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Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)

Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition)

Titel: Operation Genesis (Ein Delta-Team-Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeremy Robinson
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nichts.«
    Rook zog die Augenbrauen hoch, während sein Gesicht einen leicht violetten Farbton annahm. Er strich sich über den fünf Zentimeter langen blonden Spitzbart. »Pinkel mir nicht ans Bein und erzähl mir dann, dass es regnet, Knight.«
    »Aber in Strömen.«
    »Verdammt.«
    »Äh, und Rook? Geh fischen. Karte ziehen.«
    Unterdrückt in sich hineinfluchend nahm Rook eine Karte vom Stapel. Dann leuchtete seine Miene auf. Herz-Zehn. »Ha!« Er knallte die Karten auf den Tisch und sagte sein erstes Pärchen an. »Friss Staub, Knight!«
    Knight lachte. »Was soll denn das jetzt heißen?«
    »Hey, Rook«, meinte King, mühsam ein Grinsen unterdrückend.
    Rook sah zu King, der seine übliche saloppe Uniform trug: Bluejeans und Elvis-T-Shirt. Was Rook jetzt in seinen Augen entdeckte, war etwas, das nur wenige Menschen je zu sehen bekamen – Belustigung. Und das machte ihn nervös.
    »Asse«, verkündete King.
    Rook reichte ihm zähneknirschend die Karte, das Gesicht misstrauisch verzogen. »Macht ihr zwei etwa gemeinsame Sache?«
    »Nein«, meinte King und lehnte sich zurück, so dass ihm seine lockigen, moppartigen Haare aus dem Gesicht fielen und ein breites Lächeln enthüllten. »Ich bin nur gerade hinter Knights Geheimnis gekommen.«
    Knight und Rook sahen ihn verblüfft an.
    »Hinter dir«, meinte King und deutete auf die Rückwand des Freizeitraums, sieben Meter entfernt, wo Knight vor einem Monat einen kleinen Spiegel direkt neben dem Fernseher an der Decke angebracht hatte. Jetzt hatte auch Rook ihn entdeckt, und selbst wenn er weit entfernt war, hatte er keinen Zweifel, dass Knight mit seinen Adleraugen seine Karten auch aus dieser Entfernung erkennen konnte.
    Männer aus anderen Einheiten, die ferngesehen, Pool gespielt oder gelesen hatten, drehten sich zu ihnen um,während Rook seine riesenhafte Gestalt über Knight aufbaute und rief: »Du kleiner Saukerl.«
    Knight hüpfte vom Stuhl und tänzelte davon, während Rook ihn verfolgte. Knight fing an, seine Karten nach Rook zu flippen, und traf ihn mit jedem Schuss an der Stirn. Während er noch schrill keckerte, stolperte er über Kings ausgestrecktes Bein. Mehr brauchte Rook nicht, um ihn an seinem Seidenhemd zu packen.
    Knight hielt plötzlich ganz still und hörte auf zu lachen. »Zerknitter mir ja nicht das Hemd, Rook.«
    Rook sammelte einen Klumpen Spucke und schnaubte laut durch die Nase.
    »Rook …«
    Selbst der normalerweise stille Bishop lachte jetzt. Dieser Streit hatte sich einen Monat lang angebahnt, und die drei nicht daran beteiligten Mitglieder des Schachteams genossen jede Sekunde. Eine hübsche, erholsame Woche lag vor ihnen, deren Krönung morgen das Barbecue in Camp David mit keinem Geringeren als dem Präsidenten sein sollte. Ihr Flug ging heute Nacht, und die Koffer waren bereits gepackt. Natürlich konnte es Verspätungen geben, sollte jemand verletzt werden. Rook war stärker und größer, aber Knight war ein schneller und geschickter Kämpfer … und anscheinend hatte er das Glück auf seiner Seite.
    »King!« Eine befehlsgewohnte Stimme. Gereizt. Nicht ungewöhnlich für Brigadegeneral Keasling, aber nicht auf ihn richteten sich alle Blicke, sondern auf die Person, die mit ihm die Lounge betreten hatte.
    Queen war nicht nur die einzige Delta-Soldatin, sie war auch die einzige Frau unter all den Einheiten der Sondereinsatzkräfte in Fort Bragg. Die Einwohnerzahl lag über 29 000, und es wohnten natürlich noch viele andereFrauen auf dem Stützpunkt, doch sie betraten sehr selten die Baracken, und wenn, dann bestimmt nicht in Begleitung des kleinen, finster dreinschauenden Generals, der jetzt auf King zumarschiert kam. Die Frau wich ihm nicht von der Seite und sah dabei aus, als wäre sie auf dem Weg zum Abschlussball. Sie war in jeder Hinsicht das Gegenteil von Queen. Elegantes Kostüm. Hohe Absätze. Steif.
    »Alle anderen raus hier, sofort!«, bellte Keasling. Dreißig Sekunden später hatte sich der Freizeitraum geleert, bis auf die fünf Delta-Agenten, den General und die Frau, die jetzt nervös von einem Fuß auf den anderen trippelte.
    King erhob sich und grüßte den General in seiner makellosen Uniform mit einem lässigen Salut. Die Frau warf ihm einen seltsamen Blick zu. »General, was kann ich für Sie tun?«, fragte King. »Wie Sie sehen, sind wir gerade sehr beschäftigt.« King wies auf Rook, der Knight immer noch an der Hemdbrust gepackt hielt und die Lippen zum Spucken spitzte.
    »Sie setzen sich in zwei

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