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Operation Macho

Operation Macho

Titel: Operation Macho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V Thompson
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und statt der weißen Anzugshemden oder der Polohemden, die er sein ganzes Leben lang angehabt hatte, trug er ein kariertes Hemd in grellen Farben und eine Shorts in einem Orangeton, der Lynn in den Augen schmerzte.
    „Komm schon, Baby. Die Show fängt an.“ Tony ließ die Hand von ihrer Taille zum Po gleiten und drückte leicht zu.
    Leicht empört wandte sie sich zu ihm, und sofort zog er sie stürmisch an sich, um ihr einen hungrigen Zungenkuss zu geben. Als Lynn sich loszumachen versuchte, hielt er ihren Kopf fest und fuhr mit der leidenschaftlichen Liebkosung fort. Nach und nach verschwamm die Umgebung für sie, während Tony mit der Zunge in ihren Mond vordrang. Ohne darüber nachzudenken, ließ sie den Griff ihres Koffers los und strich Tony durch das seidige Haar.
    Ihr Pulsschlag raste jetzt nicht mehr, weil sie ihre Eltern in vollkommen ungewohnter Aufmachung sah, sondern vielmehr, weil sie diesen Mann, der sie so hingebungsvoll küsste, unsagbar begehrte. Leise stöhnte sie auf vor Lust.
    Tony löste die Lippen ganz sachte von ihren. „Das war … hervorragend“, stellte er schwer atmend fest.
    Sie löste sich hastig von ihm.
    „Lynn!“ Wie kein anderer Mensch schaffte Mrs Morgan es, ihr gesamtes Missfallen in diese einzige Silbe zu legen.
    Leise lachend wandte Lynn sich zu ihrer in grellem Grün erstrahlenden Mutter. „Mom, Dad …“ Sie holte tief Luft. „Ich möchte, dass ihr den Vater eures zukünftigen Enkelkindes kennenlernt. Tony Russo.“
    „Bereinigt euer Gewissen, meine Freunde“, ertönte eine ihnen bekannte Stimme.
    Ahnungsvoll drehte Lynn sich zu Jeff um.
    Sagt ihnen, dass ihr schwul seid, formte er lautlos mit den Lippen. Dann lächelte er und ging winkend davon.
    Tony fluchte leise, und Lynn sah schnell zu ihrer Mutter, die blendend von den Lippen lesen konnte.
    „Schwul?“ Gladys blickte von Lynn zu Tony. „Wer ist hier schwul? Ich dachte, du seist schwanger und er der Vater des Kindes.“
    „Das ist er auch“, stimmte Lynn zu. „Vergesst den Kerl. Gehen wir.“
    Bud achtete nicht auf seine Tochter und legte Gladys beschützend einen Arm um die Schultern. „Ich wünschte, es wäre jemand anderes, der dich darüber aufklärt, Gladys, aber seit ich im Rotlichtviertel der Stadt lebe, habe ich einige Dinge erfahren.“
    „Nimm den Arm von mir“, regte sie sich auf. „Ich will gar nicht wissen, wo dieser Arm schon überall war. Und hör auf, von deinem neuen Wohnviertel zu reden. Das ist kein passendes Thema.“
    „Ach nein?“ Bekümmert sah Bud sie an. „Dann hör mir mal zu. Unser Mädchen und dieser … dieser Tony hier sind, wie man so sagt, bi.“
    Erschrocken schluckte Lynn. „Dad, das stimmt nicht. Dieser Kerl …“
    „Bi? Was soll das heißen?“ Gladys begriff gar nichts mehr.
    „Sie fahren zweigleisig.“
    „Hört doch bitte mal zu.“ Tony konnte kaum ruhig bleiben. „Ihr habt das alles falsch verstanden. Wir …“
    „Zweigleisig fahren? Sie sind doch mit dem Flugzeug geflogen!“ Verwirrt sah Gladys von einem zum anderen.
    „Ich versuche, dir gerade zu erklären, dass sie bisexuell sind, Gladys.“
    „Oh, Himmel hilf!“ Mit diesem Ausruf glitt Gladys ohnmächtig zu Boden.

4. KAPITEL
    T ony reagierte blitzschnell. Er ließ die Reisetasche fallen, hockte sich neben Gladys und stützte ihren Kopf und die Schultern mit dem Knie. „Hol Wasser, Lynn“, ordnete er an. Wenigstens ist der Puls regelmäßig, stellte er erleichtert fest, als er prüfend ihre Halsschlagader ertastete.
    „Hände weg von ihr, Dreckskerl!“ Bud versuchte, Gladys von Tony wegzuzerren. „Gladys, verdammt, hast du wieder eines von diesen Miedern angezogen?“
    „Mieder?“ Verwundert sah Tony ihn an.
    „Wir reden hier über verstärkte Korsagen.“ Bud klopfte seiner Frau auf den Bauch. „Sie schnürt sich ein wie einen Truthahn. Ich muss sie aus diesem Ding raus holen, damit sie Luft bekommt.“
    „Gleich hier?“, stieß Tony mit krächzender Stimme aus.
    „Geht leider nicht. Dafür würde sie mich umbringen.“
    „Oh.“ Nervös sah Tony sich um. Allmählich wurden sie von Schaulustigen umringt.
    „Hier kommt das Wasser.“ Lynn reichte ihm eine Plastikflasche. „Aber eigentlich muss man ihr nur das Mieder ausziehen, dann geht es ihr wieder bestens. Das kennen wir schon.“
    „Sorg dafür, dass die Damentoilette frei ist.“ Tony nahm Gladys auf die Arme und stand auf.
    „Dad, kümmere dich um das Gepäck“, rief Lynn noch und folgte Tony.
    Bud hob Tonys Reisetasche

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