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Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Titel: Operation Foxbat: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
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Teil des Flugzeugrumpfs zu einer mächtigen Explosion. Der Kabinenboden wölbte sich nach oben, als die Detonation das Flugzeug auseinanderriss, Rohrleitungen und Elektrokabel durchtrennte und Sitze, Ausrüstungsboxen, Kisten und Gepäckfächer zerfetzte. Die meisten Angehörigen des Teams hatten ihre Sitzgurte gelöst und wurden nun aus dem abstürzenden Flugzeug geschleudert. Gnädigerweise wurden die meisten getötet oder verloren durch die Wucht der Explosion das Bewusstsein. Der Pilot wurde durch die Windschutzscheibe katapultiert und starb, noch ehe er dem Erdboden entgegenstürzte.
    Yershenko hingegen blieb während seines gesamten Falls bei Bewusstsein und begriff, weshalb es beim Auftanken in Letneozerskiy zu einer Verzögerung gekommen war.
    Ein Sturz über 10 000 Fuß dauert nicht allzu lange, und nach knapp einer Minute prallte das, was von der An-28 und ihrer menschlichen Fracht noch übrig war, mit 300 Stundenkilometer auf den steinhart gefrorenen Erdboden.
    Im Luftverkehrskontrollraum in Letneozerskiy informierte ein leitender Offizier den Kommandanten des Stützpunkts, dass die Antonow vom Radarschirm verschwunden war und der Pilot nicht mehr auf Funkrufe reagierte. Der diensthabende Offizier befahl ihm, sofort eine Suchund Rettungsaktion einzuleiten, und telefonierte danach mit jedem der Geschwaderführer, um sie vom offensichtlichen Verlust eines Flugzeugs in Kenntnis zu setzen.
    So besorgt die Stimme des Obersts des 524. IAP auch klang, er hatte längst Vorbereitungen für eine lange und nicht autorisierte Reise getroffen, die ihn zuerst zu einer Privatbank in Österreich und danach an einen angenehmen Ort in Südeuropa, vielleicht an der Mittelmeerküste Spaniens, führen würde.

Dienstag Luftwaffenstützpunkt Dobric, Bulgarien
     
    Der Luftwaffenstützpunkt Dobric galt seit der Jahrtausendwende als »inaktiv«, doch es gab unterschiedliche Formen von Inaktivität, und obwohl kein Flugzeug von der Basis startete oder dort landete, waren dort ständig bewaffnete Wachen stationiert. Der Grund dafür war, dass Dobric als eines der größten Lager Bulgariens für Reserveflugzeuge, Flugzeugersatzteile und Munition betrieben wurde.
    Belieferungen und Abholungen fanden häufig statt, jedoch wurden diese Aktionen stets rechtzeitig angekündigt, damit ausreichend Personal zugegen war, um beim Ent- oder Beladen zu helfen. Als nun ein Trio von neutral aussehenden Dreitonnern vor dem verschlossenen Haupttor stoppte, ignorierte der Posten im aus Beton erbauten Wachhaus diese anfangs mehr oder weniger, da keinerlei derartige Aktivitäten für diesen Tag angekündigt worden waren.
    Sein Interesse wurde jedoch geweckt, als zwei Männer in Uniformen der bulgarischen Luftwaffe aus dem ersten Fahrzeug stiegen und laut diskutierend zum Wachhaus gingen. Durch den Anblick der vertrauten Uniformen beruhigt, dachte der Posten nicht daran, zum Sturmgewehr zu greifen, das neben ihm an der Wand des Wachhäuschens lehnte. Hinter ihm plärrte ein aktueller Popsong aus dem Lautsprecher eines kleinen tragbaren Fernsehers, während einige Balletttänzer ziemlich lustlos umherhüpften.
    Einer der Besucher, der den Namen Draco benutzte, nickte dem Wächter grüßend zu und schob einen gefalteten Bogen Papier durch den Schlitz unter dem Fenster hindurch. Der Bulgarier griff danach und erwartete, darauf eine Adresse oder einen Hinweis auf den Ort zu finden, den sie suchten, aber als er das Papier auseinanderfaltete, war es vollkommen leer. Er blickte verwirrt hoch und sah den Mann lächeln.
    Das Nächste, was er wahrnahm, war die Mündung einer Pistole mit Schalldämpfer, die durch den Schlitz auf ihn gerichtet war. Ehe der Wächter reagieren konnte, erklang ein Laut, der an ein Husten erinnerte, und er kippte nach hinten, mitten ins Herz getroffen.
    Sofort eilte der zweite Mann hinüber zum Haupttor und inspizierte es eingehend. Auch wenn es nicht elektronisch gesichert war, konnte man mit irgendeinem Alarmsystem rechnen, aber er fand nichts Besorgniserregendes. Das bedeutete, dass sie jetzt nichts anderes zu tun hätten, als den Schlüssel zu suchen und in die Luftwaffenbasis einzudringen.
    Wie bei fast allen militärischen Einrichtungen auf der ganzen Welt bestand jeder Torflügel aus einem drei mal drei Meter großen Stahlrahmen mit diagonalen Streben als Verstärkungen und einem daran befestigten Maschendraht. Er hätte diese Konstruktion leicht mit einer Zange durchschneiden können, aber sie ließ sich mindestens ebenso

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