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Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)

Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)

Titel: Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeremy Robinson
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von oben gesehen. Bin dann anfangs ein paar nassen Fußabdrücken gefolgt. Dann habe ich Haus für Haus durchsucht. Und jetzt helft mir mal mit dem Kram hier. Die Sachen wiegen ein paar Tonnen.«
    Sie halfen ihr, das Arsenal von Waffen abzustreifen, und reihten sie auf dem Bett auf. Queen reichte King einen der Gürtel, die sie um die Hüfte geschlungen hatte. »Der hier ist für dich.«
    King erkannte den Griff und zog das Messer heraus. »Meins?«
    Queen nickte.
    »Danke«, sagte King.
    »Betrachte es als Hochzeitsgeschenk«, spöttelte Queen. »Immerhin gehört sie jetzt zur Familie«, sagte sie mit einem Blick auf Sara. Dann erlosch ihr Lächeln. »Und es gibt eine freie Stelle im Team.«
    »Bishop«, sagte King.
    Queen nickte. »Rook ist gefangen. Knight ist verletzt, versteckt sich irgendwo. Pawn zwei ist tot.«
    King schloss die Augen. Das von Bishop hatte er gewusst. Aber nicht, dass Rook und Knight vermisst wurden und Somi tot war. Schlechte Neuigkeiten. Keine einzige Mission in seinem ganzen Leben hatte einen so hohen Tribut gefordert. Er kämpfte seine aufsteigende Mutlosigkeit nieder und wandelte Trauer in Zorn um, wie man es ihm beigebracht hatte. Trauer machte einen Soldaten langsam und vernebelte ihm den Verstand. Zorn schärfte ihn wie Feuerstein eine Messerklinge. »Was ist Rook zugestoßen?«
    »Wir sind zusammen hier eingedrungen.« Queen schüttelte den Kopf. »Die ursprünglichen Neandertalerfrauen haben ihn sich geschnappt. Sie sind kleiner, aber noch viel gemeiner als die anderen. Es sind die, auf die wir in Anh Dung gestoßen sind. Rook war noch am Leben, als sie ihn weggeschleppt haben … aber ich bin nicht sicher, wie lange noch.«
    »Warum haben sie ihn mitgenommen?«, fragte Sara.
    Queen pflückte Saras mittlerweile getrockneten Sport-BH von der Leine. »Was dagegen, wenn ich mir den ausleihe?«
    »Nein … nur zu.«
    Queen zog den BH an und zwängte ihre deutlich größeren Brüste hinein. »Ein bisschen eng.« Sie hüpfte auf und ab. Ihr Busen befreite sich nicht von selbst. »Geht aber.« Sie sah King an, ihre Augen plötzlich kalt. »Sie haben Rook als Ersatz für Weston mitgenommen.«
    King und Sara wussten, was das bedeutete. Weston, der Vater der Kinder der Neandertalerfrauen, hatte ihnen wieder eine Familie gegeben. Jetzt wollten sie eine neue gründen … mit Rook.
    »O Gott«, sagte Sara.
    »Wenn wir ihn jetzt nicht finden, holen wir ihn später«, sagte King. »Aber erst müssen wir Sara in die Staaten zurückschaffen.«
    Queen blickte auf. »Warum?«
    »Ich habe das Heilmittel«, erklärte Sara. »Es ist in meinem Blut. Haben Sie irgendwelche offenen Wunden?«
    Queen legte den Finger an die Stirn und drückte zu. Die trockene, angeschwollene Haut platze auf und blutete. Sara presste ihre Lippe zusammen und öffnete die alte Verletzung wieder. Dann ging sie zu Queen und küsste sie sanft, aber lange auf die Stirn, so dass ihr Blut sich nicht nur oberflächlich, sondern tief in der Wunde vermischen konnte und das Heilmittel in ihren Blutkreislauf gelangte. Als sie sich zurückzog, waren Saras Lippen leuchtend rot, als hätte sie Lippenstift aufgetragen. Sie wischte das Blut an Kings schwarzer Kampfhose auf der Leine ab. »So«, sagte sie. »Jetzt haben Sie das Heilmittel auch.«
    Queen nickte, griff nach dem Funkgerät, das sie mitgebracht hatte, und schaltete es ein. Ein lautes Rauschen erfüllte den Raum, gemischt mit statischem Knistern. »Lasst uns die Samthandschuhe ausziehen, uns aus diesem Berg verdrücken und ein Taxi rufen.«
    Ein Trommelfeuer von Schüssen ertönte – entfernt, aber verstärkt durch die Akustik der riesigen Höhle. Sie eilten zu dem kleinen Fenster und spähten hinaus. Weit oben kamen kleine Gestalten in braun-schwarzen Tarnuniformen die Treppe herunter – es waren bestimmt zehn – und mähten mit gezieltem Feuer ein paar Hybride nieder, die sieverfolgten. Die Soldaten waren offensichtlich bestens ausgebildet.
    Eine Elitetruppe.
    Ein tagheller Blitz flammte hinter dem Ring von Oberlichtern im Berg auf und wurde durch die Riesenkristalle verstärkt. Gleich darauf plätscherte Regen durch die Löcher und rauschte auf die Stadt nieder, wässerte die unterirdischen Pflanzen und bildete kleine Bäche auf Merus abschüssigen Straßen. Der feuchte Stein roch frisch und süß.
    King knirschte mit den Zähnen, als ein weiterer Blitz die Soldaten beleuchtete. Sie bewegten sich die lange Steintreppe in einem perfekten Rückzugsmanöver herunter. Der Mann

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