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Operation Overkill

Operation Overkill

Titel: Operation Overkill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
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verschnaufen.«
    »Stets zu Diensten. Sie sind Beatty, stimmt’s?« Richter nickte. »Waren Sie im Funkraum?«
    Richter schüttelte den Kopf. »So weit bin ich noch nicht gekommen.«
    »Gut. Folgen Sie mir.«
    Richter trottete hinter ihm den Durchgang entlang.
    Drei Türen lagen zu beiden Seiten, alle offen. Sie überprüften jeden Raum, stellten fest, dass alle leer waren.
    Keiner davon war der Funkraum. Eine Stahltreppe führte nach unten. Der Trooper legte sich hin und spähte nach unten. Nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass unten nicht mit Widerstand zu rechnen war, stieg er langsam hinab. Im unteren Durchgang stießen sie auf zwei Türen, die sich genau gegenüber-lagen. Auf der einen prangten zwei Blitze – das Zeichen für Hochspannung –, darunter stand in kyrillischer Schrift »Radio Ofis« – Funkraum.
    Richter deutete darauf. Die beiden Männer gingen links und rechts neben der Tür in Stellung. Dann streckte Richter den Arm aus, drehte vorsichtig den Knauf herum und zog daran. Die Tür ging nicht auf, 717

    aber mit einem Mal ratterte eine Schnellfeuerwaffe los und riss eine Reihe Löcher in das Holz, genau in Brusthöhe.
    Sie drückten sich an das stählerne Schott. Richter nahm aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahr, dann sah er, dass die gegenüberliegende Tür aufging.
    Er war nach wie vor angeschlagen, immer noch langsam, aber er riss die Heckler & Koch hoch und stellte sie auf Dauerfeuer. Als die Mündung der Kalaschnikow auf sie gerichtet wurde, drückte er ab. In knapp einer Sekunde hatte die Maschinenpistole die acht 9mm-Patronen verschossen, die er noch im Magazin hatte. Richter sah die Einschusslöcher in der Tür, dicht nebeneinander, dann fiel die Kalaschnikow zu Boden.
    Während Richter das Magazin auswarf und ein neues aus seiner Gürteltasche holte, zog der SAS-Mann seine Browning, trat die Tür auf und stürmte hinein. Kurz darauf hörte Richter einen Schuss.
    »Kein Problem«, sagte der SAS-Mann, als er herauskam und wieder auf der anderen Seite der Tür in Stellung ging. »Nicht schlecht geschossen.«
    Der Trooper hebelte das Magazin des Arwen heraus und lud zwei Patronen nach, die er aus seiner Gürteltasche zog. »Zurückbleiben«, sagte er. Er trat einen Schritt nach hinten, zielte auf die untere Türangel und drückte ab. Richter sah gerade noch, dass die eiserne Angel mehr oder weniger unversehrt blieb und nur das Holz rundum zerfetzt wurde, dann gab der SAS-Mann den nächsten Schuss ab, diesmal auf die obere Türangel. Die Tür kippte langsam nach au-718

    ßen, in den Durchgang, und im nächsten Moment warf der Trooper eine Schockgranate in den Funkraum.
    Drei Sekunden später waren sie drin. Ein Mann, offenbar der einzige, der sich hier aufgehalten hatte, lag in der hinteren Ecke, neben ihm eine AK47. Er war am Leben, aber die Schockgranate hatte ihn vorübergehend außer Gefecht gesetzt. Der Trooper zog seine Browning, aber Richter hielt ihn zurück. »Ich muss ihn fragen, ob er einen Funkspruch abgesetzt hat«, sagte er.
    Richter hob die Kalaschnikow auf, jagte in jedes Funkgerät eine Kugel, zog das Magazin ab und hebelte den Verschluss auf. Das Schiff besaß eine Vielzahl von Kommunikationseinrichtungen, aber nichts wirkte in irgendeiner Weise ungewöhnlich. Offenbar waren alle Funkgeräte eingeschaltet gewesen, aber auch das war möglicherweise so üblich. Richter konnte nur hoffen, dass der Mann, der in der Ecke lag, ein einfaches Besatzungsmitglied war, das im Funkraum Zu-flucht gesucht hatte, nicht aber der Bordfunker. Allerdings gab ihm die ungemachte Koje zu denken, die in der einen Ecke stand.
    Der Russe schien allmählich wieder zu sich zu kommen. Richter kniete sich neben ihn. »Hör mir zu«, sagte er auf Russisch. »Kannst du mich verstehen?«
    Der Russe schüttelte den Kopf, als versuchte er einen klaren Gedanken zu fassen. »Hast du einen Funkspruch nach Moskau abgesetzt?«
    »Was?«
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    »Hast du einen Funkspruch nach Moskau abgesetzt?«, wiederholte Richter.
    Der Speznas -Mann schaute zu Richter auf und warf ihm einen trotzigen Blick aus seinen blauen Augen zu.
    »Ja«, sagte er. »Sobald ihr angegriffen habt. Wie man es mir befohlen hat. Deswegen schlafe ich hier.«
    Richter stand auf. »Ich muss zum Frachtraum«, sagte er. »Kümmern Sie sich um ihn.«
    Als Richter seine Heckler & Koch nahm, den Funkraum verließ und die Treppe hinaufstieg, hörte er einen weiteren Schuss aus der Browning. »Ross, hier Beatty«, meldete er sich über das

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