Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)

Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)

Titel: Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeremy Robinson
Vom Netzwerk:
Oberfläche. Als sie aus dem Loch auftauchten wie Schlangen aus ihrer Grube, lag der Gefechtslärm weit hinter ihnen.
    Sie hatten die Frontlinie durchbrochen. Und als Nächstes würden sie die Tore der Stadt erstürmen.
    Trung hatte die Mehrzahl seiner Männer zurückgelassen. Sie würden siegen oder sterben – das war der Weg der Freiwilligen des Todes. Es war ein Preis, den zu zahlen sie bereit waren, und oft wurde der Erfolg gerade damit erkauft. Als der Dschungel sich endlich zu lichten begann, wusste er, dass das Opfer nicht umsonst gewesen war. Am Fuß des Berges, der hoch über ihnen aufragte, war ein Dorf entstanden. Ein Dorf, das von den Mensch-Kreaturen bewohnt wurde. Aber diese hier waren keine Krieger und ergriffen sofort die Flucht.
    Trung wartete in der Dorfmitte, während seine Männer die Hütten durchsuchten. Kurz darauf erstatteten sie Bericht. Das Dorf war verlassen. Einer der Männer deutete auf eine große Höhle, die in den Berg hineinführte. Fackellicht leckte an den Wänden.
    Trung befahl seinen Männern hineinzugehen.
    Nur Augenblicke später verstummte das Gewehrfeuer im Dschungel. Dann erscholl der wütende Schrei eines Mannes.
    Trung, der das zornige Geheul gehört hatte, hielt im Eingang kurz inne. Der Höhlenmensch kam.

57
    Die Sekunden verstrichen. Der Kardioverter-Defibrillator aktivierte sich nicht. Wie Sara befürchtet hatte, war er bei Kings Folterung durchgebrannt. Ohne es zu wissen, hatte der Generalmajor Kings Tod besiegelt, als er ihm achthunderttausend Volt durch den Körper jagte.
    Sara weinte leise um ihn, unterdrückte ihre Schluchzer aus Angst, entdeckt zu werden. Ihr ganzer Körper krümmte sich unter den lautlosen Weinkrämpfen. Sie hatte schon oft Menschen sterben sehen, aber nie jemanden, der ihr so nahe gestanden hatte. Sicher, sie hatte King erst seit ganz kurzer Zeit gekannt, doch sie wusste jetzt, dass Zuneigung nicht mit der Entfernung wächst, sondern durch gemeinsames Leiden. Und sie hatten in den vergangenen Tagen genug für ein ganzes Leben gelitten.
    Während sie sich über Kings leblose Gestalt beugte und in seine gebrochenen Augen sah, konnte Sara sich nicht länger zurückhalten. Sie warf sich über ihn und schluchzte hemmungslos, verlor mit jedem Atemzug ein bisschen von ihrem Kampfgeist, während Furcht und Hoffnungslosigkeit sich in ihr ausbreiteten.
    Wie sollte sie ohne ihn entkommen? Wie sollte sie Weston und Lucy aus dem Weg gehen? Oder den Horden von Hybriden? Selbst wenn ihr die Flucht gelang, müsste sie sich allein durch den Dschungel schlagen. Und wie lange? Tage? Monate? Sie hatte nicht einmal eine Ahnung,in welche Richtung sie gehen musste. Wahrscheinlich würde sie direkt in ein Lager der Hybriden oder der Freiwilligen des Todes hineinstolpern. Sie war von Feinden regelrecht umzingelt. Tausende von Kilometern von ihrer Heimat entfernt. Verschollen in einer uralten Stadt, die unter einem Berg begraben lag, und in ihrem Körper trug sie das Einzige, was die menschliche Rasse vor dem Aussterben bewahren konnte.
    »Verdammt!«, schrie sie, ohne Rücksicht darauf, ob jemand sie hören konnte. Sie versetzte Kings leblosem Bein einen wütenden Schlag. Ein scharfer Schmerz schoss ihr durch die Hand, als sie auf etwas Hartes traf. Sie wollte schon weiterfluchen, als sie plötzlich stutzte. Was befand sich in der Tasche von Kings Cargohose, das Weston oder seine Helfershelfer bei der Durchsuchung übersehen hatten? Eine Waffe bestimmt nicht. Aber vielleicht ein Funkgerät? Ob sie Hilfe herbeirufen konnte?
    Ein Hoffnungsfunke keimte in ihr auf. Sie griff in die Tasche und zog ein kleines Gerät hervor. Im selben Moment stürzte die Hoffnung in sich zusammen. Es war kein Funkgerät. Verständnislos starrte sie den Apparat an, bis es ihr dämmerte. Ein solides schwarzes Gehäuse mit einem einzelnen Knopf und zwei Metallspitzen. Der Elektroschocker!
    Sara keuchte auf und straffte sich. Konnte das klappen? Sie hielt den Apparat ans Ohr und schüttelte ihn, hörte aber kein Wasser darin. Es musste einfach funktionieren! Schwer atmend vor Verzweiflung riss sie Kings Hemd auf, entdeckte den vernähten Einschnitt, wo der Kardioverter-Defibrillator implantiert war, und setzte den Elektroschocker auf der nackten Haut auf.
    Sie drückte auf den Knopf und entlud achthunderttausend Volt in Kings Körper. Ein Großteil der Ladung flossdurch Organe und Muskeln ab, doch die Nähe zum Herzen und die hohe Voltzahl brachten Kings Herz wieder zum Schlagen.
    Ein

Weitere Kostenlose Bücher