Operation Foxbat: Thriller (German Edition)
einem Fahrzeug unterwegs. Ich wiederhole, mit nur einem Fahrzeug. Unsere geschätzte Ankunftszeit ist null sechs Minuten. Starten Sie die Motoren, und lassen Sie die Rampe herunter.«
»Alpha Eins, roger. Melden Sie sich, wenn Sie noch dreißig Sekunden entfernt sind. Dann knipsen wir das Licht an und beginnen zu rollen.«
Der algerische Jeep war auf weniger als 300 Meter herangekommen, und das Maschinengewehr begann wieder Kugeln zu spucken, die ungemütlich nah in die Felsen ringsum einschlugen. Obgleich noch kein Geschoss den Land Rover getroffen hatte, vermutete Richter, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis es dazu kommen würde.
»Wir werden es nicht schaffen, wenn wir diese Bastarde nicht irgendwie stoppen«, rief Dekker.
»Verdammt riskant. Wenn wir langsamer werden, haben sie uns im Sack.«
»Ja, aber wenn nicht, dann schnappen sie uns, ehe wir das Flugzeug erreichen. John, beim nächsten größeren Felsblock lenken Sie den Wagen dahinter und stoppen. Dann löschen Sie die Schweinwerfer.«
»Verstanden, Boss.«
Zwei Minuten später schälten die Scheinwerfer eine Handvoll größerer Gesteinsbrocken knapp rechts neben ihrem Fahrweg aus dem Dunkel.
»Die sind genau richtig«, rief Dekker, und der Pinky änderte seinen Kurs, um auf die Steine zuzurollen. »Wir versuchen, sie ein wenig zu verwirren, daher nehmt Granaten.«
Richter, Dekker und zwei der Soldaten begannen, ihre 203er mit 40-mm-Granaten zu laden. Dann, auf Dekkers Kommando, schossen sie sie auf das Verfolgerfahrzeug ab. Sie hatten keine Chance, es zu treffen, aber diese plötzliche Demonstration an Feuerkraft ließ die Algerier vielleicht den Rückzug antreten.
Der Fahrer bremste scharf – der Wagen hatte keine Rücklichter, daher würden die Verfolger gar nicht bemerken, dass er langsamer wurde – und zog den Pinky in einer engen Kurve hinter die Felsen, stoppte und schaltete die Scheinwerfer aus.
»Dave, nehmen Sie das Browning. Alle anderen verteilen sich. Nicht schießen, ehe ich den Befehl gebe.«
Richter kontrollierte das Magazin seiner 203 und stellte fest, dass nur noch vier Patronen darin waren. Er brauchte ein paar Sekunden, um es zu wechseln, dann rannte er alleine zu einem aufragenden Felsblock. Er zielte mit dem Sturmgewehr auf den heranrasenden Jeep und wartete.
Das algerische Fahrzeug hatte sein Tempo bereits gedrosselt, und es schwenkte plötzlich ab und entfernte sich. Irgendjemand in dem Wagen musste bemerkt haben, dass die Lichter ihres Jagdwildes verschwunden warten, und vermutete wohl, dass sie im Begriff waren, in eine Falle zu tappen.
»Verdammt, diese Kerle sind gut«, murmelte Dekker. »Dave, verpassen Sie ihnen eins mit dem Browning. Alle anderen zurück in den Pinky. John, bringen Sie uns von hier weg – kein Licht.«
Wallace schickte mehrere kurze Feuerstöße aus dem Maschinengewehr auf die Reise, aber der feindliche Jeep war hinter einer kleinen Felsformation, die aus dem Wüstenboden ragte, so gut wie unsichtbar.
»Granaten, marsch«, befahl Dekker, und die Nachtluft füllte sich mit dem Dröhnen von Explosionen, während sich der Land Rover mit zügiger Fahrt entfernte.
Sie hatten etwa einen Viertelkilometer zurückgelegt, als Richter den Jeep wieder hinter ihnen entdeckte, diesmal mit ausgeschalteten Scheinwerfern. Der Himmel wurde von Minute zu Minute heller, und die Algerier hatten offensichtlich beobachtet, dass der Land Rover seine Fahrt fortsetzte. Und nun war die Sicht so gut, dass sie sogar ganz ohne Beleuchtung fahren konnten.
»Wie weit ist es noch bis zu unserem Herky-Bird?«, wollte Richter wissen.
Dekker warf einen Blick auf sein GPS. »Etwa zwei Kilometer.« In diesem Moment begann das auf dem Verfolgerjeep montierte Maschinengewehr wieder zu rattern.
Wallace sprang unverzüglich auf und erwiderte das Feuer. Hinzu kamen zwei SAS-Soldaten mit ihren 203ern. Wie auch schon vorher, hüpfte der Pinky für einen genauen Schuss viel zu hektisch hin und her, aber vielleicht trug ihre heftige Gegenwehr dazu bei, dass die Algerier auf Distanz blieben.
»Foxtrot November, Alpha Eins. Wir nähern uns. Distanz eineinhalb Kilometer. Seid ihr bereit für uns?«
»Bestätigt, Alpha Eins. Wir sind bereit. Rampe ist unten. Licht aus.«
Dekker schaute zurück, um die Position des algerischen Jeeps zu beurteilen, dann blickte er nach vorne und suchte nach der C-130. »Das ist sie.« Er tippte dem Fahrer auf die Schulter und deutete nach vorne.
»Jetzt sehe ich sie auch.«
Der Land Rover
Weitere Kostenlose Bücher