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Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Titel: Operation Foxbat: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
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handverlesene Soldaten in Tarnanzügen, ausgerüstet mit starken, auf Stativen ruhenden Ferngläsern, waren am Rand des Flugplatzes postiert worden. Sie waren aus einer Entfernung von wenigen Metern bereits so gut wie unsichtbar, und jeder beobachtete einen ihm speziell zugewiesenen Bereich auf dem gegenüberliegenden Berghang.
    Als er von dem Eindringling erfuhr, hatte Pak sofort vermutet, dass T’aet’an das Ziel des Agenten sein musste, weil es in dieser nur dünn besiedelten Region keine andere militärische Einrichtung gab, die für Südkorea von Interesse hätte sein können. Dass ein Eindringling in der Nähe von Ugom gesichtet wurde, hatte seinen Verdacht bestätigt, dass der unbekannte Agent wahrscheinlich herkommen würde, um die Flugbewegungen zu beobachten. Weil sämtliche Hangars auf der Südseite lagen, war er zu dem Schluss gekommen, dass der Spion seinen Beobachtungsposten irgendwo in den Bergen im Norden einnehmen würde.
    Und Paks Verdacht erwies sich schon nach kurzer Zeit als richtig. Als Yi Min-Ho sein Fernglas an die Augen setzte, um vor seiner Mittagspause noch einen prüfenden Blick auf den Flugplatz zu werfen, hatten seine Linsen in der Sonne kurz aufgeblitzt. Dieses Blitzen war von einem der zur Beobachtung abkommandierten Soldaten bemerkt worden. Er richtete sein Fernglas auf den Punkt und wartete. Als Nächstes hatte er so etwas wie eine Bewegung wahrgenommen. Daraufhin hatte er seinen vorgesetzten Offizier benachrichtigt.
    Innerhalb von fünf Minuten betrachteten sämtliche in ihrer Tarnung ausharrenden Soldaten denselben Punkt auf dem gegenüberliegenden Berghang. Unterdessen erhielt eine aus sechs bewaffneten Männern bestehende Armeepatrouille, die sich seit den frühen Morgenstunden in Bereitschaft befand, den Befehl, den Eindringling abzufangen.

Hercules Mark 5 C-130J, Rufzeichen Foxtrot November, über Marokko
     
    »War es das wirklich wert?«, fragte Colin Dekker und betrachtete seine Kampftruppe im Frachtraum. Vor dem lädierten Pinky, der mittlerweile festgezurrt worden war, ließen vier seiner Männer dem Soldaten mit dem gebrochenen Bein und dem verwundeten Lademeister jede medizinische Hilfe angedeihen, die sie zu leisten vermochten. Die schmerzstillenden Injektionen waren sicherlich eine solche Hilfe, aber eine der Kugeln, von denen der Lademeister getroffen worden war, hatte eine Arterie durchtrennt, und trotz des Druckverbands und der mit einem Gurt fixierten Kompressen war für Dekker deutlich zu erkennen, dass das Leben des Mannes an einem seidenen Faden hing.
    »Ob es das wert war? Wie soll ich das wissen?«, antwortete Richter nach einem kurzen Moment mit einer Gegenfrage.
    »Was war übrigens in dem Hangar?«
    »Sie würden es mir nicht glauben, wenn ich es Ihnen verriete.«
    »Versuchen Sie’s.«
    »Mäusekacke.«
    Dekker schaute irritiert. »Was meinen Sie?«
    »Nichts. Nada. Rien. Ich sage doch, Sie würden es mir nicht glauben.« Richter seufzte. »Der Hangar war völlig leer, oder wenigstens so gut wie. Nur eine Arbeitsbühne und zwei Zugmaschinen.«
    Er holte die Digitalkamera hervor und rief die Fotos auf. Das erste Bild erschien auf dem kleinen Schirm, und Dekker studierte es eingehend. Es zeigte einen größeren Bereich des Hangarinneren, aber alles, was er sehen konnte, war eine leere Betonfläche und ein Teil der Gondel der Arbeitsbühne. Er sprang zum nächsten Bild und zum dritten.
    »Das ergibt überhaupt keinen Sinn«, schloss er. »Sind Sie sicher, dass es der richtige Hangar war?«
    »Es war nicht nur der Hangar, den zu inspizieren Six mich gebeten hat«, erwiderte Richter, »er wurde auch von der größten Anzahl Männer bewacht.«
    »Aber warum sollten die Algerier einen leeren Hangar bewachen?«
    »Das ist doch leicht zu verstehen. Irgendetwas fehlt, entweder ging es verloren, oder es wurde gestohlen, und ich nehme an, dass die Wachen aufgestellt wurden, um den Eindruck zu erhalten, dass nichts Derartiges geschehen ist. Der schwierige Teil besteht darin, in Erfahrung zu bringen, was verlegt oder gestohlen wurde, aber meine ganze persönliche Vermutung läuft darauf hinaus, dass ihnen ein Kampfjet abhandengekommen ist.«

Montag Abfangjägerbasis Letneozerskiy, Karelien, Russland
     
    Anatoli Yershenko stand im Hangar und betrachtete die beiden wuchtigen grauen Abfangjäger, dann blickte er auf die Papiere, die ihm ausgehändigt worden waren.
    Das war gleichermaßen das Problem wie auch der Vorteil einer nicht angekündigten Inspektion. Weil das

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