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Operation Sahara

Operation Sahara

Titel: Operation Sahara Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Dunkelheit. Und bevor ich erkläre, wie, sollten wir Platz nehmen und uns anschnallen.«
    Seine Worte wurden durch das seltsam gedämpfte Pfeifen der Düsen unterstrichen, als der Pilot mehr Schub gab. Levant war für Giordinos Geschmack etwas zu steif und arrogant und er begegnete dem Offizier mit höflicher Indifferenz. Pitt seinerseits erkannte einen cleveren und gerissenen Planer. Er bemerkte auch den kaum spürbaren Respekt, den ihm der Colonel entgegenbrachte und der Giordino völlig entgangen war.
    Während des Abhebens machte Pitt eine Bemerkung über die ungewöhnlich leisen Düsenmotoren.
    Das typische Donnern eines Flugzeugs, das mit vollem Schub flog, war nicht zu hören.
    »Speziell entwickelte Schalldämpfer für die Turbinenabgase«, erklärte Levant.
    »Funktionieren gut«, sagte Pitt bewundernd. »Bei Ihrer Ankunft habe ich erst etwas gehört, als die Räder Bodenkontakt hatten.«
    »Man könnte es als Tarneffekt bei geheimen Landungen an Orten, an denen wir nicht willkommen sind, bezeichnen.«
    »Landen Sie auch ohne Licht?«
    Levant nickte. »Ja.«
    »Ist die Maschine mit einem Hochleistungs-Nachtsichtgerät ausgestattet?«
    »Nein, Mr. Pitt. Etwas Derartiges steht uns nicht zur Verfügung. Vier meiner Männer werden über der Landebahn von Tebezza mit dem Fallschirm abspringen, die Gegend sichern und eine Reihe von Infrarotlampen zur Orientierung für den Piloten aufstellen.«
    »Die Fahrt von der Landebahn zum Eingang der Mine, mitten in der Nacht wird sicher keine leichte Sache sein«, meinte Pitt.
    »Das«, erklärte Levant grimmig, »ist unser geringstes Problem.«
    Das Flugzeug befand sich in einem leichten Steigflug und drehte nach Süden ab, als er seinen Gurt löste und an einen Tisch trat, auf dem die Vergrößerung eines Satellitenfotos lag, das das Plateau oberhalb der Mine zeigte. Er nahm einen Stift zur Hand und tippte auf das Foto.
    »Hätten wir mit Hubschraubern auf dem Plateau landen und uns anschließend an den Wänden der Schlucht abseilen können, so hätte das die Aufgabe sehr erleichtert und uns ein größeres Überraschungsmoment verschafft. Unglücklicherweise spielten da noch andere Überlegungen mit hinein.«
    »Verstehe«, erwiderte Pitt. »Die Reichweite eines Hubschraubers ist zu gering für einen Hin- und Rückflug nach Tebezza. Ein Anlegen von Auftank-Depots in der Wüste hätte für weitere Verzögerungen gesorgt.«
    »32 Stunden, unserer Schätzung nach. Wir haben auch das sprungweise Vorrücken unserer kleinen Hubschrauberstaffel ins Auge gefaßt, wobei eine Maschine den Treibstoff und die andere die Männer mitsamt Ausrüstung befördern sollte. Doch auch bei diesem Plan ergaben sich ernsthafte Komplikationen.«
    »Zu kompliziert und zu langsam«, meinte Giordino.
    »Auch der Faktor Geschwindigkeit sprach für den Einsatz des Flugzeugs«, erklärte Levant. »Ein weiterer Grund, weshalb der Airbus der Hubschrauberstaffel vorzuziehen ist, ist der, daß wir unsere eigenen Fahrzeuge mit uns führen können. Darüber hinaus haben wir Platz für ein Bordlazarett, dessen Mannschaften sich um die große Zahl von Menschen kümmern kann, die, wie es in Ihrem Bericht hieß, sofort der Pflege bedürfen.«
    »Aus wie vielen Leuten besteht Ihre Angriffsgruppe?« fragte Pitt.
    »Aus 38 Soldaten und zwei Sanitätern«, erwiderte Levant.
    »Nachdem wir gelandet sind, werden vier zurückbleiben, um das Flugzeug zu bewachen. Die Sanitäter begleiten die Hauptgruppe und kümmern sich um die Gefangenen.«
    »Da bleibt in Ihren Mannschaftstransportern nicht genügend Platz, um alle zu befördern.«
    »Wenn einige meiner Männer sich auf die Dächer setzen und an den Seiten festhalten, können wir 40 Gefangene aufnehmen.«
    »Und die Malier?« fragte Pitt. »Was ist mit den Dissidenten und persönlichen Feinden von General Kazim?«
    »Die müssen zurückbleiben«, zuckte Levant die Achseln.
    »Sämtliche Lebensmittellager in den Minen werden ihnen zugänglich gemacht werden, und sie erhalten die Waffen der Wachen. Darüber hinaus können wir wenig für sie tun. Sie werden auf sich gestellt sein.«
    »Kazim ist Sadist genug, ihre Massenexekution anzuordnen, wenn er erfährt, daß seine wertvollsten Sklaven das Weite gesucht haben.«
    »Ich hab’ meine Befehle«, erwiderte Levant knapp. »Und die schließen die Rettung einheimischer Krimineller nicht ein.«
    Pitt blickte auf die Vergrößerung, die die Wüste rund um das Tebezzaplateau zeigte. »Sie haben also vor, mitten in der Nacht

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