichtet hatte.
    Der zweite Jeep löschte die Lichter und schwenkte auf der Suche nach einer geeigneten Deckung nach rechts ab. Grundlegende Infanterietaktik 101: Teile deine Streitkräfte auf, um deinen Feind der Möglichkeit zu berauben, seine gesamte

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