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Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Titel: Operation Foxbat: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
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passierte es eine Straßenlaterne, und er konnte hinter der Windschutzscheibe auf der Fahrerseite Ryu Chang-Hos bleiches Gesicht erkennen.
    Erst in diesem Moment begann Lenkow zu rennen. Laut trommelten seine Füße auf den Asphalt, während er verzweifelt Schutz suchte. Als er die Leuchtreklame einer anderen Bar nicht weit entfernt flackern sah, überquerte er die Straße, stieß die Tür auf und stürmte hinein.
    Doch noch während er den Gastraum durchquerte, hörte er, wie hinter ihm die Eingangstür krachend aufflog und eine raue Stimme brüllte: »Polizei! Bleiben Sie stehen!«
    Lenkow fuhr herum und sah dieselben beiden Russen auf sich zukommen. Einer von ihnen hielt eine Dienstmarke hoch, die dem doppelköpfigen goldenen Adler des MVD, der russischen Polizei, verblüffend ähnlich war.
    »Das sind keine Polizisten«, rief er verzweifelt, während er zum verrauchten Ende der Bar zurückwich. Aber niemand reagierte auf seinen Hilferuf, da der Anblick der beiden Männer, die behaupteten, MVD-Beamte zu sein, völlig ausreichte, um allen klarzumachen, dass es besser wäre, sich um seine eigenen Angelegenheiten zu kümmern.
    Sie hatten ihn mit wenigen Schritten erreicht. Ein Mann drückte ihn gegen das polierte Holz der Bartheke, während der andere ihm die Hände auf den Rücken drehte und Handschellen um seine Handgelenke zuschnappen ließ.
    Lenkow rief weiterhin verzweifelt um Hilfe, während sie ihn zur Tür zerrten, doch niemand in der Bar machte sich die Mühe, auch nur in seine Richtung zu blicken. Draußen wartete der Wagen mit Ryu hinterm Lenkrad mit laufendem Motor, die hintere Tür bereits weit geöffnet. Die beiden Russen stießen Lenkow hinein und folgten ihm auf den Rücksitz. Noch während die Tür ins Schloss fiel, fuhr der Wagen los.
    »Wohin bringen Sie mich?« Panik schwang in Lenkows Stimme mit, aber keiner der drei Männer antwortete.
    Während sie Perm hinter sich ließen, begann Lenkow so laut zu brüllen, wie er konnte, und sich gegen die Männer zu wehren, die ihn entführten.
    »Bringt ihn zum Schweigen«, befahl Ryu knapp. Einer der beiden stämmigen Russen zog einen Totschläger aus der Tasche, während sein Gefährte den Kopf des Gefangenen nach vorne drückte.
    Der Totschläger beschrieb einen kurzen, schnellen Bogen und krachte gegen seinen Hinterkopf. Der Schlag reichte nicht aus, um ihn auszuschalten, doch nach dem zweiten Treffer sackte Lenkow bewusstlos nach vorne und rutschte in den Fußraum vor dem Rücksitz.
    Eine Viertelstunde später stoppte Ryu den Wagen am Rand eines dichten Waldstreifens außerhalb der Stadt. »Nehmt ihn mit«, verlangte er und ging zwischen den Bäumen hindurch voraus.
    Als sie ihn auf den Erdboden fallen ließen, kam Lenkow halbwegs wieder zu Bewusstsein. Das Erste, was er spürte, waren raue Hände, die seine Taschen leerten, sein Portemonnaie, Hausschlüssel und Kleingeld an sich nahmen und ihm die Armbanduhr vom Handgelenk streiften. Er schlug die Augen auf und sah Ryu, der auf ihn herabblickte. In der rechten Hand hielt er eine halbautomatische Pistole. Die beiden russischen Schläger standen neben ihm und verfolgten das Geschehen mit gleichgültigen Mienen.
    »Warten Sie«, flehte Lenkow mit vor Angst zitternder Stimme. »Wir können über alles reden. Ich werde tun, was Sie von mir verlangen.«
    Ryu machte einen Schritt auf ihn zu und beugte sich ein wenig vor. »Die Zeit des Redens ist vorbei, Genosse. Du hättest unser Angebot annehmen sollen, als du es noch konntest.«
    Lenkow verstummte entsetzt, während Ryu die Pistole spannte.
    Die Kugel bohrte sich dicht unter dem rechten Auge in das Gesicht des jungen Mannes, und er kippte nach hinten. Er war auf der Stelle tot. Der Schuss hallte in der Stille des Waldes erschreckend laut, und Vögel flatterten in panischem Schrecken aus den Baumwipfeln hoch. Das Flappen ihrer Flügel war wie ein spöttischer Applaus für die Hinrichtung, während irgendwo tiefer im Wald ein Hund zu kläffen begann.
    Ryu trat vor, wälzte den Toten auf die Seite und nahm ihm die Handschellen ab, dann entfernten die drei Männer sich, ohne sich nur ein einziges Mal umzudrehen.
    70 Meter hinter ihnen schaute ein Russe mittleren Alters vorsichtig hinter einem Baum hervor. Seine Hand hielt eine Hundeleine. Er hatte gehört, wie der Schuss abgefeuert wurde, aber nichts gesehen, und der Anblick der drei sich entfernenden Männer hatte sofort seine Neugier geweckt. Er wickelte die Leine um einen Baumast, um seinen zitternden Hund

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